Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.
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Die Wanderung aufs Oberlaubhorn ist eine abwechslungsreiche Wanderung durchs Obersimmental, bei der wir mehrere Naturdenkmäler bestaunen dürfen. Besonders Liebhaber von Wasserfällen kommen voll auf ihre Kosten, denn es geht vorbei an den Simmenfällen, der Simmenquelle und am Iffigfall.
Wir starten die Rundwanderung am Bahnhof in Lenk im Simmental.
Die Simmenfälle
Zum Einlaufen geht es die erste Stunde beinahe eben an der Simme entlang nach Oberried zu den Simmenfällen. Gewaltig stürzt das Wasser in mehreren Kaskaden in die Tiefe. Insgesamt sind die Simmenfälle um die 200 Meter hoch. Besonders nah kommt man dem stiebenden Wasser auf der Barbarabrücke. Sie wurde zum Schutz vor Hochwasser im 18.Jahrhundert errichtet, um die Simme umzulenken.
Die Simmenquelle ‚Bi de sibe Brünne‘
Nachdem wir uns an den beeindruckenden Wasserfällen sattgesehen und am Rauschen des herabstürzenden Wassers sattgehört haben, geht es weiter zur Simmenquelle, auch ‚Bi de sibe Brünne‘ genannt, weil das Wasser in sieben Strahlen aus dem Berg strömt. Es handelt sich um eine der bekanntesten Karstquellen im Alpengebiet. Das Wasser kommt aus dem Räzligletscher. Die Simme fliesst etwa 50 Kilometer durch das Simmental hindurch und mündet dann in die Kander und mit fliesst mit dieser vereint in den Thunersee.
Die Simmenquelle ist der einzige Ort, an dem uns heute einige Menschen begegnen. Den Rest der Wanderung verbringen wir in totaler Einsamkeit.
Zur Alpe Langermatte
Besonders freuen wir uns über ein paar auf einer Alpe aufgestellte Liegestühle. Gerne nehme wir das Angebot an und machen eine Pause. Analog zum Gipfelbuch gibt es sogar ein ‚Liegestuhlbuch‘, in das wir uns eintragen und uns für die tolle Idee bedanken.
Gut erholt machen wir uns schließlich auf den weiteren Aufstieg und erreichen schon bald die Alpe Langermatte. Ein wunderschönes Gebäude, idyllisch auf einer großen, noch immer satt grünen Wiese gelegen.
Diese Wanderung eignet sich sehr gut für den Herbst.
Nun ist es bald geschafft – noch ein vermeintlich letzter Aufstieg trennt uns vom Gipfel. Doch was ist das? Als wir oben ankommen, sehen wir, dass das Gipfelkreuz erst auf dem nächsten Hügel steht. Also geht es durch ein Gebüsch nochmal bergab und dann erobern wir entgültig das Oberlaubhorn (1999 m).
Jetzt ist Vesper auspacken angesagt. Es gibt leckere Körnerbrötchen mit feinster schweizer Hirschsalami. Mmmmh! In so einem Ambiente schmeckt es gleich doppelt so gut. Zum Abschluss noch ein Müsliriegel und dann geben wir uns ganz der schönen Aussicht hin.
Abstieg via Alpe Ritz
Erst als der Tag sich schon langsam dem Ende entgegen neigt, können wir uns aufraffen, dieses schöne Plätzchen zu verlassen und den Heimweg anzutreten. Gerne wären wir noch länger geblieben, aber ohne wärmenden Schlafsack dürfte es in der Nacht reichlich kühl werden. Also geht es zunächst auf dem Aufstiegsweg zurück in Richtung Langermatte. Dort biegen wir rechts ab und folgen dem Hang nach unten. An der Alpe Ritz kann sich der durstige Wanderer mit Bier bedienen (gegen Bezahlung versteht sich!). Angesichts der fortgeschrittenen Zeit lassen wir das aber, obwohl ein frisches Getränk durchaus verlockend ist.
Das letzte Highlight des Tages ist der Iffigfall. Mehr als 100 Meter stürzt er in die Tiefe. Das Spektakel dürfte im Frühsommer während der Schneeschmelze größer sein, denn als wir im Oktober vorbeikommen, sieht er im Vergleich zu Bildern, die wir gesehen haben, ziemlich brav aus.
Der Tag verabschiedet sich allmählich. Als wir Lenk wieder erreichen ist es längst tiefdunkle Nacht. Zum Glück hatten wir unsere Stirnlampen dabei – diese gehören seit unseren Erfahrungen am Hohen Ifen in der dunklen Jahreszeit immer ins Gepäck. Es war wieder mal ein tolles Bergerlebnis mit viel Sonnenschein und purem Genuß in der freien Natur.
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