Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen. Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision, mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra! Danke für deine Unterstützung!

Der Gantrisch Panoramaweg ist ein aussichtsreicher Höhenweg für Geniesser in den Voralpen. Der Weg ist einfach zu gehen, aber aufgrund seiner Länge tagesfüllend. Unterwegs gibt es einige Gelegenheiten zum Bräteln oder Picknicken.

Gantrisch Panoramaweg
Da wir in den Voralpen unterwegs sind, gibt es unterwegs viele Blumen und viel Grün

Der Naturpark Gantrisch

Der Naturpark Gantrisch ist im Vergleich zu anderen Regionen der Schweiz relativ unbekannt. Das macht ihn zu einem idealen Wanderziel, um einen Tag in der Ruhe der Natur zu geniessen und vom Alltag und der Hektik unserer Welt abzuschalten. Er liegt in der Region zwischen Bern, Freiburg und Thun. Namensgeber und der markanteste Berg der Region ist der 2176 Meter hohe Gantrisch. Den Naturpark gibt es seit 2011. Die Gegend eignet sich gut zum Wandern im Sommer, aber auch für Schneeschuhwanderungen in der kalten Jahreszeit.

Gantrisch Panoramaweg Wanderung
Die Kühe freuen sich über das frische Grün – ob sie das Panorama auch so geniessen wie wir?

Anreise in den Naturpark Gantrisch

Für die Anreise zum Gantrisch Panoramaweg bietet sich der ÖV an. Ansonsten muss man am Ende des Tages umständlich wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren ehe man die Heimfahrt antreten kann. Ausgangspunkt der Wanderung ist Gurnigelbad. Man erreicht ihn mit dem Postauto 323 ab Thurnen oder Schwarzenburg.

Gantrisch Panoramaweg
Der Gantrisch Panoramaweg macht seinem Namen alle Ehre beim Blick zu den Berner Alpen

Einige Wanderer entscheiden sich dazu, etwas abzukürzen und starten den Gantrisch Panoramaweg erst am Berghaus Gurnigel. Damit spart man knapp 2 Stunden Wanderzeit und ca. 450 Höhenmeter. Die schönsten Teile des Panoramawegs erlebt man auch bei der kürzeren Variante. Wer allerdings gerne etwas mehr fürs sportliche Training tun möchte, wird sicherlich bereits in Gurnigel Bad starten.

Der Gantrisch

Das aussichtsmässig schönste Teilstück ist das um den Gurnigelpass herum. Von hier hat man nämlich die Gantrischkette wunderbar im Blick – allen voran den Gantrisch selbst.

Gantrisch Panoramaweg
Der Gantrisch mit seiner charakteristischen Form hüllt sich in Wolken. Er ist heute ein wenig schüchtern

Den imposanten Gantrisch (2176m) kann man übrigens über den Leiterepass erwandern. Der Weg auf den Gipfel ist ausgesetzt und erfordert Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit. Einige heikle Stellen sind mit Drahtseilen versichert.

Wer es gerne noch etwas aufregender hat, kann auch den Klettersteig auf den Gantrisch nehmen. Jede Menge Metallklammern und Leitern führen auf den Gipfel. Der Steig ist mit der Schwierigkeitskategorie C/D recht anspruchsvoll. Der Klettersteig ist offen vom 15. Juni bis zum 15. Oktober. In der restlichen Zeit ist er aus Wildschutzgründen gesperrt.

Aussichtspunkt Selibühl und Schüpfeflue

Auf dem Gantrisch Panoramaweg geht es wesentlich gemütlicher zu, denn wir belassen es dabei, den Gantrisch von unten und aus der Ferne zu bewundern. Dabei bewegen wir uns durchwegs auf einfach zu gehenden Wegen.

Unterwegs kommen wir an einigen schönen Aussichtspunkte vorbei, die zu einer Pause einladen. Relativ bald nach dem Gurnigel Berghaus besteht die Möglichkeit, einen Abstecher auf den Selibühl zu machen. Von hier oben hat man den Gantrisch besonders gut im Blick.

Wenig später stehen wir auf der Schüpfeflue, wo uns eine Panoramatafel darüber informiert, welche Berge wir alles sehen können (bei entsprechender Sicht).

Der Gäggersteg

Das nächste Highlight der Wanderung ist der Gäggersteg. Es handelt sich dabei um einen hölzernen Aussichtssteg, der Einblicke in den Wald, auf Flora und Fauna geben soll. Ausserdem hat man einen guten Blick in die Berge. Der Steg führt uns mitten durchs Waldreservat. 1999 zerstörte der Sturm Lothar den Wald an dieser Stelle fast komplett. Da das Gebiet zum Waldreservat erklärt wurde, ist es der Natur selbst überlassen, sich wieder zu regenerieren.

Gantrisch Panoramaweg Gäggersteg
Der Gäggersteg ist ein Highlight des Gantrisch Panoramawegs und führt uns durch das Waldreservat

Der Gäggersteg ist eine Art Minibaumwipfelpfad, ohne jedoch dabei in allzu schwindelerregende Höhen heraufzugehen. Die maximale Höhe beträgt 8 Meter. Der Steg ist insgesamt 250 Meter lang. Seine erste Ausgabe wurde aus Sturmholz von Lothar gebaut. Mittelerweile wurde der Steg erneuert. Auch dieses Holz stammt aus der Region.

Wer nur den Gäggersteg besuchen möchte, ohne den ganzen Gantrisch Panoramaweg zu gehen, kann vom Parkplatz bei der Schutzhütte Süftenen loswandern. Der Gäggersteg ist ausgeschildert.

Auf der Pfyffe

Wir lassen den Gäggersteg hinter uns. Der Gantrisch Panoramaweg führt uns als nächstes auf die Pfyffe (1666m). Grillstelle, Bänkle und eine Panoramatafel erwarten uns. Als wir da sind, sind leider die Bergspitzen in Wolken gehüllt. Ohne die Wolken hätten wir eine tolle Sicht auf die Berge. Aber man kann nicht immer Glück haben. Es ist dennoch ein herrlicher Tag.

Gantrisch Panoramaweg Aussichtspunkt Pfyffe
Wieder ein toller Panoramablick vom Aussichtspunkt auf der Pfyffe

Die Cheesere Höhli

Kaum von der Pfyffe abgestiegen, steht ein hölzerner Zwerg am Wegesrand. Er weist uns den Weg zur Cheeserehöhle, ein kleiner Abstecher vom Gantrisch Panoramaweg aus. Man erreicht die Höhle in wenigen Minuten. Wer die kleine Höhle erkunden möchte, benötigt eine Stirnlampe.

Cheeserehöhli
Die Cheeserehöhli, der Sage nach das Schloss der Zwerge und ihrer Feenkönigin Helva – ein kurzer Abstecher am Wegesrand

Wandertipps für das Berner Oberland und die Region Bern

Ankunft im Fribourgischen

Im letzten Abschnitt der Wanderung haben wir einen schönen Blick auf die Freiburger Voralpen zu denen das Kaiseregg und der Moléson zählen. Zu ihren Füssen liegt der Schwarzsee. Am Schwarzsee vorbei und durch die karstige Urlandschaft des Breccaschlunds  führt übrigens der Alpenpanoramaweg – eine leichte Weitwanderung durch die gesamte Schweiz vom Bodensee bis nach Genf. Stets mit schöner Aussicht auf die Alpen.

Wir machen noch eine letzte kurze Rast an einer Feuerstelle bei Hällstett, dann steigen wir hinunter zum Zollhaus, von wo uns der Bus zurück in den Alltag bringt.

Bald geschafft – ein Blick Richtung Schwarzsee von einer Brätlistelle bei Hällstett