Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen. Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision, mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra! Danke für deine Unterstützung!

Die richtige Ausrüstung auf der Wanderung sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern auch für mehr Sicherheit

Der erste Wanderausflug oder vielleicht sogar ein ganzer Wanderurlaub steht vor der Tür. Und nun fragst Du Dich, welche Grundausstattung Du zum Wandern benötigst? Die Outdoorbranche boomt und in den einschlägigen Läden ist das Angebot schier endlos. Als Einsteiger ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten und herauszufinden, was man wirklich benötigt. Wir helfen Dir dabei, herauszufinden welche Investitionen für Deine Zwecke Sinn machen.


Mit über 20 Jahren Wandererfahrung wissen wir mittlerweile sehr gut, was man auf einer Wanderung wirklich braucht und was unnötiger Schnickschnack ist


Die Empfehlungen in diesem Artikel beziehen sich auf Tageswanderungen für Anfänger, d.h. am Abend wird in die Ferienwohnung/ins Hotel zurückgekehrt und der Schwierigkeitsgrad bewegt sich bis maximal mittelschwerer Bergweg. Wenn es gleich mit einer Hüttenwanderung losgehen soll, brauchst Du in der Regel etwas mehr Ausrüstung. Für Hüttenwanderungen haben wir eine spezielle Packliste zusammengestellt.

Die genannten Beispielprodukte haben wir – so weit nicht explizit anders erwähnt – selbst gekauft. Wir nennen sie euch als Anhaltspunkt und werden dafür nicht bezahlt oder sonstwie entlohnt. Da wir unsere Sachen tragen bis sie uns sprichwörtlich vom Arsch fallen, sind es grossteils recht alte Modelle, die es nicht mehr zu kaufen gibt. Aber meistens gibt es davon Nachfolgermodelle, die ähnlich gut – vielleicht sogar noch besser – sind!

Wir selbst hatten in den ersten Jahren ausser Wanderschuhen keine spezielle Ausrüstung. Weder Wandershirt, noch Wanderhose, noch einen expliziten Wanderrucksack. Wir waren jung, hatten wenig Geld und es hat funktioniert. Über einige Anschaffungen waren wir dann aber doch sehr froh, weil sie das Wandern um einiges angenehmer machen.

Wandern: die richtige Ausrüstung für Anfänger

Wanderschuhe

Im Grunde genommen gibt es nur einen einzigen Ausrüstungsgegenstand, der zumindest in den Bergen von Anfang an unverzichtbar ist: gute Wanderschuhe. In rauhem Gelände wie z.B. auf Bergwegen, sorgen sie für den nötigen Halt. Ausserdem verhindern sie das Umknicken. Die Sohle ist entweder gut gedämpft bei Schuhen, die fürs Flachland oder Mittelgebirge gedacht sind oder sehr steif bei Schuhen, die auf steinige Bergwege spezialisiert sind.

Ausstattung Wandern
Fürs Wandern unerlässlich: geeigenete Wanderschuhe

Bei kaum einem Schuh ist es so wichtig, dass er richtig passt, wie bei einem Wanderschuh. Deshalb sollten die Schuhe unbedingt im Laden probegetragen werden. Die meisten Geschäfte haben sogar einen kleinen Wanderparcours mit unterschiedlichen Untergründen. Vor der ersten grossen Wanderung die Schuhe auf ein paar kleineren Spaziergängen einlaufen, dann kann blasentechnisch kaum noch etwas schiefgehen. Für den Notfall empfiehlt es sich generell ein paar Blasenpflaster dabei zu haben.

Wanderschuhkategorien

Bei Wanderschuhen gibt es verschiedene Kategorien. Je einfacher und flacher die Wege sind, umso leichter sind die Schuhe in der Regel gebaut.

Kategorie A

Leichte Halbschuhe, die für gut befestigte Wege gemacht sind. Sie eignen sich für die Seepromenade oder für den Waldspaziergang. Es handelt sich um das, was man gemeinhin als ‚Turnschuhe‘ bezeichnet. Im Verkauf laufen sie meist unter der Bezeichnung ‚Multifunktionsschuhe*‘. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders gut gedämpft sind und die Füsse auch nach längeren Asphaltstrecken nicht schmerzen.

Unsere Schuhe in dieser Kategorie sind: Dachstein Delta Move GTX*

Kategorie A/B

Schuhe der Kategorie A/B gehen oft über die Knöchel und entsprechen optisch bereits dem, was man klassisch als ‚Wanderschuh‘ bezeichnet. Ihr Einsatzgebiet sind gute Wanderwege im Flachland, Mittelgebirge und in den Voralpen. Auch einen gut ausgebauten Hüttenweg in den Bergen kann man mit diesen Schuhen bewältigen. Die knöchelhohen Schuhe sind vor allem gut für Leute, die „gerne“ mal umknicken, sobald der Weg uneben ist. Der hohe Schaft schützt auch vor Steinen, die sich bei niedrigeren Schuhen gerne mal in den Schuh hinein verirren.

Wer trotzdem lieber einen Halbschuh tragen möchte, kann sich mal Trailrunningschuhe*anschauen. Sie sind leichter als Wanderschuhe, haben aber auch einen guten Grip.

Unsere Schuhe in dieser Kategorie sind: Lowa Innox GTX Mid Ws*

Kategorie B

Bei Schuhen der Kategorie B handelt es sich um leichte Bergwander-/Trekkingschuhe. Ihr Einsatzgebiet sind Bergpfade und ruppiges Gelände. Sie haben eine steifere Sohle mit tiefem Profil. So hat man guten Grip auf jeglichem Untergrund und spürt keine Steine. Manchmal haben sie vorne eine Climbing-Zone für den Fall, dass leichte Kletterstellen bewältigt werden müssen.

Wer in den Bergen wandern möchte und plant, auch mal einen mittelschweren Bergweg (rot markiert) zu nehmen, der sollte zu Schuhe aus dieser Kategorie greifen. Es sei denn, man weiss bereits, dass man ganz ambitioniert Richtung Bergsteigen oder anspruchsvolles Trekking gehen möchte – in dem Fall benötigt man noch eine höhere Kategorie.

Auch für eine mehrtägige Hüttenwanderung sind die Schuhe gut geeignet. Für längere Asphaltstrecken sind sie nicht das Wahre, da sie nicht so gut gedämpft sind.

Unsere Schuhe in dieser Kategorie sind: La Sportiva Trango Trk Leather GTX, Lowa Lady Light GTX

Hier kaufen*: La Sportiva Trango TRK* und Lowa Lady Light*

Kategorie B/C

Diese Schuhe sind stabiler (und daher i.d.R. schwerer) als Kategorie B. Die Stiefel eignen sich für grössere Trekkingabenteuer, Klettersteige, schwierige (schwarze) Bergwege. Im Winter lassen sie sich gut zum Schneeschuhwandern einsetzen, denn sie halten auch schön warm.

Für sportliche und ambitionierte Einsteiger, die bereits wissen, dass sie anspruchsvolle Bergtouren angehen wollen, kann es sich lohnen, sich diese Schuhe einmal anzusehen.

Unsere Schuhe in dieser Kategorie sind: Lowa Tibet GTX*. Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht.

Kategorie C

Wir sind nun bei den Bergstiefeln angelangt, die fürs Hochgebirge ausgelegt sind. Schwierige Klettersteige, Alpinwanderungen, leichte Hochtouren sind ihr Einsatzgebiet. Sie sind bedingt steigeisenfest, d.h. man kann Leichtsteigeisen daran montieren. Einsteiger und ’normale‘ Wanderer brauchen solche Schuhe i.d.R. (noch) nicht.

Unsere Schuhe in dieser Kategorie sind: Lowa Cevedale GTX*

Kategorie D

Steigeisenfeste Stiefel für Hochtouren und Expeditionen. Für den Einstieg ins Wandern definitiv too much 🙂

Wandersocken

Mit robusten Füssen kann man theoretisch auch in Tennissocken wandern. Bei mir hat das über Jahre hinweg blasenfrei funktioniert. Als ich mit dem Kauf der nächsten Wanderschuhe ein paar Socken dazu bekam, bin ich doch umgestiegen. Wandersocken leiten den Schweiss besser vom Fuss weg und fühlen sich geschmeidiger an. Wer zu Blasen neigt, sollte mal die zweilagigen Wrightsocks (bekamen wir kostenlos zur Verfügung gestellt – und sind überzeugt) probieren. Die zweite Lage verhindert die Reibung am Fuss. Und: die Socken gibt es in coolen Farben, die Laune machen.

Unsere Wandersocken sind: Wrightsocks Escape/Adventure Crew*, Thorlo Light Hiking, Falke TK2*

Wanderhose

Mit dem Kauf einer Wanderhose haben wir seinerzeit auch einige Jahre gewartet und sind in Jeans die Berge rauf, was im Nachhinein ziemlich unbequem war. Wir würden in jedem Fall abraten, unserem Vorbild zu folgen. Jeans sind recht starr, geben wenig Bewegungsfreiheit, sind warm und der wahrscheinlich grösste Nachteil: kommt man in den Regen, dauert es ewig bis sie wieder trocken sind.

Eine superteure Hightechwanderhose muss man trotzdem nicht gleich kaufen. Tights wie man sie zum Joggen anzieht sind auch gut zum Wandern geeignet. Einen aufschlussreichen Artikel über die Vor- und Nachteile von Leggings beim Wandern findet ihr bei Kathrin auf ihren Blog „Fräulein Draussen“.

Gegenüber Leggings hat eine „richtige“ Wanderhose den Vorteil, dass sie robuster ist und ein paar Taschen hat, in denen man allerlei verstauen kann, was man schnell im Zugriff haben möchte. Zum Beispiel Taschentücher oder das Handy für einen Schnappschuss.

Wir tragen seit einigen Jahren die Arc’teryx Palisade Pant. Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht.

Das Nachfolgermodell der Arc’teryx Palisade Pant ist die Gamma Superlight QuickDry*.

Softshellhose

Eine Softshellhose ist eine Alternative zur Wanderhose in der kälteren Jahreszeit. Sie ist etwas gefüttert und wasserabweisend, so dass man bei leichtem Regen trocken bleibt, ohne eine Regenhose überziehen zu müssen.

Eine Softshellhose benötigt man nur, wenn man bei kalten Temperaturen und bei miesem Wetter wandern möchte. Im Sommerurlaub bei geplanten Schönwetterwanderungen ist sie überflüssig. Auf der Prioritätenliste der Grundausstattung ist sie also erst mal weiter unten anzusiedeln.

Unsere Softshellhosen sind: The North Face Apex Trekking Pant und Mammut Courmayeur Advanced Pants*

Wandershirt

Auch beim Thema Wandershirt haben wir uns lange Zeit mit dem Kauf zurückgehalten und sind mit Baumwoll-T-Shirts losgezogen. Kann man machen. Wer viel schwitzt freut sich bei der Pause über ein trockenes Wechselshirt.

Für die Steinbocktour hat Biene sich das erste Wandershirt gekauft und es war ein faszinierendes Aha-Erlebnis. So ist das also, wenn man Pause macht und das Shirt ruckzuck von selbst getrocknet ist. Nasser Rücken adé! Und zwar ohne T-Shirt-Wechsel. Die spezielle Kunstfaser von Funktionsshirts ist super luftig und trocknet extrem schnell. Auch das Gewicht und Packmass (relevant für Hüttentouren) ist geringer als bei Baumwolle. Und am Abend kann man es schnell von Hand durchwaschen, am nächsten Tag ist es wieder einsatzbereit.

Also: wenn das Budget reicht, lohnt es sich in ein Funktionsshirt zu investieren.

Unsere Kaufempfehlung für das perfekte Wandershirt: Odlo Polo Shirt Tina bzw. Peter*

Lese gerne auch unseren detaillierten Ratgeber zum Thema ‚Wandershirts‘.

Fleecejacke/Pullover

Bei einer Pause braucht man etwas, das einen vor dem Auskühlen schützt und mollig warm hält. Eine Fleecejacke hat wahrscheinlich ohnehin jeder im Schrank. Ansonsten ist ein normaler Pullover auch ok für die ersten Schritte ins Wanderleben.

Wer dann tatsächlich öfter wandern geht, sollte sich mal Teile aus Merinowolle anschauen. Wir haben seit vielen Jahren immer ein Half Zip Merinoteil der Stärke 250 dabei. Das hält schön warm und durch den halben Reissverschluss ist bei Bedarf auch der Hals geschützt.

Als ich das erste Teil aus Merinowolle gekauft habe, war ich zunächst skeptisch, ob das warm halten kann, weil es so dünn ist. Aber es ist im Verhältnis zur Dicke wirklich mega warm. Im Vergleich zu Synthetik fängt es nicht so schnell an zu stinken, was gerade bei mehrtägigen Wanderungen ein grosser Vorteil ist. Nachteil ist aber der sehr hohe Preis und die relativ schlechte Haltbarkeit. Wenn man sie viel trägt, fangen sie manchmal schon nach einem Jahr an sich aufzulösen. Auch ist Merinowolle in Verruf geraten, weil den Schafen häufig beim sog. Mulesing die Haut am Hinterteil entfernt wird (ohne Betäubung…). Viele Hersteller beteuern, Mulesingfrei herzustellen. Aber wer weiss das schon so genau?

Unsere Isolationsshirts sind: Merino 250 Vertex Half Zip von Icebreaker*, Ortovox Women’s Fleece Zip Neck*

Regenjacke

Gute Regenjacken sind wahnsinnig teuer. Deshalb haben wir mit dieser Anschaffung lange gewartet und uns viele Jahre mit Billigmodellen aus dem Discounter herumgeschlagen. Besonders viel Spass hatten wir damit nicht, wenn wir mal in den Regen gekommen sind. Es war sehr schweisstreibend unter der Jacke und am Ende waren wir doch klatschnass – zum einen vom Schwitzen, zum anderen weil die Jacke doch nicht ganz dicht war.

Wer nur kurze Wanderausflüge plant und weiss, dass er sowieso nur bei stabilem Wetter losziehen will, kann alternativ über eine Softshelljacke (siehe unten) nachdenken. Wenn man aber oft wandern geht, auch mal eine längere Tagestour oder eine Mehrtageswanderung machen möchte, kommt an einer guten Regenjacke nicht vorbei. Gerade in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen und unvorhergesehen ein Regenschauer niedergehen.

Wir haben sehr gute Erfahrungen mit leichten Hardshelljacken wie der L.I.M. Serie von Haglöfs* gemacht. Die Jacken haben 2,5 Lagen und sind dadurch klein verpackbar und leicht. Im Preis sind sie wesentlich günstiger als die festeren 3-Lagenjacken. Unserer Erfahrung nach sind sie trotzdem selbst für Mehrtageswanderungen robust genug. Vorausgesetzt, man achtet darauf, dass der Rucksack nicht mega schwer ist. Mit 5 Kilo auf dem Rücken läuft es sich ohnehin viel angenehmer als mit 10-20 Kilo 😉 Einen ausführlichen Bericht über ultraleichte Regenjacken im Allgemeinen und die Haglöfs LIM III im Speziellen findet ihr auf dem Blog Bergreif von Alex.

Unsere Regenjacken sind: Arc’teryx Beta LT*, Mountain Equipment Odyssey*

Ausstattung Wandern
Geschützt durch eine gute Regenjacke, macht eine Wanderung auch im Regen Spass

Softshelljacke

Eine Softshelljacke ist winddicht, aber im Gegensatz zur Regenjacke nur wasserabweisend. Einen kurzen Schauer oder Nieselregen hält sie uns vom Leib, aber für Dauerregen ist sie nicht gedacht. Dafür ist eine Softshelljacke gegenüber einer Hardshell deutlich atmungsaktiver und beweglicher. Wenn kein Regen angesagt ist, es aber etwas kühler ist, ist eine Softshell unterwegs oft der angenehmere Begleiter.

Fest steht: entweder eine Softshell- oder eine Hardshelljacke sollte man auf jeder längeren Wanderung im Gepäck haben. In den Bergen kann es auch im Hochsommer am Gipfel frisch werden. Eine entsprechende Jacke schützt vor dem Auskühlen. Unserer Erfahrung nach ist es praktisch, wenn man beim Kauf einer Softshelljacke darauf achtet, dass sie nicht zu warm gefüttert ist. Dadurch hat man übers Zwiebelprinzip besser die Möglichkeit zu steuern, wie viel Isolation man gerade benötigt.

Unsere Softshelljacken: Haglöfs Viper*, Montura X-Mira*.

Sonnenhut und -brille

Dass es empfehlenswert ist, bei Sonnenschein eine Sonnenbrille anzuziehen, gilt fürs Wandern genauso wie im Alltag. Man muss dafür nicht zwingend eine Sportsonnenbrille kaufen, sondern kann die ganz normale Sonnenbrille nehmen, die man immer trägt. Im Hochgebirge und vor allem auf dem Gletscher sieht das anders aus – dort sollte es eine gletschergeeignete Brille sein, wenn einem das Augenlicht lieb ist. Sie filtert das UV-Licht besser und schliesst ums Auge besonder gut ab.

Wir haben mit den Sonnenbrillen von Julbo* gute Erfahrungen gemacht.

Für Brillenträger ist das Thema Sportsonnenbrille immer ein schwieriges Thema. Die gebogenen Gläser lassen sich mit dem Schliff von Brillengläsern nur bedingt vereinbaren. Wenn man keine Kontaktlinsen verträgt und eine hohe Dioptrinzahl hat, ist eine Überziehbrille eine gute Wahl, zum Beispiel die Uvex Ultra Spec.

Ein Sonnenhut* sieht zwar nach ‚Ätsch-ich-bin-blöde‘ aus, schützt aber effektiv vor einem Sonnenstich. Sonnenbrand im Gesicht und Nacken kann man mit einer breiten Krempe gut vermeiden. Er ist deshalb auf jeder Wanderung unverzichtbar!

Wanderstöcke

Auf Flachlandwanderungen sind sie entbehrlich. In den Bergen sind sie eine grosse Erleichterung. Beim Aufstieg kann man mit ihrer Hilfe die Beinarbeit mit den Armen unterstützen und beim Abstieg sorgen sie für Entlastung in den Knien und für etwas zusätzliches Sicherheitsgefühl. Als Richtwert: wir haben die Stöcke dabei, sobald die Wanderung mehr als ca. 700 Höhenmeter überwindet, das Terrain sich im mittelschweren oder alpinen Bereich bewegt und bei Hüttenwanderungen. Bei Felspassagen oder auf Klettersteigen sind die Stöcke dagegen hinderlich und sollten am Rucksack verstaut werden.

Es gibt mittlerweile leichte und klein verpackbare Faltstöcke, die jedoch ihren Preis haben. Wir haben ein älteres 3-teiliges Modell zum Schrauben und sind damit zufrieden. Sie haben seinerzeit im Ausverkauf 40 Euro pro Paar gekostet, während man für ein Paar Faltstöcke locker einen Betrag im dreistelligen Bereich bezahlen muss.

Unsere Wanderstöcke: Leki Voyager*.

Rucksack

Trinkflasche, Vesper, Jacke – ganz ohne Gepäck zieht kaum ein Wanderer los. Praktischerweise werden alle Utensilien, die man unterwegs dabei haben möchte, in einem Rucksack verstaut. Unser Ratschlag dabei: weniger ist mehr! Man sollte so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich dabei haben. Mit weniger Gewicht auf dem Buckel läuft es sich leichter und die Wanderung wird ein grösserer Genuss.

Für Tageswanderungen eignet sich deshalb ganz hervorragend ein ganz minimalistischer Ultraleichtrucksack* ohne Tragesystem und ohne Schnickschnack. Für Wanderungen von Frühjahr bis Herbst ist er perfekt. Bei Winterwanderungen braucht es manchmal ein bisschen mehr Volumen für warme Klamotten, Mütze und Schal. Für solche Fälle nehmen wir einen ganz normalen Rucksack, den wir sonst im Alltag verwenden.

Für Mehrtageswanderungen, Hochtouren und Schneeschuhwanderungen gibt es spezielle Trekkingrucksäcke. Sie haben ein stabiles Tragesystem, das sich individuell an den Rücken anpassen lässt und diverse Fächer, um das Gepäck geordnet zu verstauen. Es gibt sie in verschiedenen Grössen. Für uns haben sich 35 Liter (BabyMufflon) bzw. 45 Liter (PapaMufflon) bewährt, ob für Hüttenwanderung, Zelttrekking oder 3-Monatige Südamerikareise. Diese Rucksackgrösse hat genug Fassungsvermögen, um alles unterzubringen, was man braucht. Und ist gleichzeitig nicht so riesig, dass man viel zu viel dabei hat und am Ende mehr schleppt als nötig.

Unsere Rucksäcke: Tagesrucksack – The North Face Flyweight, Trekkingrucksack – Deuter ACT Lite 35 + 10* bzw. 45 + 10*.

Wo kaufen?

Und woher bekommt man nun die ganzen tollen Outdoorsachen?

Wenn man das Glück hat und es einen grösseren Outdoorladen in der Nähe gibt, bietet es sich an, einfach mal dorthin zu gehen. Dort kann man nach Herzenslust anprobieren, die Sachen in die Hand nehmen und Rucksäcke mit Beladung probetragen. Für Wanderschuhe gibt es oft extra Teststrecken mit steinigem Untergrund.

Schnäppchenjäger können in Outlets auf ihre Kosten kommen. Dort darf man allerdings nicht erwarten, dass es ein bestimmtes Modell im Angebot hat. Es braucht eine gewissen Offenheit gegenüber dem Angebot. Wer besonders gross oder klein ist, hat in Outlets Vorteile, weil von Randgrössen eher mal ein Exemplar übrig bleibt als von den gängigen Standardgrössen.

Wenn man genau weiss, was man will, bieten sich eine ganze Reihe Onlineoutdoorläden an. Wir bestellen oft und gerne bei Bergfreunde* oder Bergzeit*.    

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