Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.
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Wer technisch noch einfacher als das Breithorn auf einen 4000er der Alpen stehen möchte, ist beim Bishorn gut aufgehoben. Vorausgesetzt, die Kondition stimmt. Am Gipfeltag stehen immerhin 2500 Höhenmeter im Abstieg auf dem Programm.
Die Anreise ins Val d’Anniviers von Sierre aus mit dem Postbus ist schon genial. Die erst 1957 gebaute Strasse führt uns über teils unglaublich waghalsige Abschnitte in einer Stunde nach Zinal. In Zinal angekommen realisieren wir, dass wir gerade am Wochenende des Sierre-Zinal-Rennens unsere Hochtour machen. Das ganze Dorf ist voller Läufer, die in möglichst zweieinhalb Stunden die Strecke absolvieren möchten. Das stört uns aber nicht sonderlich, denn wir verabschieden uns zügig aus Zinal und treten unsere Wanderung zur Cabane de Tracuit an.
Die ersten Meter führen durch einen lichten Wald, den wir recht bald wieder verlassen. Wir steigen stetig empor und gelangen in einen herrlichen Talkessel, durch den der Torrent du Barmé fliesst. Hier ist noch alles recht grün. Doch je höher wir steigen, desto karger wird es. Auf einer Höhe von etwa 2800 Metern sind vor allem Steine vorherrschend. Man ahnt, dass es noch nicht allzu lange her ist, als hier noch Gletschermassen entlang flossen.
Der letzte Aufschwung zur Cabane de Tracuit ist das technisch schwierigste Stück der gesamten Hochtour. Auf circa fünf Metern geht es einen kleinen Kamin hoch und wer will, darf die Hände zu Hilfe nehmen. Bald schon sitzen wir im Essensraum der Hütte, der mit fast bis zum Boden reichenden Panoramafenstern ausgestattet ist. So lassen sich die gegenüber liegenden Berge, vom Zinalrothorn über Ober Gabelhorn, Besso, bis zur Dente Blanche, besser betrachten. Ein geruhsamer Nachmittag liegt vor uns.
Bevor das Abendessen auf den Tisch kommt, üben wir – allesamt vom SAC Uto – nochmal ein paar Knoten und checken unser Equipment. Vor der Hütte, mit Blick auf unser morgiges Gipfelziel, ist das Kribbeln im Bauch schon spürbar. Dennoch verputzen wir alle servierten Spaghetti, manch einer holt sich sogar eine weitere grosse Portion. So gestärkt begeben wir uns schon früh ins Bett, denn um 4:30 Uhr heisst es schon wieder aufstehen!
Gletscherwackler auf dem Turtmanngletscher
So in etwa gegen fünf Uhr dreissig, es mag fast sechs sein, laufen wir los. Zuerst ein kurzes Stück über Felsen zum Gletscher. Am Rande des Turtmanngletschers wird angeschnallt: Steigeisen aufziehen und mit dem Gpsändli, wie der Gurt in der Schweiz heisst, an eine Seilschaft anschliessen.
Auf dem ersten Stück queren wir den Gletscher in seiner Breite und machen kaum Höhenmeter. Dafür sehen wir auf dem nahezu ausgeaperten Untergrund jede Menge Spalten. Mal grosse, mal kleine. Manchmal müssen wir über welche springen, manchmal gibt es Wege drum herum. Nach der Hälfte des Weges nimmt die Steigung zu.
Mittlerweile ist die Sonne auf den ersten Gipfeln zu sehen – so auch auf unserem Ziel, dem Bishorn. Firn wechselt sich mit Blankeis ab bis der Firn Überhand nimmt. Nun werden die Schritte abgefedert, das Laufen wird angenehmer.
Aufstieg auf das Bishorn
Dass wir nicht alleine unterwegs sind, sehen wir nach einer kurzen Pause. Die halbe Hütte läuft an uns vorbei und beginnt den steileren Teil der Hochtour. Laut map.geo.admin.ch gibt es nur ein dünnes Band im Aufstieg, welches die 30° erreicht. Also sehr moderat.
Gegen sieben Uhr erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen. Das ist auch gut, denn so langsam wurde es kalt auf knapp 3800 Metern Höhe. Wir bereiten uns auf den Schlussaufstieg vor indem wir nochmal ein paar Kleidungsstücke ausziehen.
Nach 2 1/2 Stunden erreichen wir schliesslich den Gipfel des Bishorn. Bis vor dem Gipfelaufbau war der Weg leicht, aber auf den letzten 5 Metern gilt es eine kleine Stufe aus festem Schnee zu überwinden. Dank Steigeisen aber kein Problem. Auf dem kleinen windigen Plateau pfeift der Wind ganz schön. Wir geniessen den Ausblick auf das Weisshorn kurz und machen uns wieder auf um einen schöneren Rastplatz zu finden.
Etwas unterhalb des Gipfels gibt es dann die wohlverdiente Brezel. Jetzt noch „schnell“ den selben Weg zurück, kurze Rast auf der Cabane de Tracuit bei Kuchen und heisser Schokolade und weiter geht es im Eilschritt in Richtung Zinal. 2500 Höhenmeter weiter unten steigen wir wieder in den Bus und geniessen die unterhaltsame Fahrt nach Sierre.
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