Biene
Die Autorin dieses Artikels
Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Das Val Roseg ist bekannt als eines der schönsten Täler im Engadin. Wenn es mal ein richtig gemütlicher Wandertag sein soll, aber gleichzeitig eine besonders schöne Kulisse gewünscht ist, dann ist eine Wanderung durchs Val Roseg genau das richtige. Das Tal bietet ein tolles Panorama mit Blick aufs Bernina-Massiv. Dabei muss man sich kaum anstrengen, denn bei der Wanderung durchs Val Roseg sind kaum Höhenmeter zu überwinden, so dass man sich voll auf die Aussicht konzentrieren kann.
Toureninfo
Start:
Ziel:
Dauer:
Distanz:
Aufstieg:
Abstieg:
Wegverlauf:
Einkehrmöglichkeiten:
Anforderungen:
Ausrüstung:
Wer am Ende doch noch ein paar Höhenmeter bewältigen möchte, kann noch einen Abstecher zum Lej da Vadret machen. Am Ende des Tals kann man sich am üppigen Dessert- und Kuchenbuffet des Restaurants Roseg Gletscher laben. Statt zu wandern kann man übrigens auch mit der Pferdekutsche hinter ins Tal fahren. Weitere Informationen zum ‚Pferde-Omnibus‘ und Reservation gibt es hier.
Wer mit dem öffentlichen Verkehr anreist, startet am besten am Bahnhof Pontresina. Autofahrer parken am besten auf dem Parkplatz direkt am Eingang zum Val Roseg beim Ricola Kräutergarten. Ein überdimensionaler Hirsch aus Holz und ein Baumstumpf mit der Aufschrift ‚Val Roseg‘ zeigen uns, dass wir richtig sind.
Direkt oberhalb des Parkplatzes liegt ein Kräutergarten, der der wohl bekanntesten Marke von Schweizer Kräuterbonbons gewidmet ist. Auf kleinen Schautafeln kann man viel Wissenswertes über die berühmten Alpenkräuter entdecken. Wenn man zur passenden Jahreszeit da ist, erstrahlen die Pflanzen in voller Blüte, und Besucher haben die Möglichkeit, hier und da ein Blättchen zu kosten oder daran zu schnuppern. Der Kräutergarten kann entweder vor oder nach der Wanderung besucht werden und ist eine schöne Ergänzung zum Wandervergnügen. Ein bisschen Weiterbildung schadet schliesslich nie.
Das Val Roseg ist insgesamt ca. 12 Kilometer lang. Der tiefste Punkt des Tals liegt am Eingang oberhalb des Bahnhofs von Pontresina auf 1770m. Der höchste Punkt befindet sich am Lej da Vadret auf 2160m. Wobei sich die meisten Höhenmeter am Ende beim Aufstieg zum See befinden, den die meisten Wanderer sich sparen und statt dessen lieber eine längere Pause am sagenumwobenen Dessertbuffet des Restaurants Roseg Gletscher einlegen.
Der Wanderweg folgt dem Verlauf der Ova da Roseg, die das Val Roseg durchfliesst. Es gibt einen breiten Fahrweg, den die Pferdekutschen nehmen und einen schmaleren Wanderweg, der allerdings zum Zeitpunkt unserer Wanderung teilweise wegen Steinschlaggefahr gesperrt ist. Auch wenn man die Sperren leicht umgehen kann und der schmale Weg natürlich schöner ist als ein breites Alpsträsschen – man sollte immer daran denken, dass Wege nicht zum Spass gesperrt werden und sich daran halten.
Die Wanderung durchs Val Roseg ist ein Traum. Sie beweist, dass man weder besonders schwierige bergsteigerische Herausforderungen meistern, noch um die halbe Welt fliegen muss, um eine atemberaubende Landschaft bewundern zu können. Oft bietet auch ein kleiner Spaziergang im eigenen Land ein grossartiges Erlebnis. Vor allem, wenn man die Schweiz sein zu Hause nennen darf, sind die Möglichkeiten dafür schier unbegrenzt. Wobei der Spaziergang im Val Roseg gar nicht sooo klein ist, denn wer bis zum Talschluss und auch retour zu Fuss geht, kommt locker über 20 Kilometer. Etwas Kondition und bequeme Schuhe sollte man schon mitbringen.
Beim Restaurant Roseg Gletscher entscheiden wir uns, noch ein Stück weiter Richtung Lej da Vadret zu wandern. Während vorher der Weg ganz gut bevölkert war, sind wir nun deutlich einsamer unterwegs. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der eigentliche Wanderweg bei einem Unwetter einige Wochen vor unserer Wanderung grossen Schaden genommen hat und nun eine stellenweise ziemlich raue Umleitung genommen werden muss. Inklusive mehrerer Bachquerungen, bei der man ein paar nasse Füsse riskiert, wenn man nicht zielsicher oder weit genug springen kann.
Den Lej da Vadret selbst fanden wir nicht sonderlich spektakulär. Da hat die Schweiz wirklich schönere Seen zu bieten. Wir haben ihn am Ende nicht einmal fotografiert. Auf dem Weg gibt es aber immer wieder schöne Ausblicke auf die Gletscher. Diese muss man ausgiebig geniessen und würdigen, so lange es sie noch gibt.
Zurück am Hotel/Restaurant Roseg Gletscher gibt es zur Belohnung ein Stück Kuchen am Dessertbuffet. Wir haben uns eigentlich abgewöhnt Süsses zu essen, weil wir solche Zuckerjunkies waren, dass es so echt nicht weitergehen konnte. Aber im Wanderurlaub verbraucht man so viele Kalorien, dass man auch mal eine kleine Ausnahme machen kann. Und so ein Stück Rüeblitorte, hat doch auch ein paar gesunde Komponenten.
Die Auswahl am Buffet ist wirklich riesig. Neben diversen Kuchensorten gibt es auch kleine Gebäckteilchen, Tiramisu, Mousse au Chocolat und viele Köstlichkeiten mehr. Wer Süsses mag, kommt hier definitiv voll auf seine Kosten. Und alle, die lieber was Herzhaftes essen wollen, können das natürlich auch bekommen.
Im Anschluss können wir auf dem Rückweg einige der gerade angefutterten Kalorien direkt wieder verbrennen. Es geht ja zum Glück ein kleines bisschen bergab, da kann man sich einfach rollen lassen.
Das Val Roseg bietet noch mehr als nur diese einfache Talwanderung. Wer mehr haben möchte, kann auch mehr haben.
Eine unserer absoluten Lieblingswanderungen ist der Abstieg von der Fuorcla Surlej ins Val Roseg. Die Wanderung startet an der Mittelstation Murtèl der Corvatschbahn. Es folgt ein kurzer Anstieg zur Fuorcla Surlej mit einem absoluten Traumblick auf die Berninagruppe. Auch wenn man bis zur Fuorcla Surlej noch nicht mal warmgelaufen ist, ist eine längere Rast hier oben ein absolutes Muss. Das Berghaus Fuorcla Surlej bietet sich dafür an, die schöne Aussicht noch mit einer kleinen Stärkung zu krönen.
Wer nur einen Tag Zeit hat und nicht übernachten will, nimmt ab der Fuorcla Surlej den Direktabstieg ins Val Roseg. Die Wanderung ist technisch nicht anspruchsvoll (T2).
Hier geht es zum ausführlichen Wanderbeschrieb zur Wanderung Fuorcla Surlej – Val Roseg.
Wer sich zwei Tage Zeit nehmen kann, kann die oben genannte Wanderung etwas verlängern und den grossen Bogen über die Chamanna Coaz machen. Dort wird dann eine Übernachtung eingelegt. Die Hütte wurde 2023 komplett renoviert und bietet nun 55 Schlafplätze (rechtzeitig vorab reservieren nicht vergessen!). Technische Schwierigkeiten gibt es auf der Wanderung nicht (T2) – sie ist daher auch ideal für alle, die nicht so viel Wandererfahrung mitbringen und mal eine Hüttenübernachtung erleben möchten.
Die Tschiervahütte ist ein wichtiger Stützpunkt für Hochtourengeher, die Touren im Bernina-Massiv unternehmen wollen. Der Piz Bernina, der Piz Roseg und der Piz Morteratsch zählen zu beliebten Gipfelzielen. Für Wanderer ist die Hütte selbst das Ziel. Der Weg zweigt beim Hotel Roseg Gletscher ab und folgt der Gletschermuräne des Tschiervagletschers. Der Weg ist stellenweise steil, wird aber noch mit T2 bewertet. Auch diese Hütte lockt mit leckerem Kuchen.
KOMM MIT UNS ALS NUFF!
BERGPOST!
Mit ganz viel ❤
