Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.
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Nach mittlerweile 10 Hochtouren fand ich es an der Zeit, ein bisschen was dazu zu lernen. Ausserdem gefiel mir die Kraxel-Tour auf den Fleckistock letztes Jahr sehr. Deswegen habe ich mich zum Start der Hochtouren-Saison zum Grundkurs Fels des SAC Uto angemeldet. Ein vollgepacktes 3-Tages-Programm wartete auf mich und die anderen Teilnehmer.
Aufstieg zur Cabane d’Orny
Los geht es mit der Fahrt mit dem Alpen-Taxi von Martigny nach Champex-Lac und dem darauf folgenden Aufstieg zur Cabane d’Orny über dem Tal von Orsières. Wir sind eine super Gruppe von 11 Teilnehmern, 3 Tourenleitern, 1 Tourenleiter-Aspirant und 1 Bergführer.
Aufstieg zur Cabane d’Orny
Der Weg zur Cabane d’Orny vergeht wie im Flug: vorbei an Schneefeldern und malerisch türkisen, teils noch schneebedeckten Bergseen. Nach einer kurzen Mittagspause geht es auf einer Schuttzunge hinauf und dann stehen wir auch schon vor der Hütte. Kurz ausruhen, dann beginnt auch schon das Nachmittagsprogramm.
Ankunft an der Cabane d’Orny
Materialkunde und Gehen am kurzen Seil
Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Bei Bergführer Adrian lernen wir das Gehen am kurzen Seil. Zuerst jedoch Knoten-Repetition: Achter, Sackstich, Prusik, Führer und wie sie nicht alle heissen. Gesteckt und gelegt, mit Seil, Reepschnur oder Bandschlinge.
Cabane d’Orny mit Portalet
Nachdem unser Wissen wieder aufgefrischt ist, führt Adrian das Gehen am kurzen und halblangen Seil vor. Über kleinere und größere Blöcke, kurze Rampen hinauf und wieder hinunter. Das alles machen wir in Zweier-Teams nach und sichern uns selbst und unseren Seilpartner per Zackensicherung.
Adrian, unser Bergführer, gibt Erklärungen zum Gehen am kurzen Seil
Nach einer Stunde werden die Wolken ziemlich dicht, in der Ferne zieht ein Gewitter auf und wir machen uns auf den Rückweg zurück in die Cabane d’Orny. Dort wechseln wir die Gruppen. Klaus, unser Tourenleiter, gibt uns nun einen Überblick über die Hartwaren. Karabiner, Keile und Friends werden inspiziert und – bedingt durch den aufgekommenen Regen – an den Hüttenbalken getestet.
Übungstour auf den Aiguille de la Cabane
War der Freitag eher theoretisch, so steht der Samstag des Grundkurs Fels voll im Zeichen der Praxis. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf der Terrasse der Orny-Hütte startklar für die erste Probetour.
Morgens an der Cabane d’Orny vor dem Abmarsch
Hinter dem Haus erstreckt sich der Aiguille de la Cabane, oder der Aiguille du Glacier Rond, wie er nun auf den Schweizer Karten heisst. Wir laufen hinunter zum noch fast komplett mit Schnee bedeckten Lac d’Orny und steigen über reichlich Schotter auf.
Auf dem Weg zum Aiguille de la Cabane
Unterwegs gibt es immer wieder Tiefblicke zur Cabane und dem Lac d’Orny. Bei meinem vorherigen Aufenthalt auf der Cabane d’Orny Mitte Juli drei Jahre zuvor war die ganze Gegend viel aperer. Mit noch etwas Schnee sehen die Seen und Berge viel malerischer aus, sind aber auch schwerer zu begehen.
Lac d’Orny
Nach den vielen losen Steinbrocken gelangen wir endlich auf den festen Grat des Aiguille du Glacier Rond. Hier legen wir unseren Klettergurt an, bilden Seilschaften und seilen uns an. Es gilt nun, das Gelernte von gestern anzuwenden.
Der Ausblick in Richtung Orsières hat was
In Zweierseilschaften zum Gipfel
Immer am Grat entlang durchsteigen wir erst leicht kraxelnd Ier-Gelände. Perfekt, um erste Zackensicherungen durchzuführen, neue Bandschlingen um Felsen zu legen und unberührte Expressschlingen einzusetzen.
Die vielen Zacken auf dem Grat sind eine grosse Spielwiese um das Seilhandling zu trainieren
Nicht lange und das Gelände wird anspruchsvoller. Der einsetzende leichte Nieselregen macht eine IIIer Kletterstelle zu einer schweren Generalprobe für unser bisher Gelerntes. Doch alle meistern die Hauptschwierigkeit der Tour. Ab jetzt wird es nicht schwerer.
Blick auf die Schlüsselstelle des Aiguille de la Cabane – besonders bei nassem Wetter etwas unangenehm
Die Kraxelei bleibt spannend und im Plaisierbereich fast aller Teilnehmer. Es gibt unzählige Zacken, so dass die Übungsmöglichkeiten perfekt sind. Mittlerweile ist das Wetter stabiler geworden, der leichte Nieselregen hat aufgehört.
Auf halbem Weg zum Aiguille de la Cabane
Am späten Vormittag erreichen wir schliesslich den Gipfel des Aiguille de la Cabane / Aiguille du Glacier Rond. Die halbe Miete ist geschafft. Hinunter geht es selten ausgesetzt meistens im I. oder II. Grad. Das haben wir jetzt voll drauf!
Gipfelfoto auf dem Aiguille de la Cabane
Die Aussicht vom Gipfel reicht bis zum Plateau du Trient und den Aiguilles Dorées. 2017 war ich auf dem Aiguille du Tour, der hinter dem Aiguille d’Arpette liegt.
Abstieg vom Aiguille de la Cabane am Grat entlang
Nach einer kurzen Rast auf einer Felsschulter gilt es noch ein Felsband zu queren, um danach über ein Schneecouloir abzusteigen. Nach der ein oder anderen Rutschpartie waren wir alle wieder heil unten, so dass wir einen Kuchen auf der Hütte geniessen konnten.
Mehr als die Hälfte der Tour geschafft – da kommt eine Pause gerade recht
Standplatzbau und Abseilen
Nach der Tour ist vor dem Training. Da am nächsten Tag eine Abseilstelle auf dem Programm steht, wird dies nun trainiert. Jeder darf sich selbst einmal abseilen, wieder hochkraxeln zum Ausgangspunkt und wird dann zur Belohnung von jemand anderem abgelassen.
Standplatzbau Trockenübung
Als zweiten Tagespunkt heisst es Standplatzbau. Die meisten bauen ihren ersten Standplatz aus Bandschlingen, Friends und Keilen. Reih um wird dieser dann vom Bergführer begutachtet und Adrian gibt dann Verbesserungsvorschläge. Es wurde eine Menge gelernt!
Jeder darf mal Abseilen
Trainingstour am Aiguille d’Arpette
Die Fähigkeiten, die wir uns in den letzten beiden Tagen beim Grundkurs Fels antrainiert haben, werden nun angewendet. Mit immer noch sehr guten Sicherungsmöglichkeiten werden die Wege etwas schwieriger und luftiger.
Lustig, luftige Gratkletterei am Aiguille d’Arpette
Das Highlight des Tages ist eine IVer Kletterstelle, die sich über eine Seillänge zieht. Abgesichert mit einem Bohrhaken vor der Schlüsselstelle ist das unsere Meisterprüfung für diesen Kurs. Alle bewältigen die Kletterei mit Bravour! Der Weiterweg auf den Gipfel ist nun nur noch ein Klacks.
Vor der Schlüsselstelle zum Aiguille d’Arpette gibt es zum Glück einen Bohrhaken, der das Ganze entschärft
Es fehlt noch das Vortags eingeübte Abseilen – et voila, der Kurs neigt sich dem Ende zu. Der Rückweg zur Hütte wird genutzt, um die nächsten Touren zu diskutieren, so dass das Gelernte zum Einsatz kommt.
Es waren drei super lehrreiche Tage beim Grundkurs Fels, die uns alle viel Sicherheit und Know-How am Berg gebracht haben. Kann ich nur wärmstens empfehlen!
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