Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen.
Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf!
Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.
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Piep, piep,piiiiep, piiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiep!!!! Freitag Morgen. Sechs Uhr. Der Wecker klingelt. Und das, wo doch heute unser freier Tag ist. Hat PapaMufflon vergessen, ihn auszustellen? Nein! Wir wollen ins Entlebuch fahren und auf den Schibegütsch (2037m) steigen. Laut der Schneeschuhkarte warten sieben Stunden ungetrübter Schneeschuhwanderspaß auf uns.
Der Ausgangspunkt ist Hirsegg, kurz vor Sörenberg. Also wird unser liebes Navi mit ‚Hirsegg‘ bestückt und wird rasch fündig. Auf der kleinen Karte sieht die Route unserem Ermessen nach gut aus und so geht sie los, die Fahrt. Als die verbleibende Fahrzeit auf 10 Minuten steht, wird BabyMufflon misstrauisch. Hätten wir nicht längst durch Schüpfheim kommen müssen? Und: sollte nicht langsam Sörenberg angeschrieben sein? Stattdessen durchqueren wir Huttwil. Das kommt so gar nicht bekannt vor… Mit Schrecken stellen wir fest, dass unser Navi Hirsegg im Emmental angepeilt hat. Nicht Hirsegg im Entlebuch. So ein Mist! Doch alles Fluchen hilft nichts. Vom einen Hirsegg ins andere ist es (zum Glück nur) eine Stunde Fahrzeit, die wir gerne auf uns nehmen, denn unser Ziel, der Schibegütsch, ruft. Unsere Empfehlung: lieber gleich Sörenberg ins Navi eingeben, dann kann nichts schiefgehen!
Im zweiten Anlauf klappt es mit der Wegfindung. Wir stellen das Mufflonomobil am Parkplatz in Hirsegg ab und stapfen los. Das Brienzer Rothorn zur Linken geht es gleich als nuff.
Bis an den Fuß des Schibegütsch bei der Alpe Chlus kann man einem markierten Schneeschuhtrail folgen. Um die Orientierung braucht man sich also den ganzen weiten Weg über nicht groß kümmern. Einfach immer den pinken Stangen folgen, dann kann nichts schief gehen. Der weitere Weg ist nicht markiert – und erfordert ein vorheriges Studium der Karte zwecks geeigneter Route und Kenntnisse in Lawinenkunde und im Umgang mit LVS-Gerät und Co*. Hinweise dazu in unserem Basiswissen für Schneeschuhgänger.
Nach dem ersten Hang geht es bis zur Alp Schlund (die heute leider geschlossen ist) nur leicht bergauf. Nach Schlund geht es durch ein kleines Wäldchen, danach gehts moderat bergauf.
Und dann, wir sind inzwischen fast 3 Stunden unterwegs, betritt der Schibegütsch die Bühne. Ganz weit hinten in der Ferne. Aus der Distanz sieht er ganz harmlos aus. Noch ahnen wir nicht, wie steil der letzte Aufstieg sein wird…
Der Schibegütsch ist der hintere Gipfel der Gebirgskette, die sich Schrattenfluh nennt. Die Gipfel der Schrattenfluh sind bekannt für ihre schöne Aussicht.
Erst bei der Alp Chlus realisieren wir, dass der Weg bis zum Gipfel es nochmal richtig in sich hat. Von Nahem ist der Aufstieg noch weiter und steiler als gedacht. Wie gut, dass heute keine große Lawinenstufe herrscht, sonst hätten wir das Unternehmen an dieser Stelle aus Sicherheitsgründen beendet bzw. das Alternativziel Böli in Angriff genommen. Der ist nicht so steil und nicht so hoch, bietet aber ebenfalls eine tolle Aussicht.
Die Chlushütte ist nicht bewartet, kann aber von Selbstversorgern über den Hüttenwart gemietet werden. Bestimmt ein tolles Abenteuer. Das merken wir uns fürs nächste Mal!
BabyMufflon überlegt unterwegs mehrmals, ob es nicht lieber umkehren und gemütlich an der Chlushütte auf PapaMufflons Rückkehr warten soll. So kurz vor dem Ziel will es dann aber doch nicht aufgeben und kämpft sich die letzten Meter bis zum Gipfel. Oben empfängt uns neben der Sonne auch eine trockene Sitzbank, auf der wir es uns gemütlich machen. Nach dieser Anstrengung kommt uns selbst ein Holzbalken vor wie ein samtig gepolsterter Thron.
Ein herrlicher Blick bis in die Berner Alpen tut sich auf. Eiger, Mönch und Jungfrau. Schreck- und Finsteraarhorn – um nur einige Kandidaten zu nennen. Der lange Aufstieg hat sich wahrlich mehr als gelohnt. Jeder Tropfen Schweiß, jeder gekeuchte Atemzug wird nun doppelt und dreifach zurückgezahlt.
Wir stärken uns mit frischem Brot und Kräutertrockenfleisch. Zum Nachtisch gibt es noch einen Schokoriegel.
Da wir den ganzen weiten Weg auch wieder zurück müssen, müssen wir recht bald wieder zum Heimweg aufbrechen. Stirnlampen haben wir zwar zur Sicherheit eingepackt, aber es muss ja nicht sein, dass wir erst im Dunklen die Wanderung beenden. Konzentriert steigen wir zur Alp Chlus hinab.
Der restliche Weg ist einfach, zieht sich aber mit der Zeit ganz schön in die Länge. Beamen müsste man sich können. Am Ende tun die Füße ganz schön weh.
So schön es ist, einen Tag im Schnee zu verbringen, so froh sind wir am Ende des Tages als wir Hirsegg erreichen und im Auto Platz nehmen können. Zu Hause erwartet uns ein leckerer Makkaroniauflauf zum Wiederaufladen der Batterien.
Hinweis: Bei Winterwanderungen im Schnee herrscht Lawinengefahr – nur mit LVS, Sonde, Schaufel* und Studium des Lawinenbulletin unternehmen und vorher eine Lawinenausbildung machen!
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