Der Schwalmis kann von der Klewenalp aus erwandert werden. Er gehört sicher nicht zu den bekanntesten Namen am Vierwaldstättersee, aber ein Aufstieg lohnt sich – vielleicht gerade deswegen. Wer es gern etwas knackiger hat, kann die Runde um den Risetenstock erweitern oder eine Überschreitung von Oberbauenstock und Schwalmis machen. Die Gratwanderung vom Oberbauenstock aus macht die Wanderung jedoch um einiges schwieriger und setzt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus.
Als wir noch in Luzern gewohnt haben, hatten wir von unserer Wohnung aus direkte Aussicht auf den Schwalmis. So war er schnell als potentielles Gipfelziel auserkoren. Die ersten Höhenmeter überwinden wir ganz bequem mit der Seilbahn ab Beckenried hinauf zur Klewenalp. Schon während der Fahrt haben wir einen tollen Blick über den Vierrwaldstättersee und freuen uns einmal mehr, dass es uns an dieses wunderschöne Fleckchen Erde verschlagen hat.
An schönen Tagen ist der Andrang an der Klewenalpbahn recht gross. Oben verlaufen sich die Leute aber recht schnell und nur die wenigsten haben den Schwalmis im Visier. Wir sehen ihn schon kurz nach dem Start hinter den Hügeln der Klewenalp hervorblinzeln.
Es geht zunächst auf breitem Weg vorbei an der Klewenkapelle. An manchen Wochenenden finden in der Kapelle Gottesdienste oder Jodlermessen statt.
Im Folgenden passieren wir zahlreiche Bergrestaurants und -beizlis. Wer nicht genug Verpflegung dabei hat, sollte spätestens im Bergrestaurant Tannibüel einkehren, danach kommt nämlich erst wieder auf der Rückkehr eine Einkehrmöglichkeit.
Nachdem wir Tannibüel passiert haben, wandern wir zum Melchgädeli und steigen unterhalb des Sessellifts (im Sommer ausser Betrieb) hinauf nach Chälen. Am Hüttchen der Bergstation ruhen wir ein paar Minuten aus bevor es steil hinauf zum Hinterjochli geht.
Ab Hinterjochli geht es links hinauf auf den Schwalmis. Rechts geht es zum Risetenstock.
Ab Hinterjochli leitet uns ein schmaler Pfad weiter nach oben. Der Weg ist im nächsten Teil felsig und steil, man sollte hier nicht nur Kondition, sondern auch Trittsicherheit mitbringen. Ab der Alphütte Schwalmisgaden kommen wir wieder ins Grüne und steigen über den grasigen Rücken hinauf zum Schwalmis.
Neuerdings ist der Schwalmis mit einem grossen Holzkreuz geschmückt. Wir haben einen etwas bewölkten Tag erwischt, was die Aussicht etwas einschränkt. An guten Tagen hat man eine gute Sicht auf die Berge der Zentralschweiz und die Region Vierwaldstättersee.
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Bei den kleinen Seelein am Hinterjochli machen wir nochmal eine kleine Rast und beobachten das Wollgras, das dort überall wächst.
Weiter geht es vom Hinterjochli hinab nach Chälen.
Beim Abstieg von Chälen sehen wir linkerhand die Musenalp und das Buochserhorn, beides sehr schöne Wanderziele. Ausserdem kommt von links her ein Weg übers Sätteli vom Brisenhaus, den wir im Winter einmal mit Schneeschuhen gemacht haben.
Wir nähern uns allmählich wieder der Klewenalp, was auch an der steigenden Wandererdichte erkennbar ist. Bevor wir mit der Seilbahn wieder ins Tal fahren, beobachten wir noch ein bisschen die Gleitschirmflieger, die zahlreich von hier oben abspringen, um durch die Lüfte zu schweben.