Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Die Wanderung auf den Morgartenberg führt uns nicht nur durch die schöne Schwyzer Voralpenlandschaft, sondern hält auch historisch Interessantes parat. Im Jahre 1315 soll hier die sagenumwobene Schlacht am Morgarten stattgefunden haben.
Die SBB bringt uns ab Arth-Goldau zum Bahnhof Sattel-Aegeri. Vom Bahnhof aus steuern wir das Dorf Sattel an. Vor uns liegt bereits der Morgartenberg. Die Bezeichnung ‚Berg‘ ist gerade für Schweizer Verhältnisse ziemlich übertrieben, handelt es sich doch eher um einen Hügel als um einen Berg.
Wir durchqueren Sattel. Im Ort kommen wir an einem Bücherschrank vorbei, den wir neugierig nach neuem Lesestoff durchstöbern. Wir sind grosse Fans von solchen öffentlichen Bücherschränken. Es ist eine tolle Gelegenheit, Bücher mit anderen auszutauschen. Jeder kann sich kostenlos Bücher herausnehmen und im Gegenzug ausgelesene Bücher wieder hineinstellen.
Hinter Sattel geht es hinaus ins freie Feld. Der Weg zieht durch Wiesen, in denen der Löwenzahn für gelbe Farbtupfer sorgt. Die Obstbäume stehen in voller Blüte. Die Beschilderung zum Morgartenberg verliert sich leider im Nichts, eben noch mit einer Stunde angeschrieben stehen wir plötzlich in Biberegg und stellen fest, dass wir wohl einen Abzweig verpasst haben. Macht nichts, wir sind schliesslich gut zu Fuss und dank der App OsmAnd finden wir schnell einen Weg, der uns Richtung Morgartenberg führt.
Schon bald trifft unser kleiner Umweg auf den vorgesehenen Wanderweg und nun ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel des Morgartenberg. Ein grosses Holzkreuz ziert den Gipfel. Eine Sitzbank sorgt für Komfort bei der Gipfelrast.
Wir stellen fest, dass die Digitalisierung auch vor den Bergen nicht Halt macht. Statt analogem Gipfelbuch gibt es am Morgartenberg eines in digitaler Form. Auf einem häufig frequentierten Berg macht das vermutlich Sinn, da sonst ständig die vollgemalten Gipfelbücher ausgetauscht werden müssen. Ein bisschen schade ist es schon, weil wir ganz gerne in den Zeichnungen und Sprüchen stöbern. Ja, wir wissen, eigentlich sind Gipfelbücher gar nicht für solche Spässe gedacht, sondern dienen als Bezugspunkt für die Bergrettung. Man sollte lediglich Name, Datum und geplante Tour eintragen.
Abstieg zum Chli Morgarten
Der Abstieg vom Morgartenberg ist abwechslungsreich. Wir folgen der Beschilderung Richtung Chli Morgarten. Der Weg führt uns zunächst ein Stück durch den Wald.
Als wir den Wald verlassen, breitet sich auf der Wiese vor uns ein wunderschöner Krokusteppich aus. Weisse, lilane und weiss-lila gestreifte Krokusse blühen im Frühjahr um die Wette. Wir sind erst mal eine Weile mit Fotografieren beschäftigt und robben auf den Knien über den Boden, um die beste Perspektive zu finden. Dabei stets darauf achtend, keine der schönen Blumen zu zertrampeln.
Vom Chli Morgarten aus reicht der Blick weit über das Hochmoor von Rothenturm, durch das wir auf dem Alpenpanoramaweg auf der Etappe von Einsiedeln nach Unterägeri gewandert sind. Es handelt sich um eine der grössten zusammenhängenden Moorlandschaften der Schweiz
Vom Chli Morgarten aus wenden wir uns nach links und haben schon bald einen schönen Blick über den Aegerisee.
Im Tal treffen wir auf den Morgartenpfad, der von der Pfarrkirche Sattel bis zum Schlachtdenkmal in Morgarten verläuft. Der Themenpfad dreht sich rund um die Schlacht am Morgarten.
Es geschah um das Jahr 1315. Die drei verbündeten Schweizer Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden wollen ihre Unabhängigkeit wahren und nicht unter die Knute der aufstrebenden Habsburger gelangen. Als Herzog Leopold, der Bruder des Königs Friedrich der Schöne, mit den Habsburger Truppen auf Schwyz zureitet, tun sich die Waldstätten unter der Leitung des Schwyzer Landammanns Werner Stauffacher zusammen. Sie überfallen das Habsburger Heer am Morgarten und schlagen den Gegner in die Flucht. Und das trotz zahlenmässiger Unterlegenheit.
Ein Denkmal oberhalb des Aegerisees erinnert an die Helden der Schlacht. Auch eine Schlachtkapelle wurde am mutmasslichen Ort des Geschehens errichtet. Mutmasslich deshalb, weil die Schlacht letztendlich mit grosser Wahrscheinlichkeit nichts weiter als einer von vielen Mythen aus der Schweizer Geschichte ist. Belege, dass es die Schlacht wirklich gegeben hat, sind sehr dünn gesät. Es wurden nie Überreste der Schlacht gefunden. Eine sehr interessante Dokumentation zur Schlacht am Morgarten gibt es in der SRF-Mediathek.
Von der Schlachtkapelle aus ist es noch etwa eine halbe Stunde zurück zum Bahnhof Sattel-Aegeri, wo die Wanderung endet.
Diese Wanderung eignet sich sehr gut für den Herbst.
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