Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Eine Wanderung durchs Val Trupchun ist der ideale Ort für Wildbeobachtungen. Im Tal tummeln sich Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere und Hirsche. Besonders im Herbst zur Brunftzeit der Hirsche lohnt sich ein Besuch.
Heute unternehmen wir mal eine Wanderung der anderen Art. Der Streifzug durchs Val Trupchun hat einen Hauch von Safari-Abenteuer, denn wir erhoffen uns die eine oder andere animalische Begegnung. Freilich ist es meistens so, dass man bei solchen Erwartungen rein gar keinen Vierbeiner zu Gesicht bekommt. Doch lassen wir uns überraschen.
Die Sonne geht auf – die Lärchen leuchten in bunten Herstfarben um die Wette
Wir haben ausnahmsweise eine kurze Anfahrt, denn wir haben in Samedan genächtigt. Die Rhätische Bahn sowie der Engadin Bus bringen uns nach S-Chanf zur Haltestelle Parc Naziunal. Hier startet unsere Wanderung durchs Val Trupchun. Die Tour lässt sich als Rundwanderung gestalten, denn es gibt zwei Wege durch das Tal. Was auch gut so ist, denn es herrscht reger Betrieb und das, obwohl die Herbstferien bereits vorüber sind.
Rauhe Landschaft, dichte Wälder: das ist das Unterengadin
Für den Weg ins Tal hinein wählen wir den höher gelegenen Weg, der auf der rechten Talseite (von S-Chanf aus gesehen) entlang führt. Was uns sofort auffällt, sind die grossen und dichten Waldflächen an den Berghängen. Kein Wunder fühlt sich das Wild hier wohl.
Aufmerksam halten wir unterwegs immer wieder Ausschau nach jedwedem Getier. Doch es ist zunächst nichts in Sicht. An einer Lichtung treffen wir schliesslich auf einen Fotografen, der sich mit Stativ und Superteleobjektiv postiert hat. Und tatsächlich: ein paar zaghafte Schwaden von Wildgeruch ziehen durch unsere Nasen. Natur pur Stufe 1: Wild erschnüffeln.
Da wir trotz angestrengtem Absuchen der Lichtung keinen Hirsch erspähen können, setzen wir unseren Weg fort und erreichen die Alp Trupchun. Sitzbalken auf mit gelben Pfosten markierten Pausenplätzen zeigen die besten Wildbeobachtungsplätze an. Wir lassen uns nieder. Schauen. Und sehen: nichts. Was vermutlich auch daran liegt, dass wir im Gegensatz zu den meisten anderen keinen Feldstecher dabei haben. In unserer Naivität hatten wir die Tiere ein wenig zutraulicher eingeschätzt als sie es tatsächlich sind.
Rund um die Alp Trupchun gibt es viele Sitzplätze für die Wildbeobachtung. Man muss unbedingt innerhalb der abgesteckten Pausenplatzbereiche bleiben!
Auch die Murmeltierkolonie, die auf den Wiesen rund um die Alp Trupchun herumfleuchen soll, hält sich heute bedeckt. Vielleicht sind sie bereits im Winterschlaf, denn der Schnee kommt am Talende schon bedrohlich weit hinunter.
Am Ende des Val Trupchun zeichnet sich langsam die Einkehr des Winters ab
Als schliesslich ein leichtes Tröpfeln einsetzt und zudem eine Horde Schulkinder eintrifft, ergreifen wir die Flucht. Wir hatten zugegebenermassen ein bisschen enttäuscht die Hoffnung auf eine Hirschbegegnung bereits fast aufgegeben, als aus dem Wald ein lautes Röhren zu uns herüber klingt. Wir sind zunächst unsicher, ob es tatsächlich ein Hirsch war oder nur ein Wanderer, der versucht, die Tiere aus der Reserve zu locken. Doch als sich das Röhren wiederholt sind wir uns sicher, das ist Natur pur Stufe 2 : Wildklängen lauschen.
Unsere Augen suchen die Waldlichtungen ab. Und da sind sie: Bewegungen von grossen dunkelbraunen Tieren. Mit blossem Auge nur schemenhaft zu erkennen. PapaMufflon holt alles aus seinem Teleobjektiv heraus, was geht. 200mm sind zu wenig, um eine gestochen scharfe Grossaufnahme zu schiessen, aber genug, um die Wesen als Hirsche identifizierbar zu machen.
In den Hängen des Val Trupchun lassen sich zur Brunftzeit sehr gut Hirsche beobachten – ein Fernglas ist dabei hilftreich
Wir sind absolut begeistert, dass wir ‚Natur pur Stufe 3: Hirsche sichten‘ erreichen durften. Solche stattlichen Tiere haben wir bislang nur hinter Zaun im Tierpark oder als Trophäe an der Wand in Opas Jagdzimmer gesehen, aber noch nie in freier Natur.
Ein Hirsch streift durchs Revier
Für den Rückweg benötigen wir folglich etwas mehr Zeit, da immer wieder Hirsche röhren und gesichtet werden.
Die Alp Purcher liegt am Bach Ova da Trupchun
Kurz vor Ende des Tals gibt es in der Parkhütte Varusch noch eine Einkehrmöghlichkeit, an der man den erlebnisreichen Tag ausklingen lassen kann. Wem die Füsse schwer geworden sind, steht mit dem Express Parc Naziunel ein Minizügle zur Verfügung, mit dem man sich zum Parkplatz oder an die Bahnhöfe Zuoz bzw. S-Chanf bringen lassen kann. Die kleine Bimmelbahn fährt von Juni bis Oktober.
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