Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen. Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision, mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra! Danke für deine Unterstützung!

Die Wanderung auf dem Hüttchopf-Weg führt uns von Steg zunächst entlang der Töss und dann mit einem steilen Zwischenanstieg hinauf zum Hüttchopf (1231m). Auf dem Gipfel geniessen wir die herrliche Aussicht über das Tössgebiet und das Zürcher Oberland. Im Anschluss wandern wir zur Alp Scheidegg und geniessen auf der sonnigen Terrasse die wohlverdiente Stärkung. Der Abstieg führt uns schliesslich zum Sagenraintobel. Begleitet vom sanften Plätschern des Schmittenbachs geht es zur Endstation der Wanderung am Bahnhof Wald.

Toureninfo

Start:

Ziel:

Dauer:

Distanz:

Aufstieg:

Abstieg:

Wegverlauf:

Einkehrmöglichkeiten:

Anforderungen:

Ausrüstung:

GPX Herunterladen

Anreise nach Steg

Startpunkt des Hüttchopf-Wegs ist Steg. Wir erreichen den Ort sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr: ab Winterthur bringt uns die S26 direkt zum Bahnhof Steg. Wer lieber das Auto nimmt, muss sich entscheiden, ob er am Ausgang- oder Endpunkt der Wanderung parken möchte. Zum anderen Ende der Wanderung muss man dann allerdings doch die Bahn nehmen, es sei denn, man hat so viel Ausdauer, dass man den Weg retour gehen will.

Warmlaufen im Tösstal

Wir folgen der Beschilderung des Wegs Nummer 864 „Hüttchopf Weg“. Zunächst geht es an der Strasse entlang – unterwegs verlockt eine Filiale der Bäckerei/Konditorei Voland dazu, noch ein paar Kalorien mit auf den Weg zu nehmen. Wer noch nicht gefrühstückt hat, kann sich mit dem einen oder anderen Gipfeli stärken und ein kräftiger Schluck Kaffi weckt die Lebensgeister.

Aufstieg zum Sattel Tannen

Wir verlassen nun bald die Strasse, biegen nach links ab und wandern dann eine ganze Weile an der Töss entlang. Beim Wasserfall Buri endet der gemütliche Bummel. Unser Aufstieg zum Sattel Tannen beginnt. Und der hat es in sich. Wir hatten uns auf eine ganz gemütliche Wanderung eingestellt, doch hier geht es tatsächlich stellenweise sehr steil als nuff. Der vergangene Regen hat den Boden aufgeweicht, so dass es an einigen Passagen recht rutschig ist. Im Abstieg wollte ich den Weg bei solchen Verhältnissen nicht unbedingt gehen wollen.

Hüttchopf Weg Aufstieg Sattel Tannen
Der Aufstieg aus dem Tösstal zum Sattel Tannen ist steiler als er hier wirkt

Alternativ könnte man statt zunächst durch Tösstal zu wandern auch direkt von Steg aus via Hasenböl nach Tannen aufsteigen – auch dort gibt es ein paar steile Abschnitte.

Beim Gehöft Tannen legen wir eine Trinkpause ein. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Wanderers ist es schliesslich, unterwegs darauf zu achten, sich mit ausreichend Wasser zu versorgen. Tipp: Damit das Trinken nicht zu kurz kommt, hat man am besten eine Wasserflasche in einer Aussentasche des Rucksacks griffbereit. Einige Wanderer schwören auch auf Trinkblasen mit einem Schlauch, über den man sich jederzeit Wasser zapfen kann, ganz ohne stehen bleiben und wühlen im oder am Rucksack.

Hüttchopf Weg Tannen
Am Sattel Tannen mit Gehöft: der erste Anstieg ist geschafft

Diese Wanderung ist besonders schön im Frühling.

Schau dir auch unsere anderen Frühlingswanderungen in der Schweiz an!

Auf den Hüttchopf

Es geht nun wieder etwas sanfter ansteigend weiter. Immer wieder werden schöne Blicke aufs Zürcher Oberland frei. Besonders gut aus der Ferne zu erkennen ist der Bachtel mit seiner markanten Antenne. Wer schon am Überlegen ist, welches Ziel es in der Region Zürich als nächstes sein soll, dem können wir eine Wanderung auf den Bachtel wärmstens empfehlen. Vom Bachtelturm aus hat man eine tolle Aussicht über die Region rund um Zürich. Richtig spannend wird es dann beim Erkunden des Bachtelspalts, einer 50 Meter langen und 8 Meter hohen Spalte im Nagelfluhgestein des Bachtels, die vor mittlerweile fast 100 Jahren bei einem starken Gewitter entstanden sein soll.

Hüttchopf Weg Blick zum Bachtel
Der Bachtel mit seiner markanten Antenne ist auch vom Hüttchopf Weg nicht zu übersehen

Unser Gipfelziel liegt nun direkt vor uns. Während der Hüttchopf ansonsten von viel Wald bedeckt ist, ragt sein Haupt nur mit Gras bewachsen beinahe nackig in den Himmel. Das macht ihn zu einem idealen Aussichtspunkt. Die Sicht reicht vom Säntis über den Bodensee bis zum Schwarzwald. 

Bevor wir den Gipfel erreichen und uns die Belohnung anschauen können, wird es dann nochmal anstrengender, doch der letzte Aufstieg ist nicht mehr lang – das Gipfelkreuz ist schon in Sicht. Neben dem Kreuz gibt es auf dem Hüttchopf übrigens eine weitere Besonderheit: eine Gipfelglocke – also nicht wundern, wenn man in der Nähe des Hüttchopfs regelmässig ein Bimmeln vernimmt.

Wer sich die Strapazen sparen will – und dadurch leider auch die Aussicht vom Hüttchopf verpasst – kann auch einfach rechts herum den Hang queren. Man trifft ca. 300 Meter später wieder mit dem Abstiegsweg, der vom Gipfel her kommt, zusammen.

Hüttchopf Gipfelanstieg
Ein letzter steiler Anstieg führt auf den Gipfel des Hüttchopfs

Zur Alp Scheidegg

Wir nehmen den Abstieg über den Südwestgrat Richtung Alp Scheidegg. Dort wartet ein Bergrestaurant auf uns und nochmals eine tolle Aussicht auf den Zürichsee, die Alpen und Teile des Züricher Oberlandes. Es ist auf 1200 Metern das höchstgelegene Gasthaus im Kanton Zürich.

Hüttchopf Weg Zürcher Oberland
Unterwegs auf dem Hüttchopf Weg zur Alp Scheidegg

Das Restaurant der Alp Scheidegg hat eine tolle Panoramaterrasse, auf der man es sich so richtig gut gehen lassen kann. Vor allem das Cordon Bleu gilt als besonderes Schmankerl. Da die Alp Scheidegg auch mit dem Auto erreichbar und der Andrang entsprechend gross ist, empfiehlt sich eine Reservierung. Alternativ gibt es bei entsprechendem Publikumsverkehr eine zweite Terrasse – diese ist mit Selbstbedienung für die Wanderer, die es etwas eiliger haben.

Alp Scheidegg
Die Alp Scheidegg: das höchstgelegene Gasthaus im Kanton Zürich

Wer nach der Einkehr noch zu vollgefuttert ist zum Weiterwandern, kann sich noch ein bisschen beim Beobachten von Gleitschirmfliegern die Zeit vertreiben. Direkt bei der Alp befindet sich nämlich ein offizieller Startplatz. An guten Tagen geht es zu wie im Taubenschlag – ein Paraglider nach dem anderen stürzt sich in die Lüfte und schwebt davon.

Alp Scheidegg Gleitschirmflieger
Reger Betrieb in der Luft: die Alp Scheidegg ist ein beliebter Startplatz für Gleitschirmflieger

Durch den wildromantischen Sagenraintobel nach Wald ZH

Ab der Alp Scheidegg folgen wir ein Stück der Fahrstrasse. Wenige Minuten später geht der Wanderweg rechts ab steil durch die Wiese hinunter. Zum Glück ist der Hang der Sonne zugewandt und dadurch trocken, ansonsten könnte es eine kleine Rutschpartie werden.

Schliesslich gelangen wir über den Josenberg zum wildromatischen Sagenraintobel entlang dem Schmittenbach. Der dichte Wald bietet viel Schatten, was an heissen Tagen besonders angenehm ist. Ein leises Rauschen begleitet unsere Schritte, während wir dem Lauf des Baches folgen, der sich seinen Weg durch über den steinigen Untergrund gebahnt hat.

Moosbedeckte Felsen, üppiges Grün und das klare, glitzernde Wasser des Baches schaffen eine idyllische Kulisse. Hin und wieder kommen wir an kleinen Wasserfällen vorbei, die sich über die Felsen ergiessen. Über einige Brücken wechseln wir das eine oder andere Mal die Bachseite bis wir den Ort Wald erreicht haben.

Sagenraintobel

Diese Wanderung eignet sich sehr gut für den Herbst.

Schau dir auch unsere anderen Wanderideen für den Herbst an!