Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen.
Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision,
mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra!
Danke für deine Unterstützung!
Der Schluchseer Jägersteig zählt zu den Hochschwarzwälder Geniesserpfaden und Premiumwegen. Der Titel klingt sehr vielversprechend und weckt einige Erwartungen. Die Wanderung führt uns auf stillen Waldpfaden durch den Schwarzwald, vom Bildstein geniessen wir eine fantastische Aussicht über den Schluchsee und bei guter Sicht bis in die Schweizer Alpen. Zum Abschluss bummeln wir am Seeufer zurück nach Schluchsee. Unterwegs erfahren wir auf Infotafeln allerlei über Wildtiere und die Jagd.
Bevor wir uns dem Jägersteig widmen, noch kurz vorab ein paar Worte zu den Schwarzwälder Geniesserpfaden.
Viele Tourismusregionen setzen heute auf Premiumwanderwege, um Gäste in ihre Region zu ziehen. So gibt es zum Beispiel auf der Schwäbischen Alb die ‚Hochgehberge‚. Und im Schwarzwald gibt es eben die Geniesserpfade. Das sind Rundwege, die besonders schöne Ecken des Schwarzwalds zeigen, aber auch Möglichkeiten bieten, unterwegs einzukehren oder die Kultur der Region kennen zu lernen.
Die Geniesserpfade tragen das Zertifikat ‚Premiumwanderweg‘ des Deutschen Wanderinstituts. Um diese Auszeichnung zu erhalten, müssen Wanderwege bestimmte Kriterien erfüllen die ein schönes Wandererlebnis sicherstellen sollen. Sie müssen:
durchgängig gut markiert sein
einen hohen Erlebniswert aufweisen
Premiumwanderwege gibt es zahlreiche in Deutschland, aber auch zunehmend in anderen Ländern Europas. So ist zum Beispiel auch die Südtiroler Himmelstour ein zertifizierter Wanderweg.
Mit Premium-Zertifikaten können wir auch dienen: Premium T-Shirts findest Du in unserem Shop. Schau doch mal rein:
Beim Schluchseer Jägersteig handelt es sich um einen Rundweg. Je nachdem, ob man mit dem Auto anreist oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ist der Startpunkt ein anderer.
Autofahrer parken am geschicktesten am Parkplatz ‚Wolfsgrund‘. Die Zeiten kostenlosen Parkens sind leider auch in Deutschland vorbei – also genug Kleingeld parat halten. Wer ein Smartphone dabei hat, kann auch per Parkapp (Parkster) bezahlen.
Günstiger fährt man, wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Denn als Kurtaxe zahlender Übernachtungsgast erhält man im Schwarzwald die KONUS-Gästekarte. Mit dieser kann man kostenlos den öffentlichen Nahverkehr im Schwarzwald nutzen. Eine tolle Idee, die den Anreiz schafft, das Auto einmal stehen zu lassen.
Jägersteig: von Jägern und Wildtieren
Vom Wolfsgrund aus, müssen wir zunächst unter einer Unterführung hindurch, dann geht es ein Stück parallel zur Strasse bis wir das unübersehbare Startschild mit der Aufschrift ‚Jägersteig‘ erreichen. Der offizielle Startpunkt der Wanderung.
Der Weg führt uns nach wenigen Minuten in den Wald hinein, wo es auf gut angelegten Pfaden und stellenweise auf Forstwegen hinauf zum Ahaberg geht. Die Wege sind sehr gut zu gehen, leichte Wanderhalbschuhe mit gutem Profil reichen völlig aus. Die Steigungen sind moderat, nur an wenigen sehr kurzen Stellen ist es etwas steiler. Es gibt nur wenige Stufen, was mir an diesem Wandertag sehr zu gute kommt, da ich mir kurz zuvor bei einem Sturz das Knie verletzt habe.
Der Auerhahn
In einem Baum entdecken wir einen Auerhahn. Natürlich kein echter, sondern ein Exemplar aus Holz. Um einen echten Auerhahn zu Gesicht zu bekommen, muss man entweder in den Tierpark gehen oder sehr viel Glück haben. Denn obwohl die Tiere schon seit den 70er Jahren streng geschützt sind, sind ihre Bestände weiter zurückgegangen. Dies liegt vor allem daran, weil sie hohe Ansprüche an ihren Lebensraum stellen und dieser an immer weniger Orten vorhanden ist.
Hochsitze am Wegesrand des Jägersteigs
Was wäre der Jägersteig, wenn wir dort keinen Hochsitz vorfinden würden?
Ein Hochsitz ist ein wesentliches Element in der Jagd. Durch seine erhöhte Position ermöglicht er Jägern eine bessere Sicht auf ihr Revier. Dadurch können sie Wildtiere frühzeitig erkennen und beobachten. Zudem bietet der Hochsitz den Jägern Schutz und Tarnung vor den Tieren. Durch seine erhöhte Lage wird der menschliche Geruch gemindert, da der Jäger sich ‚über dem Wind‘ befindet, und so die Chancen auf eine erfolgreiche Jagd erhöht.
Bitte beachten: Hochsitze sind eine jagdliche Einrichtung und dürfen nicht betreten werden. Es gibt am Jägersteig aber auch ein paar ‚Schauhochsitze‘, auf die man natürlich hinaufklettern darf.
Stempel sammeln für den Hochschwarzwälder Wanderpass
Auf jedem Premiumwanderweg im Hochschwarzwald findet man unterwegs einen Holzkasten in Form einer Kuckucksuhr. Er ist jeweils bemalt mit dem Hauptthema der Wanderung. Heute ist es ein Hirsch. In dem Kasten befindet sich eine Stempelstelle. Wer fleissig Stempel sammelt und so dokumentiert, dass er auf den Geniesserpfaden unterwegs war, erhält ab drei Stempeln an den Tourist-Informationen eine Belohnung. Den Wanderpass, in den die Stempel gesammelt werden müssen, kann man online bestellen.
Auf dem Pirschpfad
Unser Jägersteig trifft auf der Anhöhe des Ahabergs schliesslich mit dem historischen Grenzweg zusammen. Der nächste Wegabschnitt verläuft auf der Grenze zwischen Staatswald und Fürstenbergischem Wald.
Nach etwa 400 Metern besteht die Möglichkeit, einen kleinen Schlenker durch den Wald auf dem sog. Pirschpfad zu machen. Der Pfad ist teilweise sehr schmal (Vorsicht Zecken!) und führt an einigen Wildtieren im Holzformat vorbei. Hirsche, Rehe und eine Rotte Wildschweine.
Wenn man doch einmal echten Wildschweinen begegnet, heisst es Ruhe bewahren. Keine hektischen Bewegungen, nicht wegrennen, sondern langsam und in Ruhe den Rückzug antreten. Solange die Tiere sich nicht bedroht oder in die Enge getrieben fühlen, sind sie nicht aggressiv. Im Normalfall versuchen sie, Begegnungen mit Menschen zu vermeiden, was ihnen dank besserer Sinne auch meist gelingt.
Auf dem Bildstein
Bevor wir uns an den Abstieg hinunter zum Schluchsee machen, erwartet uns nun noch ein aussichtsreiches Schmankerl: der Bildstein. Er wird auch als Loreleyfelsen des Schluchsees bezeichnet. Warum das denn? Zum einen weil man hier wie an der Loreley einen schönen Blick aufs Wasser hat und umgekehrt auch vom Wasser aus auf den Felsen. Und: das Wasser des Schluchsees fliesst zum Rhein ab und passiert dort die Loreley. Noch eine Gemeinsamkeit: beide Aussichtspunkte bestehen aus Schiefergestein.
Der kurze Abstecher auf den Bildstein ist die einzige Stelle, an der man etwas Trittsicherheit benötigt. Die letzten Meter sind zwar durch eine Treppe entschärft, davor geht es ein paar Meter etwas holprig über Felsen. Wer zu wacklig auf den Beinen ist, kann den Bildstein auch auslassen, da es sich lediglich um einen Abstecher am Wegesrand handelt. Allerdings verpasst man dann auch die wirklich lohnenswerte Aussicht.
Wenn man Glück hat und klare Sichtverhältnisse herrschen, kann man bis zu den Schweizer Alpen schauen. Im Herbst stehen die Chancen dafür besonders gut.
Am Ufer zurück nach Schluchsee
Nach einer Rast auf dem Bildstein geht es nun hinunter an den Schluchsee. Am Uferweg wandern wir zurück nach Schluchsee. Unterwegs sitzen wir noch ein bisschen am Ufer und beobachten ein paar Segelboote, wie sie friedlich auf dem See ihre Bahnen ziehen.
Fragen, Anmerkungen, Lobhudeleien
Hast Du noch Fragen, die wir nicht beantworten konnten? Oder weisst Du etwas, was wir nicht wissen? Trete mit uns in Kontakt!
Grüezi - schön, dass du da bist. Wir sind Biene & Tobi, Gründer des Wanderblogs als nuff! und zeigen Dir Wanderungen für Genießer im deutschsprachigen Alpenraum, manchmal auch weltweit. Um mehr über uns zu erfahren: Starte hier.
BERGPOST!
Klicke auf das Bild, um dich für unseren Newsletter anzumelden. Somit weisst du immer, wann es neue Beiträge gibt.
...von der Code Schmiede! Abseits der Wanderpfade widmen wir uns leidenschaftlich der Software-Entwicklung. Wenn du nach pragmatischen Lösungen ohne Schnickschnack suchst, sind wir genau die Richtigen – kontaktiere uns jetzt!