Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Nomen est Omen – der Wasserfallsteig Bad Urach führt uns zu zwei wunderschönen Wasserfällen im ‚UNESCO Biosphärenreservat Schwäbische Alb‘. Weitere Highlights sind die Rutschenfelsen mit einer tollen Aussicht über die Schwäbische Alb und die Durchquerung des Fohlenhofs. Eine durchwegs lohnende Wanderung, die zurecht als Premiumwanderweg ausgezeichnet ist.
Den Wasserfallsteig erreicht man sowohl mit öffentlichen Verkehrsmittel (Haltestelle Bad Urach Wasserfall) als auch mit dem Auto (Parkplatz P23 Maisental). Gleich am Beginn des Weges hängt ein Verbotsschild für Stöckelschuhe. Schade, dabei wollte BabyMufflon heute gerade mal die Highheels ausführen. Also schnell nochmal zum Auto geflitzt und in die Wanderschuhe geschlüpft.
Bad Uracher Wasserfall
Bis zum Uracher Wasserfall gleicht der Wasserfallsteig eher einem Spaziergang denn einem Steig (also doch Highheels?). Auf einem breiten Weg wandern wir ohne Anstrengung am Brühlbach entlang. Schon bald können wir den Wasserfall von Ferne sehen – noch wirkt er etwas mickrig.
Doch das ändert sich, je näher wir kommen. Als wir am Fuss des Wasserfalls stehen wirkt er durchaus imposant. Viele Steinstufen schlängeln sich am Rand des Wasserfalls nach oben und wir können während wir nach oben steigen viele tolle Blicke aus immer wieder neuen Perspektiven auf den Wasserfall werfen.
Tuffstein – der Baustoff des Wasserfalls
Der Uracher Wasserfall stürzt über eine Tuffsteinkante in die Tiefe. Tuffstein entsteht, wenn Regenwasser durch kalkhaltige Gesteinsschichten versickert. Das Wasser nimmt den Kalk auf, der wieder abgeschieden wird, sobald das Wasser wieder an der Oberfläche ist und sich auf den Fall ins Tal macht.
Der Kalk aus den unzähligen Wassertröpfen des Wasserfalls setzt sich auch im Moos ab, der das Gestein überzieht und bildet nach und nach neue Kalkschichten. Da das ganze Gebilde sehr empfindlich ist, ist es ganz besonders wichtig, stets auf den offiziellen Wegen zu bleiben. Die Wege sind so angelegt, dass man von dort viele tolle Perspektiven zum Fotografieren hat. Es besteht kein Anlass, mitten in den Wasserfall zu klettern.
Wenn der Wasserfall viel Wasser führt – in der Schneeschmelze oder bei Regen – sind teils auch die Stufen des Wasserfallsteigs überflutet – der Wasserfallsteig trägt seinen Namen also vollkommen zurecht.
Schliesslich erreichen wir die Abbruchkante, über die der Sturz des Wassers seinen Anfang nimmt. Von diesem Punkt haben wir einen guten Blick übers Maisental hinüber zur Burg Hohenurach.
Zahlreiche Bänke laden die Wanderer und Ausflügler zu einem Päusle ein. Für Essen und Trinken sorgt der nahegelegene Wasserfallkiosk.
Zu den Rutschenfelsen
Nach der Pause bei der Wasserfallhütte wandern wir ein paar Meter zurück zum Abzweig des Wasserfallsteigs und es geht weiter als nuff.
Oben angelangt stehen wir an der Abbruchkante der Albhochwiese – den Rutschenfelsen. Der Name Rutschenfelsen entstand im 17. Jahrhundert als eine grosse Rutsche gebaut wurde, über die Holz, das auf der Albhochfläche geschlagen wurde, hinab ins Tal befördert wurde. Uns erinnert der Felskessel ein bisschen an den Creux Du Van im Schweizer Jura.
Bänke und Holzliegen laden zum Verweilen ein und bieten eine tolle Aussicht über die Schwäbische Alb, u.a. zur Burg Hohenneuffen oder zu den Hangschluchtwäldern des Albtraufs. Letztere gelten als eine der Markenzeichen der Schwäbischen Alb.
Der Fohlenhof
Als nächstes erreichen wir ein Highlight für Pferdefans, den Fohlenhof St.Johann, der zum Haupt- und Landgestüt Marbach gehört. Wer noch mehr Pferde sehen möchte, kann auch noch einen Abstecher zum nahegelegenen Gestütshof machen (ca.1,5 km pro Weg).
Der Gütersteiner Wasserfall
Nachdem wir genug Pferde geschaut, fotografiert und gestreichelt haben (kann man von Pferden jemals genug bekommen???), verlassen wir den Fohlenhof durch ein Gatter. Unser nächstes Teilziel, der Gütersteiner Wasserfall, ist bereits ausgeschildert.
Der Gütersteiner Wasserfall besteht wie der Uracher Wasserfall aus moosüberwachsenem Tuffstein. Während der Uracher Wasserfall vor allem durch seine Höhe beeindruckt, hat der Gütersteiner Wasserfall einen ganz anderen Charakter. Über Kaskaden strömt das Wasser in vielen grösseren und kleineren Rinnsalen und mündet schliesslich in einem grossen Wasserbecken.
Rückkehr durch blühende Obstwiesen
Wir folgen dem Wanderweg ins Tal. Unterwegs verpassen wir einen Abzweig des Wasserfallsteigs und kommen so unplanmässig an der Kartause Güterstein vorbei. Der Hof wird ebenfalls als Gestütshof genutzt.
Wir laufen eine kleine Schlaufe, um zurück auf den offiziellen Weg zu gelangen. Das letzte Wegstück bis zum Parkplatz führt uns durch Obstwiesen, die gerade wunderschön am Blühen sind.
Mit Blick auf die Burgruine Hohenurach steuern wir unser Ziel an.
Wer nun Lust auf weitere Wanderungen zu Wasserfällen mit Tuffstein und viel Moos hat, dem empfehlen wir ein Besuch am Tüfels Chilen im Tösstal in der Schweiz.
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