Tobi

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Der Autor dieses Artikels

Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen. Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf! Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.




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Hochtouren mit dem SAC sind immer eine spannende Sache. Vom Mattertal aus nehmen wir diesmal die Überschreitung des Alphubel über dessen Eisnase in Angriff. Ziel ist das benachbarte Saastal.

Toureninfo

Start:

Ziel:

Dauer:

Distanz:

Aufstieg:

Abstieg:

Wegverlauf:

Einkehrmöglichkeiten:

Anforderungen:

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Aufstieg zur Täschhütte

Wir gehen die Unternehmung gemütlich an und chartern uns ein Grossraumtaxi ab Täsch, das uns bis zur Täschalp bringt. Landschaftlich verpassen wir nichts ausser einem Aufstieg durch Wald mit wenig Sicht. Muss man nicht machen – lieber die Zeit sparen, so dass man umso mehr Blumen am Wegesrand von der Täschalp zur Täschhütte fotografieren kann. Die Region ist nämlich für seine Blumenpracht bekannt. Insbesondere Edelweiss findet man zu hauf!

Edelweiss am Weg zur Täschhütte
Edelweiss am Weg zur Täschhütte

Ausser der Blumenpracht gibt es noch nicht viel zu entdecken. Die Berge hüllen sich noch in Wolken und die Tiere wollen nicht rauskommen. Zum Glück ist der Weg zur Hütte nicht allzu weit, so dass wir schon bald unser Quartier beziehen können.

Ankunft an der Täschhütte
Ankunft an der Täschhütte

Die Täschhütte ist traumhaft gelegen: auf der gegenüberliegenden Talseite sieht man die Mischabelgruppe vom Zinalrothorn bis zum Weisshorn in ihrer gesamten Pracht – vorrausgesetzt die Wolken lassen das zu. Bei uns ist das noch nicht der Fall. Deswegen entschliessen wir uns, nachdem die Zimmer bezogen wurden, schon mal ein Stück des morgigen Weges abzulaufen. Morgen früh sollten wir dann keine Probleme mit der Wegfindung haben.

Madonna vor Alphubel
Möge die Madonna vor dem Alphubel ein gutes Omen sein

Reko-Tour zum Alphubelgletscher

Der Weg geht direkt neben der Hütte los. Unsteil und gut in der Dunkelheit zu bewältigen. Schon bald ändert sich die spärliche Vegetation in Geröll und vereinzelte grosse Felsbrocken. Wir befinden uns mittlerweile auf circa 3000 Meter Höhe. Rechts von uns taucht manchmal das Matterhorn aus den Wolken auf.

Blick zum Matterhorn und Ober Gabelhorn
Am Anfang des Gletschers haben wir einen schönen Blick zum Matterhorn und rechts das Ober Gabelhorn

Noch einmal 300 Höhenmeter mehr und wir stehen am Fuße des Alphubelgletschers. Heute suchen wir uns einige abgeschliffene Steine und machen eine Pause. Morgen schon werden wir uns hier die Steigeisen anlegen.

Zinalrothorn und Weisshorn in Wolken
Blick zurück zum Zinalrothorn und rechts in Wolken das Weisshorn

Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns wieder auf den Rückweg. Der mittlerweile aufgekommene Hunger möchte gestillt werden. Die Täschhütte hat da einiges im Angebot. Auf der schönen Aussichtsterasse gibt es ein Panache und lecker Kuchen.

Nach ein paar Seilhandhabungsübungen gibt es auch schon bald Abendessen und dann ist die Nachtruhe auch nicht mehr weit weg. Morgen wird es um 4:00 Uhr losgehen!

Täschhütte vor Weisshorn
Die Täschhütte bietet eine tolle Aussichtsterasse mit Blick auf etliche 4000er

Aufstieg zum Alphubeljoch

Es ist kurz nach 5 als wir die von gestern bekannten 600 Höhenmeter wieder abgespult haben. Im Schein unserer Stirnlampen ziehen wir unsere Steigeisen an. Wir bilden 2 Seilschaften und entern den Gletscher. Durch den schon recht warmen Sommer ist jetzt, Mitte Juli, auf der Ostseite des Alphubeljochs schon fast kein Schnee mehr.

Steigeisen anziehen um kurz nach 5
An Rand des Alphubelgletscher ziehen wir um kurz nach 5 unsere Steigeisen an

Wir laufen viel auf blankem Eis, was nicht sehr angenehm ist. Doch wenigstens sieht man so die paar wenigen vorhandenen Gletscherspalten. Und das Rimpfischhorn, das schon schwach von den ersten Sonnenstrahlen angeleuchtet wird. Wir schrauben uns in Kehren empor, bald ist das Alphubeljoch in Sichtweite.

Seilschaft mit Blick zum Rimpfischhorn
Gletscherwackler in den Morgen hinein, begleitet vom Rimpfischhorn
Aufstieg zum Alphubeljoch
Da geht’s hoch zum Alphubeljoch

Es gilt, noch ein Steilstück zu überwinden. Dieses hat aber nie über 35°. Im Gänsemarsch gelingt uns auch dies, so dass wir 6:45 Uhr auf dem zugigen Alphubeljoch stehen. Es ist so schweinekalt, dass alle mindestens eine weitere Lage an Kleidung anziehen. Sogar, wer hat, die warmen Handschuhe.

Sonnenaufgang am Alphubeljoch
Sonnenaufgang am Alphubeljoch

Über die Eisnase zum Gipfel des Alphubel

Wir halten uns nicht lange am Alphubeljoch auf. Nach der Anziehpause geht es gleich weiter in Richtung Eisnase. Dies ist der Süd-Ost-seitige Aufstieg zum Gipfel. Hier gibt es ein Stück Gletscher, welches kurz mal an die 45 Grad hat, aber sonst keine Schwierigkeiten aufbietet. Mit höchster Konzentration gelingt uns auch dieser Aufstieg und schon bald stehen wir auf dem Gipfel des Alphubel.

Blick zur Eisnase am Alphubel
Blick zur Eisnase, der Weg zum Alphubel-Gipfel

Leider ist die Sicht etwas getrübt. Wolken umhüllen den Gipfel und wie man sieht, sieht man nichts. Eigentlich wäre im Norden das Täschhorn, im Osten der Weissmies, im Süden das Monte-Rosa-Massif und im Westen das Zinalrothorn. Doch heute ist da nichts. Da müssen wohl alle nochmal hoch!

Gipfelkreuz am Alphubel
Am Gipfel vom Alphubel – leider ohne Sicht

Abstieg nach Saas Fee

Runter geht es über die Ostseite des Alphubel. Nachdem wir ein paar Höhenmeter wieder abgegangen sind, brechen wir auch schon wieder durch die Wolkendecke und die Sicht wird viel optimistischer. Blauer Himmel mit Wolken tut einfach gut.

Abstieg an der Ostflanke des Alphubel
Abstieg an der Ostflanke des Alphubel

Vorsichtig vorbei an diversen Gletscherspalten gelangen wir immer weiter runter. Bald schon sind wir auf der Höhe von Mittelallalin und sehen dem Skizirkus etwas zu. Noch eine Stunde, dann haben wir es geschafft. Es ist mittlerweile 10 Uhr und der Schnee hier auf der Ostseite ist schon ganz schön sulzig.

Blick zu Mittelallalin
Blick zu Mittelallalin

Gegen 11 Uhr schnallen wir die Steigeisen ab, lösen unsere Seilschaft auf und tappeln die letzten Schritte zur Station Längflue. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf den stark zerschrundenen Längflue-Gletscher.

Feegletscher an der Längflue
Feegletscher an der Längflue

Mit der Gondelbahn geht es hinunter nach Saas-Fee und dann bald per Bus und Bahn nach Hause. Es war wirklich ein wunderschönes Wochenende!

Saas Fee - it's a beautiful journey
Die Alphubel-Überschreitung war eine schöne Tour!