Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich
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Die Chamanna d’Es-Cha ist sowohl für Tages- als auch für Hüttenwanderer ein tolles Ziel. Von ihrer Terrasse aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Bernina-Gruppe. Ab Madulain ist die Chamanna d’Es-Cha in etwa 2,5 Stunden zu erreichen. Die Wege sind unschwierig und die Steigung meistens moderat. Eine ideale Wanderung für Geniesser!
Unsere Wanderung zur Chamanna d’Es-Cha startet im Örtchen Madulain. So klein der Ort ist – es gibt einen Bahnhof und so können wir das Auto zu Hause lassen und gemütlich mit der Rhätischen Bahn angefahren kommen.
Wer nach Stille und Abgeschiedenheit sucht, ist in Madulain genau richtig. Das hübsche Dorf, das nur 200 Einwohner hat, liegt auf 1700 Metern Höhe am Ufer des Inns. Madulain begeistert uns mit einem traditionellen Dorfkern, der von typischen Engadiner Häusern geprägt ist. Eigentlich klar, dass Madulain zu den „Schönsten Schweizer Dörfern“ zählt. Wahrzeichen des Orts ist die Ruine der Burg Guardaval oberhalb des Dorfes.
Aufstieg durchs Val d’Es-Cha zur Alp Es-Cha Dadour
Der erste Abschnitt der Wanderung führt ganz easy – manch einer wird sagen langweilig – auf einem Alpsträsschen entlang der Ova d’Es-Cha hinauf bis wir schliesslich die Alp Es-Cha Dadour erreichen. So eintönig solche Wegpassagen erscheinen, ich habe es im letzten Jahr tatsächlich geschafft, auf genau so einem Weg über irgendetwas zu stolpern und mir das Knie aufzuschlagen. Nach 20 unfallfreien Wanderjahren haben wir dabei endlich gelernt, dass Pflaster und Verbandspäckchen immer dabei sein sollten. Das Erste-Hilfe-Set hatten wir bis dahin immer nur bei mehrtägigen Unternehmungen dabei.
Nächste Zwischenstation: Alp Es-Cha Dadains
Das Alpsträsschen begleitet uns noch ein Stückchen weiter bis wir fast die Alp Es-Cha Dadains erreichen. Kurz vor der Alphütte zweigt unser Weg nach rechts ab. Statt weiter dem Tal zu folgen, geht es für uns als nuff. Und ab jetzt wandern wir auf einem Wanderpfad.
Wer auf technische Schwierigkeiten hofft, hofft vergeblich. Bis auf wenige kurze Steilstellen gibt es keinerlei Herausforderungen auf dieser Wanderung. Ich mag sowas ja sehr gerne. Für Tobi ist das ein bisschen langweilig.
Die Chamanna d’Es-Cha
Kurz bevor wir die Hütte erreichen wird es nochmal ein wenig steiler. Ja, man muss sich den hausgemachten Kuchen schon verdienen. Und so kommen wir nochmal ein bisschen ins Schwitzen ehe wir unser Ziel erreichen.
Wir meistern die letzten Höhenmeter und freuen uns, als die Chamanna d’Es-Cha schliesslich vor uns auftaucht. Der Anblick weckt schöne Erinnerungen an den Kesch-Trek, den wir vor einigen Jahren zusammen mit Freunden gegangen sind. Der Kesch-Trek ist eine 4-tägige unschwierige Hüttenwanderung, die wir jedem Genusswanderer ans Herz legen können.
Die Chamanna d’Es-Cha liegt auf 2594m.ü.M. und wurde 1934 von der Sektion Bernina des SAC gebaut. In der Zwischenzeit wurde sie mehrfach weiter aus- und umgebaut. Sie bietet 50 Schlafplätze. In der Sommersaison ist die Hütte von Mitte Juni bis Mitte Oktober, sowie in der Wintersaison von Ende Februar bis Mitte April bewirtschaftet.
Wir finden ein schönes Plätzle auf der Hüttenterrasse und geniessen die phantastische Aussicht zur Bernina. Dazu verputzen wir einen frisch gebackenen Maronikuchen (noch warm!). Gerne würden wir euch ein Bild der leckeren Köstlichkeit zeigen, aber wir waren mal wieder so gierig, dass nur noch ein kläglicher Rest auf dem Teller übrig war als wir ans Fotografieren gedacht haben. Aus uns werden eben niemals richtige Influencer. Sorry!
Abstieg nach Madulain
Für unsere Rückkehr nach Madulain nehmen wir heute ganz unkreativ dieselbe Route, auf der wir auch heraufgekommen sind. Wer mehr Abwechslung haben möchte, kann über die Fuorcla Gualdauna Richtung Albulapass wandern und nach La Punt Chamues-ch absteigen.
Informationen zum Kesch-Trek
Der Kesch-Trek erstreckt sich vom Flüelapass in der Nähe von Davos durch ruhige Täler und über mehrere Pässe bis zum Albulapass bei Bergün. Die Route führt durch die hochalpine Landschaft Graubündens im Bereich von Piz Grialetsch und Piz Kesch.
Ein Höhepunkt dieser Wanderung ist die Möglichkeit, am ersten Tag den Flüela Schwarzhorn (3146m) zu besteigen, einen der einfacheren Dreitausender der Alpen. Ein weiteres Highlight ist der Blick auf die Berninagruppe von der Chamanna d’Es-cha am letzten Abend in der Hütte. Zusätzlich kann man das Erlebnis perfekt abschliessen, indem man eine Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf dem spektakulären Streckenabschnitt Preda-Bergün geniesst.
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