Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Lej Sgrischus bedeutet so viel wie „schauerlicher See“ – aber keine Angst, auf der Wanderung erwartet uns kein Grauen, sondern eine herrliche Aussicht und eine tolle Landschaft wie man es vom Engadin gewohnt ist. Wir beschreiben hier eine Rundwanderung ab der Bergstation Furtschellas. Der Lej Sgrischus ist ungefähr auf der Hälfte der Strecke und eignet sich dadurch hervorragend als Platz für eine längere Pause. Mit dem Piz Chüern gibt es in der Nähe des Sees auch noch einen kleinen Gipfel, den man erklimmen kann.
Talort dieser Wanderung ist Sils Maria, den wir ab St. Moritz mit dem Bus erreichen. Er hält direkt bei der Talstation. Mit dem eigenen Auto geht natürlich auch.
Die ersten Höhenmeter nimmt uns die Seilbahn ab, mit der wir hinauf nach Furtschellas schweben. Ab Furtschellas starten diverse Wanderwege:
Auf der Via Gastronomica gelangt man über das schöne Fextalhinunter nach Sils Maria
ein schöner Höhenweg führt zur Mittelstation der Corvatschbahn, von wo aus es nicht mehr weit ist bis zurFuorcla Surlej, einem unserer Lieblingsplätze in den Schweizer Alpen
Klassiker ab Furtschellas ist der etwa zweieinhalbstündige Wasserweg, der an sage und schreibe 6 Seen vorbeiführt
Und für uns geht es also heute zum Lej Sgrischus.
Aussicht auf den Silsersee
Die Bergbahn ist an diesem Morgen gut besetzt. Dank der zahlreichen Alternativen verteilen sich die Leute ziemlich rasch in alle Himmelsrichtungen.
Wir folgen zunächst dem Wasserweg. Es geht direkt mit einigen Kehren los, die uns rasch an Höhe gewinnen lassen. Es lohnt sich, nicht allzu schnell loszupreschen. Lieber ein bisschen ruhiger angehen lassen und den herrlichen Blick hinunter zum Silsersee geniessen. Ob direkt vom Ufer oder von oben – der Silsersee lässt einem das Herz immer wieder höher schlagen.
Schliesslich zweigt der Wasserweg nach links ab, während wir weiter geradeaus Richtung Alp Munt wandern. Der Natur sieht man bereits deutlich an, dass es immer mehr herbstelt. Das Gras hat seine grüne Farbe verloren und die Blätter der Heidelbeerbüsche färben sich rötlich.
Aufstieg zum Lej Sgrischus über Grialetsch
Bevor wir die Alp Munt erreichen, nehmen wir einen Abzweig nach links, der uns hinauf zum Grialetsch und der Plaun da las Furtschellas führt. Dieser Aufstieg ist steil, anstrengend und führt im oberen Teil über grobes Blockgelände (T3). Wer sich das nicht zutraut, nimmt einfach den Weg über die Alp Munt und gelangt so einfacher zum Lej Sgrischus.
Nach einem steilen Aufstieg durch einen Grashang erreichen wir zunächst eine Geländeschulter, von der man eine schöne Aussicht haben soll. Als wir da sind, hüllt sich das Engadin in Wolken und so nutzen wir die Stelle lediglich dazu, eine Jacke überzuziehen, dann geht es direkt weiter.
Über Blockgelände geht es hoch, ein paar grosse Stufen sind für so jemand sportlich unbegabten wie mich eine gewisse Herausforderung. Zum Glück ist das Gelände nicht ausgesetzt, sonst wäre ich wohl an meine Grenzen gekommen.
Schliesslich erreichen wir die Plaun da las Furtschellas. Ab hier wird der Weg deutlich einfacher und flacher. Den Schlussanstieg über Blockgelände zum Grialetsch sparen wir uns – weit wäre es nicht mehr.
Über die Hochebene spazieren wir gemütlich dahin. Unterwegs kommen wir an einem kleinen See vorbei, in dem sich malerisch die Berge spiegeln.
Lej Sgrischus und Piz Chüern
Kurz vor dem Lej Sgrischus wartet noch eine kleine Herausforderung auf uns. Es gilt einen Bach zu überqueren und es ist gar nicht so einfach, eine gut geeignete Stelle zu finden. Sicher hängt das davon ab, wie viel es vorher geregnet hat. Bei längeren Trockenperioden im Sommer gestaltet sich das wahrscheinlich leichter.
Der Lej Sgrischus liegt auf einer Höhe von 2618 Metern und schimmert in schönem türkisblau. Rund um den See gibt es viele schöne Plätze, die man sich für eine Rast aussuchen kann.
Wir machen auch noch einen Abstecher zum Piz Chüern (2689m), der nur 70 Meter höher gelegen ist als der See. Die kleine Mühe lohnt sich, denn man hat einen schönen Blick hinunter auf den Silsersee. Unter uns liegt das Fextal und auf der anderen Talseite erhebt sich der Muott’Ota, den man auch erwandern kann.
Ausserdem sehen wir schon mal einen Teil unseres Rückwegs.
Wir wären gerne länger oben am See und auf dem Piz Chüern geblieben. Doch die frischen Temperaturen, die auf über 2500 Metern herrschten, haben uns recht bald zum Aufbruch getrieben.
Für den Rückweg zur Furtschellasbahn steigen wir zur Alp Munt ab. Alternativ kann man auch übers Fextal absteigen, dann allerdings ohne Unterstützung einer Seilbahn und folglich mit mehr zu bewältigenden Höhenmetern.
Der Weg über die Alp Munt ist wesentlich einfacher als Variante über Grialetsch. Wir steigen zunächst in einigen Kehren ab und gelangen dann auf die Ebene der Alp. Über den teils nassen Untergrund helfen sorgfältig verlegte Steinplatten hinweg.
Schliesslich treffen wir wieder auf den Wasserweg, der uns zurück nach Furtschellas bringt. Bevor wir in die Bahn steigen, geniessen wir noch ein bisschen die Aussicht auf den Silsersee.
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