Biene
Die Autorin dieses Artikels
Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Willkommen auf dem Eiger Trail – einer atemberaubenden Wanderung entlang der majestätischen Eiger Nordwand. Sie ist eine der grossen Nordwände der Alpen – ganze 1800 Meter ragt sie in die Höhe. Auf dem Eiger Trail haben wir die Möglichkeit, der geschichtsträchtigen Wand einmal ganz nahe zu kommen. Dieser Wanderweg ist ein absolutes Highlight in den Schweizer Alpen.
Toureninfo
Start:
Ziel:
Dauer:
Distanz:
Aufstieg:
Abstieg:
Wegverlauf:
Einkehrmöglichkeiten:
Anforderungen:
Ausrüstung:
Bevor wir uns der Wanderung auf dem Eiger Trail widmen, erst einmal ein paar Hintergrundinformationen zum Eiger.
Die Eiger Nordwand ist eine der berühmtesten und zugleich gefährlichsten Nordwände der Alpen. Sie befindet sich am Eiger, einem 3.967 Meter hohen Berg in den Berner Alpen in der Schweiz. Die Nordwand hat eine Höhe von etwa 1.800 Metern und ist berüchtigt für ihre extremen Bedingungen und technischen Herausforderungen.
In den 30er Jahren lieferten sich die besten Bergsteiger einen Wettkampf um die Erstbegehung der Eiger Nordwand. Zahlreiche Aspiranten bezahlten ihren waghalsigen Versuch die Eiger Nordwand zu bezwingen mit dem Tod. So auch die beiden Münchner Max Sedlmayr und Karl Mehringer, die im Sommer 1935 auf Höhe des Todesbiwaks ums Leben kamen. Kein Wunder, dass die Eiger Nordwand auch den Beinamen ‚Mordwand‘ trägt.
Einen der tragischsten Besteigungsversuche der Eiger Nordwand gab es im Jahr 1936, unternommen von den Bergsteigern Andreas Hinterstoisser, Toni Kurz, Willy Angerer und Eduard Rainer. Er endete in einer verheerenden Tragödie. Am ersten Tag kamen sie noch gut voran und schafften gut die Hälfte der Wand. Andreas Hinterstoisser richtete dabei den heute noch nach ihm benannten Hinterstoisser-Quergang ein, um eine besonders schwierige plattige Stelle mit Hilfe eines Geländerseils zu überwinden.
Doch dann nahm das Unglück seinen Lauf. Einer der Teilnehmer verletzte sich, zudem kippte das Wetter. Vermutlich von einer Lawine getroffen, kamen Angerer, Rainer und Hinterstoisser ums Leben. Der Versuch, Toni Kurz aus der Wand zu holen scheiterte letztendlich damit, dass ihm kurz vor der Rettung beim Abseilen die Kraft ausging und er nur wenige Meter von seinen Rettern entfernt in der Wand verstarb.
Die Geschichte wurde 2008 im Film ‚Nordwand‘ verfilmt.
Die Erstbesteigung der Eiger Nordwand erfolgte am 24. und 25. Juli 1938 durch eine deutsch-österreichische Seilschaft, bestehend aus Anderl Heckmair, Ludwig Vörg, Heinrich Harrer und Fritz Kasparek. Diese historische Besteigung gilt als ein Meilenstein im Alpinismus und war ein aussergewöhnlicher Erfolg, da vorherige Versuche tragisch gescheitert waren.
Die Nordwand stellt auch heute noch eine enorme Herausforderung für erfahrene Alpinisten dar, und es erfordert eine außergewöhnliche körperliche Fitness, technische Fähigkeiten und eine gründliche Vorbereitung, um sie zu bezwingen.
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Der Eiger Trail startet an der Station Alpiglen und führt hinauf zur Station Eigergletscher. Natürlich kann man ihn genauso gut in umgekehrter Richtung begehen. Wir haben ihn in beide Richtungen schon gemacht. Wir bevorzugen, wenn wir die Wahl haben, immer den Aufstieg – wer hätte das gedacht bei einem Blog der als nuff heisst?
Den Startpunkt in Alpiglen kann man entweder mit der Zahnradbahn ab Grindelwald erreichen. Es ist eine Zwischenstation auf der Fahrt hinauf zur Kleinen Scheidegg. Oder man verbrennt noch ein paar extra Kalorien und wandert von Grindelwald herauf. Wir folgen dabei der Via Alpina Richtung Kleine Scheidegg. Der Wanderweg schlängelt sich dabei mal mehr, mal weniger steil durch grüne Almwiesen.
Beim Berghaus Alpiglen folgen wir nicht der Via Alpina, die direkt hinauf zur Kleinen Scheidegg führt, sondern wenden uns nach links. Nun befinden wir uns auf dem offiziellen Eiger Trail. Während die Via Alpina einigen Abstand zum Eiger hält, hält der Eiger Trail direkt auf die Wand zu und führt anschliessend nah unterhalb entlang. Das sorgt für ein besonders eindrückliches Erlebnis.
Im Zickzack windet sich der Weg hinauf. Als wir am Fuss der Eiger Nordwand ankommen, passieren wir einen kleinen Wasserfall. Wild stiebend rauscht das Wasser den Berg herunter.
Von jetzt ab bewegen wir uns im Schatten der grossen Eiger Nordwand. Es ist schon ganz schön beeindruckend, sich unterhalb der imposanten Felswand zu bewegen. Es lässt sich nicht verleugnen, dass der Blick nach oben eine gewisse Ehrfurcht in uns weckt.
Unterwegs gibt es zahlreiche Aussichtspunkte. Eine Tafel zeigt die Heckmair-Route und ihre wichtigsten Punkte. Wir versuchen den Hinterstoisser Quergang, das Todesbiwak, die Weisse Spinne und wie sie alle heissen, in der Wand zu entdecken.
Der Eiger Trail endet an der Station Eigergletscher der Jungfraubahn.
Die gut markierte Route ist für die meisten Wanderer mit mittlerer Kondition gut zu bewältigen, aber es ist wichtig, immer angemessene Wanderausrüstung und genügend Wasser mitzunehmen. Etwas Trittsicherheit schadet auf dem teilweise gerölligen Weg nicht.
Kurz bevor wir die Station Eigergletscher erreichen, zweigt der Eiger-Rotstock-Klettersteig ab. Für alle, die gerne noch ein bisschen mehr Eiger-Nordwand-Feeling haben möchten, ist das eine tolle Gelegenheit, der Wand noch ein Stück näher zu kommen. Der Klettersteig verläuft durch eine 260 m hohe Wand im rechten Ausläufer der Wand. Der Klettersteig ist als leicht (Kategorie B, K2) klassifiziert. Wichtig: nur mit kompletter Klettersteigausrüstung* und Helm* begehen!
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Ab der Station Eigergletscher haben wir verschiedene Möglichkeiten, den Tag weiter zu gestalten. Wenn noch genug Zeit ist, kann man mit der Jungfraubahn hinauf aufs Jungfraujoch fahren, dort die Aussicht auf den Gletscher geniessen und zur Mönchsjochhütte spazieren. Ein sehr lohnenswerter Ausflug, der allerdings seinen Preis hat. Und aufgrund des grossen Andrangs muss man in der Regel sein Ticket bereits im Voraus buchen.
Wer sich völlig verausgabt hat und nur noch nach Hause möchte, nimmt ab der Station Eigergletscher die Bahn zur Kleinen Scheidegg. Schöner ist es aber, das Stück auf dem Jungfrau Eiger Walk zu wandern. Es sind nur 260 Höhenmeter abwärts. Nach etwa einer halben Stunde stehen wir auf der Kleinen Scheidegg. Von dort fahren Bahnen nach Grindelwald und via Wengen nach Lauterbrunnen.
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