Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Im Herbst haben wir uns voller Vorfreude auf die kommende Schneeschuhsaison ‚Das große Schneeschuhtourenbuch der Schweiz‚ zugelegt. Vollgepumpt mit Inspiration für den nahenden Winter fehlte lange Zeit nur noch eins zur Erfüllung unserer Träume in Weiß: der Schnee. Die erste Schneeschuhwanderung wird zum Brisenhaus gehen.
Nikolaustag, ein Advent nach dem anderen, Weihnachten, schließlich selbst Silvester vergehen – doch es bleibt grün draussen. Frau Holle streikt! Was natürlich im Grunde auch eine gute Sache ist, denn so können wir die Herbstsaison ins schier Unermessliche verlängern. Erst im Januar hat Frau Holle Erbarmen mit allen Winterfreunden und entschließt sich, ihre Betten auszuschütteln. Was lange währt, wird endlich gut. Eine dicke Puderzuckerschicht breitet sich über der Zentralschweiz aus und verwandelt die Landschaft in ein Winterwonderland.
Schneeschuhwanderung ab Niederrickenbach zum Brisenhaus
Als Einweihungstour der Schneeschuhsaison haben wir uns – nachdem wir nochmal unser Basiswissen für Schneeschuhwanderer aufgefrischt haben – für eine gemütliche Wanderung zum Brisenhaus entschieden. Schließlich lockt bei einer Hüttenwanderung stets eine Belohnung eines wärmenden Getränks und einer heißen Suppe. Die Wanderung startet mit einer Gondelfahrt von Dallenwil nach Niederrickenbach. Unserer Erfahrung nach kann man bei der Bahn nur in Bar bezahlen – also ausreichend Bargeld mitbringen!
Oben angekommen geht es durch das hübsche Dörflein Niederrickenbach am Kloster vorbei hinauf Richtung Alp Ahorn. Das erste Stück folgt einem markierten Schneeschuhtrail, der Weiterweg verläuft analog dem Sommerweg. Spuren von anderen Schneeschuhgängern und Skitürlern sind ausreichend vorhanden. Verlaufen (fast) ausgeschlossen.
In der Sonne ist es richtig schön mollig warm. Schon bald rinnen die ersten Schweißtropfen. Da wir wissen, dass der noch bevorstehende Aufstieg zum Brisenhaus steil als nuff geht, entledigen wir uns einiger unserer Klamottenlagen. Es lebe das Zwiebelprinzip!
Es stellt sich allerdings heraus, dass der Hang, den wir hoch müssen, komplett im Schatten liegt. Und Schatten bedeutet: kalt. Sehr kalt! So kalt, dass wir uns unterwegs sogar fragen, ob unsere Finger heil oben ankommen werden oder ob sie unterwegs abfrieren. Selbst der steile Direktaufstieg vermag uns nicht aufzuwärmen.
Und so sind wir mehr als froh, als wir das Brisenhaus erreichen.
Winterlicher Hüttenzauber im Brisenhaus
Rasch werden die Schneeschuhe abgestreift, was mit den klammen Frierfingern gar nicht so einfach ist. Wir wollen die Hütte stürmen und finden den Haupteingang verschlossen. Doch irgendwo müssen die ganzen Leute ja sein, denen die Schneeschuhe und Skier vor der Hütte gehören. Wir entern den Hintereingang und bahnen uns den Weg in die warme Stube.
Dampfende Suppentöpfe und Teetassen begrüßen uns. Dicht gedrängt sitzen die Gäste um den warmen Ofen. Zunächst ist gar kein Platz für uns, doch bis unsere heiße Schoggi mit Rum aufgekocht ist, sind ein paar zum Weitermarsch aufgebrochen, so dass wir uns in Ofennähe platzieren können. Die Gemütlichkeit einer Berghütte im Winter kann einfach nichts toppen! Das ist nochmal eine ganz andere Atmosphäre als im Sommer. Ich verstehe heute gar nicht, wieso wir jahrelang den Winter als Wandersaison komplett ignoriert haben. Naja, lieber spät als nie! Jetzt wissen wir es besser.
Der Heimweg erfolgt auf dem selben Weg. Bei der Alp Ahorn machen wir nochmal ein Päusle auf einer lauschigen Bank. Bunt glitzernd wirbeln Schneepartikel durch die Luft. Als befänden wir uns in einer riesigen Schneekugel. Es sieht wunderschön aus und lässt sich nicht auf Foto bannen. Manche Dinge muss man mit eigenen Augen sehen und im Herzen als Erinnerung abspeichern. Es fällt schwer, uns aus diesem Zauber loszureißen – nur der kalt werdende und eingeschlafene Hintern (wir haben die Schneeschaufel als Sitzunterlage genutzt) treibt uns irgendwann zum Weitergehen. Das war ein wahrlich schöner Tag im Schnee!
Alternative: Ab dem Brisenhaus weiter zur Klewenalp
Oft ist es spannender, nicht den gleichen Rückweg zu nehmen, auf dem man bereits hergekommen ist. Und wenn man kein Auto dabei hat, ist man ohnehin nicht darauf angewiesen, wieder an den Ausgangspunkt zurückzukehren. So schont man die Umwelt und kann gleichzeitig eine größere Flexibilität genießen.
Vom Brisenhaus aus gibt es einen einfachen zu begehenden Übergang zur Klewenalp. Diese Variante hat nebenbei den Vorteil, dass man nicht so viele Höhenmeter absteigen muss 😉
Allerdings sollte diese Variante nur bei entsprechend sicheren Lawinenverhältnissen begangen werden, denn es muss ein steiler Hang gequert werden.
Der Weg zweigt am Brisenhaus (vom Aufstiegsweg her gesehen) nach links ab und quert den Hang unterhalb des Schinbergs. Wir sehen, dass schon einige kleine Lawinen abgegangen sind. Also ist Vorsicht angesagt und wir halten einige Meter Abstand zwischen uns, um die Schneedecke nicht zu überlasten.
Ab dem Sätteli trifft man auf das Skigebiet der Klewenalp. Ab hier muss man sich den Weg zur Bergstation über die Ski- und Rodelpisten bahnen. Nach der Ruhe, die wir zuvor genießen durften, ist der Trubel ein wahrer Kulturschock. Das nächste Mal würden wir ehrlich gesagt lieber wieder nach Niederrickenbach absteigen als uns durch die Skifahrer zu schlängeln.
Hinweis: Bei Winterwanderungen im Schnee herrscht Lawinengefahr – nur mit LVS, Sonde, Schaufel* und Studium des Lawinenbulletin unternehmen und vorher eine Lawinenausbildung machen!
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