Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Krokusse gelten als die ersten Frühlingsboten. Am Rämisgummen im Emmental wachsen sie besonders zahlreich. Ideal, um nach einem grauen Winter das Herz mit ein bisschen Farbe zum Hüpfen zu bringen.
Die Wanderung startet in Trubschachen. Kurz nach dem Bahnhof kann man entweder linksherum über Fuhrenhüsli und Buhus wandern oder nach rechts dem Grenzpfad Napfbergland (Weg Nr. 65) folgen. Beide Wege bergen einen gleichermassen anstrengenden Aufstieg und treffen am Vorder Rämisgummen zusammen. Die Wanderung führt durch die typische Emmentaler Landschaft. Grüne Hügel, auf denen über den Sommer die Kühe weiden und die Milch für den berühmten Emmentaler Käse liefern. Immer wieder passieren wir Höfe im gemütlichen anmutenden Emmentaler Baustil.
Verzaubert durch die Krokusse am Rämisgummen
Während wir die Wiese zum Rämisgummen hochstapfen, begrüssen uns die ersten Krokusse. Kaum hat die Sonne den Schnee zum Schmelzen gebracht, stecken sie neugierig ihre Köpfe nach draussen. Die beste Jahreszeit für diese Wanderung ist etwa Mitte April – je nach Wetter- und Schneelage.
BabyMufflon ist als großer Blütenfan völlig aus dem Häuschen und kriecht stundenlang mit seiner Kamera auf Knien über den Boden. Kein Krokus am Rämisgummen darf ungeknipst bleiben. Es ist aber auch eine Blüte schöner als die andere. Die einen strahlend Weiss, die anderen mit leichtem Lila durchzogen. Andere wiederum zeigen sich in einem edlen Kleid in Dunkellila. Viele stehen dicht gedrängt in Gruppen zusammen, andere recken ihr Haupt als Einzelgänger in die Höhe.
Nicht nur die bunten Blumen ziehen uns in ihren Bann, auch das Panorama am Rämisgummen hat einiges zu bieten. Vor uns zeigt sich die Schrattenfluh, wo wir einst mit Schneeschuhen auf den Schibegütsch gestiegen sind. Weit schweift der Blick in die Berner Alpen und auf dem König des Emmentals, dem Hohgant kommen wir vor allem im späteren Verlauf der Wanderung am Wachthubel ganz nah.
Nach Hinter Rämisgummen gibt es für Gipfelsammler die Möglichkeit, einen Abstecher auf den Pfyffer zu unternehmen. Während die restliche Wanderung einfach ist, wird es bei dieser Variante kurz etwas ausgesetzt.
Auf dem Weiterweg Richtung Wachthubel durchschweifen wir wahre Krokusteppiche. Und das, obwohl wir Anfang April eher ein bisschen früh dran sind. In der Vollblüte werden es noch viel mehr Blumen sein.
Am Wachthubel erreichen wir den höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Gleich mehrere Bänke laden uns ein, eine Pause einzulegen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen! Von diesem Gipfel hat man besonders den Hohgant gut im Visier.
Abstieg nach Schangnau
Es folgt der Abstieg nach Schangnau. Es gilt unterwegs ein paar kläffende Hunde zu parieren. Vor dem Abzweig zum letzten Stück nach Schangnau kriegen sich zwei Dackel auf einem Balkon kaum wieder ein vor lauter Aufregung. Einen kurzen Moment fürchten wir, sie springen hinunter, um uns an die Waden zu gehen. Doch wir haben Glück. Ihre Klappe ist grösser als ihr Mut und so kommen wir bissfrei davon.
In Schangnau nehmen wir den Bus nach Escholzmatt, von dort geht es mit dem Zug wieder nach Trubschachen. Eigentlich könnten wir direkt über Bern nach Hause fahren. Doch wir wollen in Trubschachen noch dem Kambly Fabrikladen einen Besuch abstatten. Für Freunde der süssen Sünde, wie wir es sind, ist das nach einer anstrengenden Wanderung genau die richtige Belohnung. Knackige Kekse in allen erdenklichen Sorten stehen zur freien Verkostung. Und natürlich gehen wir nicht, ohne kiloweise Kekse mit nach Hause zu schleppen. Wir brauchen schliesslich Energie – ein langes Wanderjahr steht noch bevor.
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