Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen. Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision, mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra! Danke für deine Unterstützung!

Tipps und Highlights der berühmtesten Sehenswürdigkeit Andalusiens

Die Alhambra ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Spanien. Sie ist als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt und wird von Millionen von Touristen aus der ganzen Welt besucht. Ein Besuch der Alhambra ist ohne Frage ein Muss auf einer Reise nach Andalusien. Wir zeigen dir die Highlights der Alhambra und geben wertvolle Tipps für den Besuch – alles untermalt von jeder Menge Fotos.

Die Alhambra liegt auf einem Hügel und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt Granada und die umliegenden Berge. Sie ist berühmt für ihre erstaunliche Architektur. Die Gebäude sind mit kunstvollen Schnitzereien, Fliesenarbeiten und Stuckarbeiten verziert, die die Handwerkskunst der damaligen Zeit zeigen. Die Gärten und Brunnen der Alhambra sind auch einen Besuch wert.

Der Name „Alhambra“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet „rote Burg“ oder „rote Festung“. Der Name bezieht sich auf die roten Ziegel, aus denen die Gebäude der Alhambra größtenteils bestehen.

Anreise und Tickets für die Alhambra

Vor der Alhambra gibt es mehrere hundert Parkplätze. Wenn man früh anreist, findet man ohne Probleme einen Stellplatz.

Apropos früh: um die Tickets muss man sich in jedem Fall weit im Voraus kümmern. Selbst in der Nebensaison reicht es nicht aus, das am Tag vorher zu tun. Etwa eine Woche vor geplantem Besuchstermin sollte es selbst im Januar sein. Zwischen Frühjahr und Herbst am besten mehrere Wochen im Voraus (Tickets werden bis zu 3 Monate im Voraus verkauft). Der Andrang auf die Alhambra ist riesig und die Anzahl der Tickets limitiert, vor allem weil der Eintritt in die Hauptattraktion, die Nasridenpaläste auf eine bestimmte Personenzahl begrenzt ist.

Tickets können hier online gekauft werden. Beim Kauf der Tickets muss man sich bereits entscheiden, um welche Uhrzeit man die Nasridenpaläste besuchen möchte. Beim Besuch muss man darauf achten, sich rechtzeitig, am Eingang der Nasridenpaläste einzufinden. Wer zu spät kommt, darf leider nicht hinein. Wie streng die Kontrolleure wirklich sind, wissen wir nicht, aber wir würden es lieber nicht drauf ankommen lassen. Die Nasridenpaläste zu verpassen, wäre wirklich sehr schade. Zu beachten ist, dass man vom Eingang der Alhambra bis zu den Nasridenpalästen noch ein ganzes Stück (ca. 20-30 Minuten) laufen muss.

Beim Kauf der Tickets muss man für jeden Besucher die Ausweisnummer angeben. Wichtig ist, dass jeder seinen Ausweis beim Besuch dabei hat, denn dieser wird am Haupteingang tatsächlich kontrolliert.

Das Ticket sollte man weiterhin griffbereit halten, denn man muss es innerhalb der Alhambra immer wieder vorzeigen, nicht nur beim Eintritt in die Nasridenpaläste, sondern auch am Generalife und der Alcazaba.

Alhambra Löwenpalast
Filigrane Handwerksarbeit im Löwenpalast

Für den Besuch der Alhambra sollte man ausreichend Zeit mitbringen. Oft steht geschrieben, dass man ca. 3 Stunden für die Besichtigung benötigt. Für uns war das viel zu wenig. Wir haben im Grunde den ganzen Tag dort verbracht. Allein in den Nasridenpalästen waren wir über zwei Stunden. Wenn man nicht fotografiert und zügig durchläuft, ist man natürlich wesentlich schneller. Es kommt letztendlich darauf an, wie sehr einen die alten Gemäuer interessieren.

Unser Rundgang durch die Alhambra

Damit wir unseren Timeslot in den Nasridenpalästen nicht verpassen, sind wir ganz früh am Morgen aufgestanden und zeitig nach Granada angereist. Da uns glückerweise weder eine Autopanne noch ein Stau aufgehalten haben, sind wir eine ganze Weile zu früh da und nutzen die Zeit, uns mit dem weitläufigen Gelände der Alhambra vertraut zu machen.

Wir durchstreifen die unteren Generalifegärten und können ganz ungestört ein paar Fotos an den Wasserläufen machen. Später am Tag stehen hier die Leute Schlange, um für ein Foto zu posieren.

Alhambra Generalife Gärten
Brunnen in den unteren Gärten des Generalife

Auf dem Weg zum Palast Karls V. kommen wir am Baño de la Mezquita vorbei, einem historischen Bad innerhalb der Alhambra, das im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Es ist eines der wenigen Bäder aus der islamischen Zeit, das noch erhalten ist. Auf jeden Fall ist es lohnenswert, einen Blick hineinzuwerfen. Besonders die sternförmigen Fensterchen in der Decke sind interessant.

Alhambra Baño
Blick zur Decke des Badehauses

Palacio de Carlos V

Wir haben immer noch ein bisschen Zeit bevor wir Einlass in die Nasridenpaläste bekommen. Also gehen wir noch nebenan in den Palacio de Carlos V.

Der Palast Karls V. ist ein Renaissance-Palast, der im 16. Jahrhundert von Kaiser Karl V. als Residenz erbaut wurde, nachdem die muslimische Herrschaft in Granada beendet worden war.

Der Palast Karls V. ist im Gegensatz zu den maurischen Palästen der Alhambra nicht so aufwendig verziert. Er wurde auch letztendlich nie von Kaiser Karl V. bewohnt, da dieser vor der Fertigstellung starb.

Sehenswert ist vor allem der runde Innenhof, der von zwei Stockwerken mit zahlreichen Säulen umgeben ist. Am besten lassen wir die Bilder für sich sprechen:

Granada Alhambra Palast Karl V
Der Innenhof des Palasts Karls V. Mit etwas Glück steht gerade niemand in der Mitte im Bild
Granada Alhambra Palast Karl V
Auch im oberen Stockwerk bieten sich schöne Perspektiven
Granada Alhambra Palast Karl V
Schattenspiele im Palacio de Carlos V

Die Nasridenpaläste

Trommelwirbel! Jetzt ist es soweit – 15 Minuten vor unserer Einlasszeit finden wir uns am Eingang der Nasridenpaläste ein. Es stehen bereits einige Leute Schlange, die um die gleiche Zeit mit uns hinein wollen. Nach mehrmaliger Ticketkontrolle ist es dann soweit: wir entern die Nasridenpaläste.

Sobald man einmal drin ist, kann man im eigenen Tempo durch die Anlage gehen. Sehr gut für uns, denn wir sind sehr langsam unterwegs. Es gibt so viel zu schauen und zu entdecken. Und wir versuchen natürlich, alles fotografisch festzuhalten. Was gar nicht so einfach ist, da ganz viele andere Menschen mit uns am Besichtigen sind.

Granada Alhambra Nasridenpalast Hof goldenes Zimmer
Der Hof am goldenen Zimmer – einer der ersten, die wir durchqueren

Wichtig zu wissen ist noch, dass man allenfalls einen kleinen Rucksack (grössere müssen in ein Schliessfach) mit hineinnehmen darf. Diesen darf man nicht auf dem Rücken tragen, sondern muss ihn nach vorne auf den Bauch nehmen. Es gibt in allen Räumen Personal der Alhambra, das einen ggf. daran erinnert. Die Massnahme dient dem Schutz der filigranen Verzierungen an den Wänden, die nicht durch daran schleifende Rucksäcke beschädigt werden sollen.

Die Nasridenpaläste sind ein wichtiger Teil der Alhambra und einer der Hauptgründe für ihren weltweiten Ruhm. Diese Paläste wurden im 14. Jahrhundert von den Nasriden, der letzten muslimischen Dynastie auf der iberischen Halbinsel, errichtet und zeigen eine einzigartige Kombination von islamischer Kunst und Architektur.

Alhambra Nasridenpalast Aussicht auf Granada
Sitzplatz in den Nasridenpalästen mit schöner Aussicht auf Granada

Die Paläste bestehen aus mehreren Gebäuden, darunter der Mexuar, der Comares-Palast und der Löwenhof (Patio de los Leones). Jeder Palast hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte.

Der Myrtenhof

Der Myrtenhof (Patio de los Arrayanes) ist einer der berühmten Innenhöfe der Alhambra. Er ist rechteckig mit einem langen Wasserbecken in der Mitte, das von Myrten umgeben ist. Mit seinem klaren Wasserbecken, dem Garten mit Myrten und anderen Pflanzen, der symmetrischen Anordnung der Arkaden und der sorgfältig gestalteten Dekorationen ist der Myrtenhof eines der beliebtesten Motive der Alhambra. Entsprechend muss man für ein Foto ein bisschen Geduld aufbringen.

Alhambra Myrtenhof
Einer der berühmtesten Innenhöfe der Alhambra: der Myrtenhof
Myrtenhof
Kunstvolle Verzierungen im Myrtenhof

Der Löwenhof – Patio de los Leones

Kommen wir nun zu einem der absoluten Highlights der Alhambra: der Löwenhof. Er ist ein Beispiel für die exquisite maurische Architektur und Kunst, die die Alhambra zu einem der bedeutendsten historischen Denkmäler der Welt macht.

Der Patio de los Leones wurde im 14. Jahrhundert während der Herrschaft der Nasriden errichtet und ist ein rechteckiger Innenhof mit einem großen Brunnen in der Mitte, der von zwölf Löwen aus Marmor getragen wird. Der Hof ist von einem Säulengang umgeben, der mit kunstvollen Stuckdekorationen und filigranen Ornamenten verziert ist.

Alhambra Nasriden Löwenhof
Der Löwenhof: filigrane Baukunst soweit das Auge reicht

Die zwölf Löwen, die den Brunnen tragen, sind eines der bemerkenswertesten Merkmale des Hofes. Jeder Löwe hat eine andere Haltung und jeder hat seinen eigenen Gesichtsausdruck, was ihm einen einzigartigen Charakter verleiht.

Löwenbrunnen Alhambra

An manchen Tagen ist der Löwenhof abgesperrt, so dass man nur am Gang unterhalb der Arkaden drumherum gehen kann. Das hat den Vorteil, dass man freie Sicht hat und es möglich ist, gute Bilder vom Hof mit dem Brunnen und dem Palast im Hintergrund machen kann.

An anderen Tagen ist der Hof frei zugänglich, so dass man den Brunnen aus nächster Nähe bestaunen kann. Zum Fotografieren ist es nicht gut, weil man keine Chance hat, eine Aufnahme zu machen, ohne ganz viele Personen im Bild zu haben. Dafür kann man tolle Nahaufnahmen der Löwen machen.

Alhambra Löwenpalast
Herzstück des Löwenhofs ist der von zwölf marmornen Löwen getragene Brunnen

Wenn man die Alhambra im Winter besucht, ist es nicht verkehrt, etwas wärmere Kleidung dabei zu haben. Vor allem in den Nasridenpalästen war es (im Januar) sehr kühl und ich wäre froh gewesen, eine dicke Wollmütze und eine wärmere Jacke dabei gehabt zu haben.

Patio de Lindaraja Alhambra
Nach dem Patio de Lindaraja verlassen wir die Nasridenpaläste

Palast El Partal

Der Ausgang der Nasridenpaläste befindet sich beim Palast El Partal. Wir wärmen uns in den schönen Gärten erst mal wieder in der warmen Wintersonne auf, als wir voller neuer Eindrücke, aber ziemlich durchgefroren aus den Nasriden kommen.

Die Alcazaba

Als nächstes steht die Alcazaba auf dem Plan. Bevor wir sie entern, nehmen wir im Hof vor dem Eingang einen Snack ein. Die Tomatenbrötchen vom Kiosk schmecken sehr fein, man muss nur aufpassen, dass man sich mit dem Olivenöl nicht bekleckert.

Frisch gestärkt geht es nun hinein in die Alcazaba. Am Eingang muss wieder die Eintrittskarte gezeigt werden.

Wir gelangen als erstes zum Plaza de las Armas, dem Waffenplatz. Die kleinen Mauern, die wir sehen, sind Überreste von Gebäuden, die hier einmal standen: Unterkünfte, Waffenkammern etc. Es gibt auch eine Zisterne und einen Kerker.

Alhambra Alcazaba Plaza de las Armas
Der Plaza de las Armas ist der zentrale Platz der Alcazaba

Nun kommt eine kleine sportliche Einlage: wir steigen nämlich auf den Wachturm Torre de la Vela. Keine Angst, er ist nur knapp 27 Meter hoch – es sind also nicht übermässig viele Stufen hinauf. Vom Turm aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Sierra Nevada, die majestätischen Berge, die die Alhambra umgeben. An klaren Tagen ist der Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Berge besonders beeindruckend. Die Sierra Nevada ist ein Bergmassiv in Andalusien, das sich perfekt zum Wandern, Skifahren und anderen Outdoor-Aktivitäten eignet. Leider sind wir während unserer dreimonatigen Workation nicht dazu gekommen, in die Sierra Nevada zu fahren – es wird aber sicher ein nächste Mal geben und dann klappt es bestimmt.

Generalife – Palast und Gärten

Last but not least ist der Generalife an der Reihe. Der Generalife war der Sommerpalast der Nasriden-Dynastie. Der Gartenkomplex wurde in der Zeit zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert errichtet und diente den Königen als Ort der Erholung und Entspannung. Der Name „Generalife“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet „Garten des Architekten“.

Generalife Alhambra
Einfach nur schön: der Generalife mit Garten und Wasserspielen

Der Generalife ist berühmt für seine atemberaubenden Gärten, Wasserquellen und architektonischen Meisterwerke. Der Gartenkomplex besteht aus mehreren Terrassen, die durch Wege und Treppen verbunden sind und von üppiger Vegetation und blühenden Blumen umgeben sind. Der Garten ist ein Paradebeispiel für die arabische Gartenkunst, mit geometrischen Formen, Wasserspielen und schattenspendenden Bäumen.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Generalife ist eine spektakuläre Aussicht auf die Alhambra und die umliegende Landschaft, die einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt.

Generalife
Ein Bauwerk und eine Aussicht, die sich sehen lassen können

Lies auch unsere anderen Städteguides für Andalusien


Granada

Nach dem Besuch der Alhambra wollen wir uns Granada noch ein wenig anschauen. Aus der Ferne konnten wir bereits einen Blick auf die Stadt werfen. Viel Energie haben wir ehrlich gesagt nicht mehr, aber ein bisschen durch die Strassen schlendern geht immer.

Alhambra Nasridenpaläste
Blick auf Granada auf dem Rundgang durch die Nasridenpaläste

Im historischen Albaicínviertel geht es durch enge Gassen als nuff auf einen Hügel, vom dem aus man den schönsten Blick auf die Alhambra hat. Klassischerweise begibt man sich zum Mirador San Nicolas. Die Aussicht ist wirklich herrlich, aber der Platz ist total überfüllt, denn es ist gleichzeitig ein Treffpunkt für junge Leute zum Chillen und Socializen. Besonders schön soll es am Mirador bei Sonnenuntergang sein – für alle, denen Menschenmengen nichts ausmachen ist das eine tolle Möglichkeit, den Tag in Granada ausklingen zu lassen.

Granada Mirador San Nicolas
Die Alhambra vom Mirador San Nicolas

Noch auf der Suche nach einer Unterkunft? Hier findest Du Hotels und Ferienwohnungen in Granada*

*enthält Partnerlinks, d.h. wenn Du diesem Link folgst und dieses oder auch andere Produkte erwirbst, erhalten wir eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für Dich natürlich nicht