Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Die Gratwanderung vom Heimgarten zum Herzogstand gehört zu den Klassikern in den bayerischen Voralpen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit muss man für die Tour allerdings mitbringen, damit man die herrlichen Ausblicke auf den Walchensee ungetrübt und gefahrlos geniessen kann.
Wir starten unsere Wanderung an der Talstation der Herzogstandbahn. Rund 1000 Meter Aufstieg stehen bis zum 1790 Meter hohen Heimgarten bevor. Eine erste Konditionsprobe im Frühjahr. Vorbei an der Ohlstädteralm steigen wir als nuff, passieren die kleine Heimgartenhütte und stehen schliesslich auf dem Gipfel des Heimgarten.
Gratwanderung zum Herzogstand
Konditionell haben wir am Gipfel des Heimgarten die grösste Hürde hinter uns. Doch die nächste Herausforderung wartet auf der Überschreitung zum Herzogstand. Der schmale Steig führt meist direkt auf dem Grat entlang. Man kann vom Heimgarten aus bereits recht gut erkennen, wo der Weg entlang führt.
Technisch schwierig ist der Weg nicht. Die felsigen Stellen sind drahtseilversichert, doch meistens bewegen wir uns in einfachem Gehgelände. Einen Stolperer darf man sich im steilen Gelände auf dem schmalen Weglein jedoch nicht leisten. Ein Sturz kann hier fatale Folgen haben. Deshalb ist der Weg zurecht als schwarzer Bergweg ausgeschildert und sollte erst begangen werden, wenn er schnee- und eisfrei ist. In der Regel ist das zwischen Mitte Mai und Mitte November der Fall.
Besondere Vorsicht ist auch bei Gegenverkehr geboten. Dieser lässt auf der beliebten Wanderung nicht lange auf sich warten. Während wir bei Wanderungen wann immer möglich eine Variante wählen, in der wir mehr auf- als absteigen, nehmen viele Wanderer lieber den längeren Abstieg und kürzen den langen Aufstieg mit der Seilbahn ab.
Die Überschreitung zum Herzogstand verläuft in leichtem Auf und Ab stets dem Grat folgend. Die Tiefblicke auf den Walchensee mit seiner leuchtend karibischen Farbe rauben uns den Atem. Und auch einige Enziane bereiten uns mit ihren schönen Blüten eine Freude. Achtung: zum Staunen und Fotografieren immer stehen bleiben, um gefährliche Fehltritte zu vermeiden!
Abstecher zum Martinskopf
Nach etwa zwei Stunden Wanderung ab dem Heimgarten erreichen wir den Gipfelpavillon des Herzogstands. Zeit, die Aussicht aufs Alpenvorland und über den Walchensee zu geniessen und ein wohlverdientes Vesper zu verspeisen.
In einigen Serpentinen steigen wir hinab zur Bergstation der Herzogstandbahn. Unterwegs nutzen wir die Gelegenheit zu einem kleinen Abstecher auf den Martinskopf. Für Gipfelsammler gibt es diesen Berg so gut wie geschenkt.
Ausklingen lassen am Walchensee
Für den Weg nach unten nutzen wir ganz gediegen die Seilbahn und lassen diesen wunderschönen Tag ganz gemütlich am Ufer des Walchensees ausklingen. Der weisse Strand und das hell-türkise Wasser lassen ein herrlich karibisches Feeling aufkommen.
Die Gratwanderung zwischen Heimgarten und Herzogstand samt Aufenthalt am Walchensee gehören definitiv zu den Highlights unseres mittlerweile bald 20-jährigen Berglebens. Wir können dieses Abenteuer jedem, der über die körplichen Möglichkeiten dazu verfügt, wärmstens ans Herz legen.
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