Der Senda Litoral Mijas ist eine gemütliche Küstenwanderung – fast schon eher ein Spaziergang von der Playa de Calahonda nach La Cala de Mijas. Grösstenteils führt der Weg auf Holzbohlenwegen direkt an der Küste entlang. Ein wunderbarer Meerblick unterwegs ist garantiert.
Der Senda Litoral Mijas ist ein Teilstück eines grösseren Wegprojekts der Provinzregion Málaga. Die Vision ist es, mit dem Senda Litoral die komplette Küste der Costa del Sol auf einer Länge von fast 200 km von Manilva bis Nerja wanderbar zu machen.
Auf die blau-weissen Wegweiser mit der Aufschrift ‚Senda Litoral‘ treffen wir daher nicht nur bei Mijas, sondern an der gesamten Costa del Sol, so z.B. auch wenn wir von der Altstadt Marbellas zum Jachthafen Puerto Banús wandern.
Wir starten an der Playa de Cabopino. Es gibt dort einen grösseren Parkplatz, wo es zumindest im Winter kein Problem ist, Platz zu finden. Im Sommer dürfte die Parksituation an der kompletten Costa del Sol sehr schwierig sein – es ist dann sicher eine Überlegung wert, es mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu versuchen. Am nahegelegenen Camping Cabopino gibt es eine Bushaltestelle.
Die ersten paar hundert Meter laufen wir über den Strand an der Playa de Cabopino bis zum Hafen. Diesen umrunden wir und setzen den Weg – wieder durch den Sand – an der Playa de Calahonda fort bis wir bei einem Wohnmobilstellplatz schliesslich auf den befestigten Senda Litoral treffen. Ab hier kann man den Weg nach La Cala de Mijas nicht mehr verfehlen. Mal auf Holzstegen, mal auf den Strandpromenaden flanieren wir immer an der Küste entlang.
Das Rauschen des Meeres und die wohlig wärmende Sonne sorgen für Urlaubsfeeling. Herrlich entspannend! Bei den Küstenhäusern, die wir passieren, überlegen wir immer wieder, ob es wohl etwas für uns wäre, hier zu wohnen. Direkter Meerblick vom Wohnzimmer aus ist auf jeden Fall etwas, woran wir uns gewöhnen könnten.
Einige Chiringuitos auf dem Weg sorgen dafür, dass wir unterwegs nicht verhungern und verdursten. Chiringuitos sind kleine Strandrestaurants. Typischerweise bekommt man dort Fischgerichte – gegrillt oder fritiert. Auch Paella oder Tapas werden häufig angeboten.
Wer gerne ins Wasser geht, hat unterwegs an vielen Badestellen die Möglichkeit, sich ins kühle Nass zu stürzen.
Die Strände sind allerdings wesentlich kleiner als in anderen Gegenden an der Costa del Sol. Bei Marbella oder Fuengirola sind sie zum Beispiel deutlich breiter. Ob dies bereits Zeichen des Klimawandels sind, der für eine Erosion der Küsten und für schwindende Sandstrände sorgt, wissen wir nicht.
An ein paar Abschnitten der Küste liegt allerlei Zeug herum, was das Meer angespült hat. Ein fischiger Meergeruch breitet sich dort aus. Im Winter kein Problem, aber hoffentlich wird im Sommer besser aufgeräumt, denn bei Hitze entwickelt sich bestimmt ein stärkerer Geruch.
Die Costa del Sol ist für viele Zugvögel der letzte Rastplatz bevor es hinüber nach Afrika oder zurück in nördlichere Gefielde geht. Entsprechend beliebt ist die Costa del Sol bei Birdwatchern. Letztendlich könnten wir im Süden Spaniens die gleichen Vogelarten wiederfinden, die wir schon auf unserer letzten Reise durch Nordfriesland beobachten konnten, wie z.B. Basstölpel, Säbelschnäbler, Sandregenpfeifer.
Wir konnten immerhin einige Kormorane beobachten, die sich auf ein paar Felsen das Gefieder gewärmt haben.
Nach ca. sieben Kilometern erreichen wir La Cala de Mijas, das Ziel des Senda Litoral Mijas. Wir nutzen die Gelegenheit, in einem der Chiringuitos ein paar Tapas und einen grossen Berg fritiertes Meeresgetier einzunehmen. Im Anschluss wandern wir auf dem selben Weg zurück.
Als wir zurück zum Parkplatz kommen, geht gerade die Sonne unter. Schöner kann ein Tag nicht zu Ende gehen.