Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.
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Der Fleckistock ist ein lohnenswertes Ziel für Hochtourengeher, die lieber Kraxeln als endlos auf einem Gletscher laufen wollen. Geht man die Tour via Salbitbrücke, hat man auch am Aufstiegstag viel Spaß!
Gestartet wird im Göschenertal. Wir reisen mit dem Postbus an und steigen an der Haltestelle Göschenen, Abzweigung Salbit aus. Die ersten paar Meter unter der schon fleissig scheinenden Sonne sind angenehm: der Weg ist einfach, nicht zu steil und der Schatten spendende Wald schon in Sicht.
Nach einer kurzen Rast bei Regliberg, um die ersten Schweißtropfen auszuwringen, geht es weiter als nuff zur Salbithütte. Die Bäume weichen langsam den niederen Gewächsen, der Weg wird steiniger.
Und irgendwann taucht sie auf: die Salbithütte mit ihrem köstlichen Mohnkuchen. Den werde ich so schnell nicht vergessen. Eigentlich müsste man extra wegen dem Kuchen nochmal nur zur Salbithütte hoch – so gut war der! Wir lassen uns das späte Frühstück munden und gehen schweren Herzens ohne zweites Stück Kuchen weiter. Ab jetzt wird es schwieriger.
Der Weg zur Salbitbrücke
So gestärkt gehen wir hinter der Hütte weiter auf zunächst einfachen Pfaden. Doch schon bald ändert sich die Umgebung.
Über Leitern und leicht absturzgefährdetes Gelände machen wir uns auf den Weg zur Salbitbrücke. Die im Jahr 2010 durch Spenden erbaute Brücke wurde durch den SAC Uto und Lindenberg ermöglicht. Sie spannt über den Tobel der Stotzig Chäle und verbindet so die Salbithütte mit der Voralphütte.
Der Weg von der Salbithütte zur Salbitbrücke ist auch gut ohne Klettersteigset begehbar, doch wir sind eher vorsichtig und gehen jetzt schon in Montur. Voll ausgerüstet stehen wir dann auch schon bald auf der recht schmalen Brücke. Das Wackeln der Hängebrücke, vor allem mit etlichen Personen drauf, ist gut zu spüren. Jeder hält sich am Seil fest 🙂
Über Leitern zur Voralphütte SAC
Nach der Brücke ist vor dem Klettersteig. War es bis zur Salbitbrücke nur ein Vorgeplänkel, so merkt man nun, dass man in einem Klettersteig ist. Der Eisenanteil nimmt rapide zu: Leitern, Eisenstifte und Drahtseile zieren den Weg. Alles im perfekten Zustand, top gepflegt.
Nach dem Durchqueren eines weiteren Tobels – man weiss nun, zu welchem Dank man der Salbitbrücke verpflichtet ist – kommt der längste Leiteraufstieg der Tour: circa 100 Meter gilt es mit mehreren Leitern zu überwinden. Keine davon ist überhängend und alle sind sie sehr gut zu bewältigen, so dass wir bald den Klettersteig hinter uns haben.
Nach der letzten Leiter heisst es Helme und Gurt verstauen und genüsslicher Trottmodus anschalten. Der Weg über das Schijenbiwak, ein Stützpunkt für Kletterer des Gebiets rund um den Salbitschijen, ist wunderschön und die Ausblicke auf das Sustenhorn machen Lust auf den nächsten Tag.
Am Nachmittag erreichen wir die Voralphütte SAC und lassen es uns bei kühlen Getränken und später dann bei einem leckeren Abendessen gut gehen. Der morgige Tag verspricht mal wieder top Wetter, so dass man gerne früh ins Bett geht, um im Morgengrauen loszuziehen.
Aufstieg zum Fleckistock
Vor den ersten Sonnenstrahlen machen wir uns auf den Weg wieder zurück in Richtung Salbitbrücke. Doch schon nach ein paar Aufstiegsmetern gehen wir der Abzweigung zum Fleckistock nach.
300 Meter oberhalb der Voralphütte laufen wir noch ein paar Meter dem Voralptal entlang, ehe es weglos immer weiter nach oben geht. Erst über Grasmatten, später über Schotter und Fels gewinnen wir an Höhe.
Nach kurzen Wegfindungsschwierigkeiten erreichen wir über eine Schutt-Schulter dann doch noch den Einstieg in die lustige Kletterei. Wir bilden Dreier-Seilschaften und legen unsere Klettergurte an. Die erste Schwierigkeit ist eine leicht luftige, kurze Traverse.
Nach dieser Stelle folgt eine lange Zeit Kletterei im I. oder II. Grad ohne allzu ausgesetzt zu sein. Viele Zacken und kleine Türmchen geben ideales Terrain für Sicherungen per Seil.
Über den Grat zum Gipfel des Fleckistocks
Auf dem Grat angekommen können wir uns entscheiden, ob wir oben lang gehen oder ein paar Meter weiter unten einen vermeintlich leichteren Weg einschlagen. Wir probieren es erst oben lang und kommen auch gut voran.
Doch schon bald wird es unserer Gruppe dann doch zu heikel, so dass wir ein paar Meter weiter unten auf einem schuttigen Felsband den Grat umgehen. Der Weg ist immer recht breit, so dass es nur wenige ausgesetzte Stellen zu überwinden gibt, die zudem noch gut abgesichert werden können.
Bald schon stehen wir vor dem letzten Hinderniss: den Gipfelaufschwung. Aber dank eines Fixseils ist die IIIer Kletterstelle kein Problem. Im Gegensatz zum Rest des Berges findet man hier nicht ganz so brüchiges Gestein. Das gibt Vertrauen.
Nachdem auch diese Kletterei geschafft ist, wird es Zeit für ein Gipfelfoto, ein kleiner Snack, ein Verschnauferle und nach weiteren Umgebungsfotos von Sustenhorn, Spannort, Windgällen und wie sie nicht alle heissen, beginnt wieder der Abstieg auf dem selben Weg.
Nach einer Rast auf der Voralphütte, um die verbrauchte Energie und den niedrigen Wasserhaushalt wieder aufzufüllen, geht es durch das Voralptal zur Postauto-Haltestelle Göschenen Abzweigung Voralp.
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