Tobi

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Der Autor dieses Artikels

Hallo! Ich bin Tobi, dein Experte für abenteuerliche Herausforderungen. Bei 3000ern, Klettersteigen oder Hochtouren geht mein Herz auf! Ich zeige euch spannende und natürlich sichere Unternehmungen.




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Im Wallis gibt es so einige Wander-Dreitausender. Ein recht einfacher ist der Le Toûno im Val d’Anniviers. Wer möchte, übernachtet im Hotel Weisshorn und spart so 750 Höhenmeter am Aufstiegstag – und hat gleich noch eine unvergessliche Nacht erlebt.

Toureninfo

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Anforderungen:

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Von St-Luc zur Hochebene

Alle, die die Wanderung lieber an einem Tag machen wollen, können entweder kraftsparend die Standseilbahn nach Tignousa nehmen und dann drei Kilometer Höhe haltend Richtung Hotel Weisshorn laufen. Oder, wie hier beschrieben by fair means von St-Luc durch einen Tobel aufsteigen.

Dazu starten wir entweder von der Bushaltestelle St-Luc, Bella Tola und laufen nach Osten zum Chemin des Moulins oder parken mit dem Auto dort in der Nähe auf den vielen im Ort verteilten kleinen, öffentlichen Parkplätzen.

Hütte am Chemin du Moulins
Hütte am Chemin du Moulins

Der Chemin du Moulins oder auch Sentier du Moulins führt uns an einer schönen wallisischen Holzhütte vorbei hinunter zur Strasse. Dort laufen wir 200 Meter an der wenig befahrenen Strasse entlang und kommen an der Kurve zu der Moulin de St-Luc, einer Art Freiluftmuseum.

Auf der anderen Strassenseite, rechts des Baches Torrent des Moulins, geht ein Weg in den Wald. Den nehmen wir.

Torrent des Moulins
Torrent des Moulins

Wir steigen nun entlang des Torrent des Moulins 600 Höhenmeter durch Waldgebiet auf. Der Bach überwindet dabei einige Felsstufen und bildet schöne Wasserfälle. Der Weg ist teils aus Waldboden, teils aus Stein und meist etwas feucht. Aber das ist kein grosses Problem, da es nie so steil wird, dass man rutscht.

Wasserfall am Torrent des Moulins
Wasserfall am Torrent des Moulins

Nach anderthalb feucht-fröhlichen Stunden (im Wald hat sich die Schwüle der letzten Tage doch ganz schön gestaut), erreichen wir die Hochebene Tsa du Toûno und bekommen einen ersten Blick auf den Le Toûno, allerdings nicht von unserer Aufstiegsseite, denn vom Westen sieht er nicht sehr freundlich aus.

Erste Sicht auf Le Toûno
Erste Sicht auf Le Toûno

Einmal um Le Toûno rum

Die Lösung ist die halbseitige Umrundung des Bergs. Stets an Bächen entlang, wandern wir bei gemächlicher Steigung immer höher.

Weg auf der Hochebene
Weg auf der Hochebene

Auf 2650m gelangen wir dann schliesslich zu einem Abzweig in Richtung Lac du Toûno. Diesen lassen wir vorerst rechts liegen. Er wird der angenehme Mittagsplatz unserer Unternehmung. Statt dessen geht es nun geradeaus weiter, um den steiler werdenden Weg zum Gipfel in Angriff zu nehmen.

Am Fuss des Le Toûno
Am Fuss des Le Toûno

Aufstieg zum Gipfel des Le Toûno

Heute haben wir trotz Hochsommer schlechtes Wetter erwischt. Ganz ungewöhnlich für mich muss ich mir wegen des kalten Windes etwas überziehen. Normalerweise langt die Körperheizung, die vom Aufsteigen auf Hochtouren gebracht wird, locker aus. Aber der Schnee der letzten Tage hat die Umgebung doch empfindlich abgekühlt.

Aufstieg Le Toûno
Aufstieg zum Gipfel des Le Toûno

Zuerst über grosse Steine, dann zunehmend über Geröllwege schrauben wir uns empor. Vorbei an einem Wanderführer mit Gruppe. Der Wanderführer hat nur einen winzigen Rucksack und ist sonst in T-Shirt und Shorts gekleidet. Seine Gruppe besteht hauptsächlich aus Ü60-Wanderern, die immer langsamer werden. Schon beim Zusehen, wie der Wanderführer sich immer umschaut und hofft, dass die Leute schneller laufen, wird mir kalt. Aber: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und wenn der Spruch zutrifft, dann in dieser Situation. Da ist er schon ein bisschen selbst schuld.

Gipfel des Le Toûno in Sicht
Gipfel des Le Toûno in Sicht

Eingehüllt in mein Merinowollteil drücken wir uns an der Gruppe vorbei und erreichen nach ein paar steileren Geröllpassagen (maximal T3) den Gipfel. Genauer gesagt, die Gipfelbank. Dort ziehe ich mir gleich noch meine Regenjacke als Windschutz an, denn es stürmt fürchterlich.

Gipfelbank Le Toûno
Gipfelbank Le Toûno

Leider ist die Sicht auf die umliegenden Berge recht getrübt. Sonst könnte man so einige hohe Berge wie das Weisshorn, den Dom, das Barrhorn (noch der höchste Wander-Dreitausender der Alpen – wegen der Gletscherschmelze wohl bald nicht mehr), das Matterhorn, die Dent Blanche und sogar den Mont Blanc sehen.

Deswegen essen wir nur eine Kleinigkeit, trinken etwas und machen uns dann an den Abstieg, der den selben Weg folgt wie der Aufstieg.

Aussicht Le Toûno
Aussicht vom Le Toûno bei Wolken: das Weisshorn im Hintergrund

Abstieg über Lac du Toûno und Hotel Weisshorn

Weil der eisige Wind am Gipfel keine längere Rast zugelassen hat, machen wir nun einen Abstecher zum Lac du Toûno. Nach dem direkten Gipfelabstieg wenden wir uns also nach links und landen nach ca. 100 Meter am See. Dort wird eine ausgiebige Rast in windgeschützter Umgebung gemacht.

Lac du Toûno mit Burgihorn
Lac du Toûno mit Burgihorn

Am See hat man eine gute Sicht auf die Turtmannspitze und das Burgihorn, welche beide auf der Sprachengrenze Französisch / Deutsch liegen. Ihre französischen Namen sind Pointe de Tourtemagne und Le Boudri. Über was man nicht alles sinniert, wenn man sich ausruht?

Lac du Toûno
Lac du Toûno

Nach der ausgiebigen Rast geht es weiter zurück. Statt aber den gleichen Weg zu nehmen, machen wir einen Abstecher zum Hotel Weisshorn. Es liegt an einer Kuppe, die Teta Fayaz genannt wird. Das im 19. Jahrhundert gebaute Hotel wird noch betrieben und ist für ein Gebäude in solch einer Höhe recht gut ausgestattet. Eine Übernachtung inklusive Halbpension gibt es ab 165 Franken.

Rückweg über die Hochebene
Rückweg über die Hochebene

Eine Woche zuvor ging hier der Trailrun Sierre – Zinal vorbei. Das Hotel ist der höchste Punkt des Laufs, danach geht es hinunter nach Zinal. Dort wollen wir allerdings nicht hin, weswegen wir nach Westen statt nach Süden weiter absteigen.

Hotel Weisshorn
Hotel Weisshorn mit herrlicher Aussicht

Entdecke jetzt die schönsten Wanderungen im Wallis

Reise zum Mittelpunkt des Wallis

Wir steigen nun auf 1800m ab und gelangen an die Grand Bisse de Saint-Luc, einem Bewässerungskanal. Dieser folgen wir aber nur ein ganz kurzes Stück. Wir nehmen den Abzweig zurück nach St-Luc.


Wer Lust auf Bisse-Wanderungen hat kann sich bei der Grand Bisse de Lens austoben!


Blick nach Grimentz
Blick nach Grimentz

Bevor wir wieder in St-Luc eintreffen, kommen wir am letzten „Highlight“ unserer Wanderung vorbei: dem Mittelpunkt des Wallis. Gekennzeichnet mit einem kleinen Holzpfahl und der Wallis-Flagge, inmittem einem Nadelwald. Etwas underwhelmed gehen wir weiter und treffen nach einer Viertelstunde wieder in unserem Ausgangsort ein.

Mittelpunkt des Wallis
Mittelpunkt des Wallis

Fragen, Anmerkungen, Lobhudeleien

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