Biene

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Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




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Die Coburger Hütte (1917m) ist wunderschön gelegen am Drachensee unterhalb der Sonnespitze. Der Besuch auf der Hütte lässt sich super mit einer Rundwanderung verbinden. Im Aufstieg kommen wir am Seebensee vorbei. Bei ruhigem Wasser spiegelt sich darin die Zugspitze – ein toller Fotospot. Nach dem Hüttenbesuch steigen wir auf zum Tajatörl und steigen ab zur Ehrwalder Alm.

Es muss nicht immer ein Gipfel sein – auch eine Wanderung zu einer Hütte oder einem See hat ihren Reiz. Bei dieser Wanderung bekommst Du sogar eine Hütte und einen See! Wobei wie bei allen Hütten im Herbst die Öffnungszeiten beachtet werden müssen. Nicht, dass man vor verschlossener Türe steht und die eingeplante warme Mahlzeit samt Gerstenkaltschale ausfallen müssen. Denn auf Berghütten endet die Sommersaison i.d.R. je nach Höhenlage zwischen Mitte September bis Anfang November. Mit Schnee ist auf dieser Runde aufgrund der Höhe bereits Anfang Oktober zu rechnen. Das Tajatörl liegt auf immerhin 2259 m. Die Wege sind auch mit leichter Schneeauflage gut machbar.

Toureninfo

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Ziel:

Dauer:

Distanz:

Aufstieg:

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Wegverlauf:

Einkehrmöglichkeiten:

Anforderungen:

Ausrüstung:

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Ausgangspunkt Ehrwalder Alm

Gestartet wird in Ehrwald bei der Talstation der Ehrwalder-Alm-Bahn etwas ausserhalb von Ehrwald. Gut zu Fuß sparen wir uns die Bahn und marschieren direkt in Ehrwald los. Das schont den Geldbeutel und schenkt uns noch mehr Bewegung und noch mehr schöne Momente in der freien Natur. So gewinnen wir gleich dreifach! 

Alternativ kann man natürlich auch mit der Bahn auf die Ehrwalder Alm fahren. Wir sind mittlerweile auch über 10 Jahre gealtert seit wir diese Wanderung gemacht haben und würden zumindest im Abstieg die Bahn in Betracht ziehen. Aus Liebe zu den Knien.

Unsicher, welche Ausstattung bei dieser Wanderung nötig ist?
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Der erste Stück über die Ehrwalder Alm ist Anfang Oktober vom saftigen Grün der Alm geprägt. Fast könnte man meinen, es sei noch Sommer. Wunderschön im Kontrast zu den bereits weißgezuckerten Bergen und dem strahlenden Blau des Himmels. Der Weg führt uns vorbei an der Ganghofer Hütte bis auf die Ehrwalder Alm.

Grüner Start zur Coburger Hütte auf der Ehrwalder Alm
Grüner Start auf der Ehrwalder Alm

Nach der Ehrwalder Alm geht es weiter als nuff zur Seeben-Alm, vorbei am Seebensee bis wir zum letzten Anstieg vor der Coburger Hütte gelangen.

Unten Herbst und oben Winter beim Aufstieg zur Coburger Hütte
Unten Herbst und oben Winter – bald ist die Coburger Hütte erreicht

Auf der Coburger Hütte

Juhuu – die Hütte hat noch geöffnet und wir legen erst mal ein kleines Päusle ein. Zu schön ist es hier – der Blick zur Sonnenspitze, zum Drachensee und auf die restliche Mieminger Kette. 

Die Coburger Hütte wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und seither einige Male modernisiert. Es gibt 80 Schlafplätze in Lagern verschiedener Grösse. Auch für Verpflegung ist gesorgt mit typischen Leckereien wie Tiroler Speck und Kasknödel, Brettljause und Kaiserschmarren.

Zaungast an der Coburger Hütte - im Hintergrund der Drachensee
Zaungast an der Coburger Hütte – im Hintergrund der Drachensee

Aufstieg zum Tajatörl

Doch unser Weg ist an der Hütte nicht zu Ende. Gut gestärkt geht es aufwärts in Richtung Tajatörl. Zunächst vorbei am Drachensee windet sich der Weg hinauf. Allmählich verabschiedet sich das sommerliche Grün und weicht einer weiß überzuckerten Landschaft. Wir kommen nur langsam voran. Nicht, dass der Schnee so hoch wäre. Nein – es ist der Rückblick auf den Drachensee, die Hütte und die Sonnenspitze, der uns in seinen Bann zieht. Immer wieder bleiben wir stehen, schauen und staunen. 

Die Ehrwalder Sonnenspitze

Die Ehrwalder Sonnenspitze wird wegen ihrer zackigen Form auch Ehrwalder Matterhorn genannt. Die Besteigung ist nur mit entsprechender alpiner Erfahrung zu empfehlen. Klettern im II.Grad sollte sicher gemeistert werden können. Auch der Gipfelgrat ist schmal und exponiert, also ohne Schwindelfreiheit und Trittsicherheit geht auf dieser Tour nichts.

Der Drachensee und die Coburger Hütte von oben
Der Drachensee von oben – tausend Blicke wert!

Gipfelmöglichkeit: Hinterer Tajakopf

Links zweigt der Weg zum Hinteren Tajakopf ab – eine Gipfeloption für trittsichere und erfahrene Bergwanderer. 

Tipp für Klettersteigfreunde: Vorderen Tajakopf kann man über den recht anspruchsvollen Klettersteig Tajakante (Kategorie D) erreichen. Der Steig ist lang und nicht für Klettersteigneulinge geeignet.

Möglicher Abstecher zum Hinteren Tajakopf
Möglicher Abstecher zum Hinteren Tajakopf

Wir genießen lieber das Winterwonderland und gehen weiter durch das Drachenkar Richtung Tajatörl. Wenn man wie wir aus dem Flachland kommt und Schnee nur selten zu Gesicht kriegt, ist man richtig aus dem Häuschen, wenn man durch so eine verzauberte Landschaft wandern kann. Ein richtiges kleines Abenteuer!

Durchs Winterwonderland zum Tajatörl
Durchs Winterwonderland zum Tajatörl

Vom Tajatörl zur Ehrwalder Alm

Jenseits des Tajatörls geht der Winter weiter. Es liegt sogar noch mehr Schnee, durch den wir nun nach unten stapfen. Es geht steil hinab durchs Brendlkar, von dem aus wir auf den Ganghofersteig abzweigen, der uns zurück auf den Weg zur Ehrwalder Alm führt, wo sich der Kreis bzw. die Rundwanderung schließt.

Abstieg durchs Tajatörl - auf dieser Seite liegt noch mehr Schnee
Abstieg durchs Tajatörl – auf dieser Seite liegt noch mehr Schnee