Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Der Schächentaler Höhenweg ist in jeder Jahreszeit ein lohnenswertes Ausflugsziel. Im Sommer mit den Wanderstiefeln, im Winter auf Schneeschuhen. Die Anforderungen in technischer und konditioneller Hinsicht halten sich in Grenzen, so dass man ungehindert den Ausblick auf die majestätischen Berge ringsherum geniessen kann. Wir beschreiben hier die Begehung mit Schneeschuhen, die Wanderung lässt sich analog im Sommer begehen und ist dann genauso schön.
Einmal mehr stellen wir am frühen Morgen, als der Wecker uns aus den Federn holt, fest, dass Aarau für regelmässige Ausflüge in die Berge vielleicht nicht ganz der optimale Stützpunkt ist. Doch unser innerer Schweinehund, der uns dazu verleiten will, länger im warmen Kuschelbett zu bleiben, ist schnell besiegt. Wir wollen raus in die Berge – dorthin, wo wir uns am wohlsten fühlen.
Über Luzern geht es mit der Bahn bis Flüelen. Die paar Meter zur Talstation der Seilbahn Eggberge gehen wir zu Fuss. Und entdecken unterwegs unsere Verpflegungsstation für den Abend – das güldene M (Schande über uns!).
An der Talstation erst mal ein kleiner Schreck – es tummeln sich bereits jede Menge grosse und noch mehr kleine Skifahrer und wollen nach oben. Mit so einem Andrang hatten wir um halb neun am Morgen noch nicht gerechnet. Just heute findet anscheinend ein Skirennen statt. Haben wir nicht gewusst. Vielleicht sollten wir vorher bessere Recherche betreiben.
Nun muss man dazu sagen, dass die Gondeln nicht besonders gross sind und jeweils nur eine Hand voll Menschen fassen. Entsprechend dauert es, bis wir dran sind. Zumal Drängeln nicht gerade unsere Königsdisziplin ist. Ganz im Gegensatz zu einigen anderen.
Doch schliesslich schaffen es auch wir und entsteigen an der Bergstation Eggberge der kleinen Gondel.
Start des Schächentaler Höhenwegs ab Eggberge
Während die anderen flugs Richtung Skilift entschwinden, präparieren wir uns an Ort und Stelle zum Abmarsch. Sonnenbrille* und Mütze* aufziehen, Gamaschen* anlegen, Schneeschuhe* an die Füsse schnallen, Kamera umhängen, Stöcke* auseinander schrauben. LVS-Gerät* anschalten, Partnercheck machen. Und schon geht es los.
Der Schächentaler Höhenweg startet ab der Bergstation Eggberge. Man kann ihn als Streckenwanderung gehen und je nach Lust und Laune diverse kleine Seilbahnen für die Talabfahrt nutzen. Wer die Wanderung kurz halten möchte, geht bis Ruegig, ansonsten wandert man weiter bis Biel oder Ratzi. Die Gehzeiten der einzelnen Wegstücke gibt es auf der Homepage des Schächentaler Höhenwegs.
Im Winter ist das Wegstück zwischen Ruegig und Biel als Winterwanderweg präpariert. Für den Rest sind Schneeschuhe sehr empfehlenswert, wenngleich wir einige Leute gesehen haben, die ohne Schneeschuhe unterwegs waren. Aber wirklich Spass macht es nicht, alle paar Schritte bis übers Knie im tiefen Schnee zu versinken.
Da wir nicht irgendwo in der Kälte auf einen Bus warten möchten, haben wir geplant, wieder nach Eggberge zurückzukehren, um wieder in Flüelen rauszukommen.
Der Wegverlauf im Winter unterscheidet sich etwas vom Schächentaler Höhenweg im Sommer. Beide Varianten sind bestens ausgeschildert.
Auf das Hüenderegg
Der Winterweg führt uns rasch weg vom Getümmel des Skizirkus (naja, Skizirkus ist leicht übertrieben, es handelt sich um ein sehr kleines Skigebiet). Schon bald stapfen wir recht einsam durch den Schnee. So anstrengend hatte ich den Aufstieg aufs Hüenderegg gar nicht in Erinnerung. Im letzten Sommer bin ich nicht so ausser Puste geraten. Entweder ist das Wandern im Winter einiges anstrengender oder meine Kondition ist entschwunden.
Kreuzgeschmückt und mit Sitzgelegenheiten garniert lädt das Hüenderegg zu einer Pause ein
Das Hüenderegg ist mit seinen 1814m zwar kein bedeutender Gipfel. Eine gute Aussicht hat man aber dennoch. Spilauer-, Rosstock und Fulen auf der einen Seite. Clariden, Schärhorn und Windgällen auf der anderen.
Am unweiten Klausenpass haben wir im vergangenen Sommer ein ganz besonderes Abenteuer unternommen. Wir haben unser Zelt aufgeschlagen und eine Nacht in den Bergen verbracht. Was wir erlebt haben und was man bei einer Übernachtung in den Bergen beachten muss, erfahrt ihr in unserem Artikel zum Microadventure.
Von der freundlicherweise freigeschaufelten Gipfelbank geht die Aussicht zum Spilauer-, Rossstock und Fulen
Gerne würden wir auf der freigeschaufelten Bank platznehmen und den Blick noch länger schweifen lassen. Doch am Ende ist es zu kalt und wir setzen nach einer ausgiebigen Fotosession den Weg auf der anderen Seite des Gipfels fort.
Schnell den wärmenden Schal anlegen – auf dem Hüenderegg weht ein frischer Wind.
Den vielen Spuren nach zu schliessen, sind wir nicht die ersten, die in diesen Tagen den Schächentaler Höhenweg wandern. Kein Wunder – bei dem Panorama!
Eine breite Spur zieht sich vom Hüenderegg hinab Richtung Fleschsee. Der Weg ist mit pinken Stangen markiert – verlaufen unmöglich.
Einkehrmöglichkeiten
Die Wanderung führt uns hinab zum Fleschsee. Der kleine Fleschseekiosk ist auch im Winter bewirtschaftet. Wir widerstehen dem Wunsch nach einem heissen Punsch und marschieren weiter. Während im Sommer der Weg zur Alp Selez am Fleschsee rechts abzweigt, führt er im Winter links ab und führt im grossen Bogen hinten herum. Das ist der Lawinensituation geschuldet.
Der Alpenkiosk Fleschsee: nach dem anstrengenden Aufstieg aufs Hüenderegg eine willkommene Gelegenheit sich wieder zu stärken.
An mehreren Stellen bietet der Schächentaler Höhenweg verschiedene ausgesteckte Varianten. Welche man wählt, ist letztendlich egal. Schön sind sie alle.
Wir wandern fast bis Biel. Unterwegs machen wir eine kleine Pause an der Bergstation Ruegig, um unsere Kekse zu verspeisen. An der Alp Selez gönnen wir uns auf dem Rückweg endlich den mittlerweile wirklich wohlverdienten Punsch.
Weiter geht es zur Alp Selez
Der Rückweg
Am Fleschsee wählen wir nicht den Weg übers Hüenderegg, sondern wandern direkt am See entlang. Diese Variante scheint nicht so oft begangen zu werden, denn die Spur ist deutlich schmaler.
Der Schächentaler Höhenweg führt durch ideales Schneeschuhgelände
Wir streifen durch den einsamen Wald, zwischen den schneebedeckten Tannen hindurch. Der Schnee glitzert in der Sonne. Fast fühlen wir uns wie im Märchen. Diese Wegvariante ist an sich schöner als diejenige, die wir für den Hinweg genommen haben. Der einzige Wehrmutstropfen ist das Schlussstück, in dem man mehrmals die Piste queren muss und in den Trubel gerät, dem man doch gerade so erfolgreich entflohen war.
Durch den tief verschneiten Wald geht es zurück nach Eggberge
Die Schlange an der Bahn ist zum Glück nicht so lang wie am Morgen, so dass wir mit der übernächsten Gondel nach unten schweben können. Nach einer kleinen Stärkung im Fastfoodtempel geht es für uns mit der Bahn zurück nach Hause.
Hinweis: Bei Winterwanderungen im Schnee herrscht Lawinengefahr – nur mit LVS, Sonde, Schaufel* und Studium des Lawinenbulletin unternehmen und vorher eine Lawinenausbildung machen!
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