Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Der Walenpfad ist ein Höhenweg der Superlative. Wie ein gigantischer Aussichtsbalkon führt uns der Walenpfad von der Bannalp oberhalb von Oberrickenbach über Walenalp und Brunnihütte bis nach Engelberg-Ristis.
Den Ausgangspunkt Oberrickenbach erreichen wir mit dem Bus ab Wolfenschiessen. Auch für Autofahrer lohnt sich die Überlegung, das Auto einfach mal stehen zu lassen. Denn der Walenpfad ist eine Streckenwanderung und man kommt ohnehin nicht drum herum, Bus und Bahn zu nutzen.
Während die anderen Mitankömmlinge in Oberrickenbach zur Talstation der Seilbahn hinauf zur Bannalp eilen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg. Der Walenpfad ist mit ca. 4 Stunden Wanderzeit kein tagesfüllendes Unternehmen, so dass wir uns die paar Extrahöhenmeter zumuten können. Ein bisschen Training schadet schliesslich nie.
Auf dem Nidwaldner Höhenweg, ausgeschildert mit der Wegnummer 88, geht es über Wiesen und durch Wälder hinauf. Bis zur Haghütte könnte man auch zwei abenteuerliche Buiräbähnli nutzen. Die Kabine ab der Station Oberspis ist kaum mehr als eine überdachte Holzkiste. Da liegt echtes Abenteuer in der Luft. Wir bleiben trotzdem beim Selberlaufen.
An der Haghütte lacht uns sehr verführerisch ein gedeckter Frühstückstisch an. Aber wenn wir jetzt schon Pause machen und auch noch lecker essen, wird das heute nichts mehr mit dem Marsch über den Walenpfad.
Der Aufstieg zur Bannalp führt uns nun über matschige Waldwege und später über eine Weide mit Mutterkühen samt Kälbchen, die sich natürlich mitten auf dem Weg tummeln. Da mit Mütterkühen nicht zu spassen ist, nähern wir uns ganz vorsichtig. Zum Glück sind alle friedlich und lassen uns ohne Probleme passieren.
Nun dauert es nicht mehr lange, bis die Bannalp in Sicht kommt. Schon ziemlich verschwitzt überlegen wir, ob es nicht doch schlauer gewesen wäre, die Bahn zu nehmen. Während andere Wanderer frisch aus der Gondel steigen, haben wir bereits einige hundert Höhenmeter in den Beinen.
Wir legen eine kleine Trink- und Verschnaufpause ein, bevor unsere Wanderung auf dem Walenpfad mit der Nummer 573 so richtig losgeht. Bereits auf der Bannalp befinden wir uns in einer wunderschönen Kulisse. Viel frische grüne Alpwiesen und die steil aufragenden Felsen der Walenstöcke.
Der Walenpfad – über Urnerstaffel vorbei am Bannwaldsee
Der Walenpfad startet ganz gemütlich mit einem sanften Abstieg zur Urnerstaffel. Wieder eine Gelegenheit, sich mit Essen und Trinken zu stärken. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf dem Walenpfad wirklich in ausreichender Menge. Verhungern und Verdursten wird man unterwegs nicht.
Nun beginnt der Weg allmählich anzusteigen. Der Bannalpsee kommt in Sicht. Einmal mehr zeigt sich, dass ein Stausee zwar künstlich, jedoch deswegen nicht weniger schön ist.
Auch einige Alpenrosen blühen am Wegesrand. Ihr leuchtendes Pink harmoniert gut mit dem grün der Wiesen, dem grau der Felsen und dem blauen Himmel.
Der Walenpfad – Schweizer Alpenromantik auf der Alp Oberfeld
Der Weg windet sich hinauf zur Alp Oberfeld (erneute Einkehrmöglichkeit!). Ziegenglöckchen klingen, Kühe weiden friedlich vor sich hin und ein Alphorn wird angestimmt. Die hohen Wände der Walenstöcke werfen ein Echo zurück. Das ist Bergromantik pur. Genau so stellt man sich einen Traumtag in den Bergen vor. Einmal mehr sind wir begeistert und zutiefst dankbar, in diesem schönen Land leben zu dürfen.
Der Walenpfad verläuft nun über einen kurzen, bestens versicherten, Grat. Die Tiefblicke schweifen über den Bannalpsee und den Kanton Nidwalden.
Als nächstes steht die Querung der Walengräben an, das sind steile zerfurchte Rinnen. Sie liegen schattig und der Weg ist nass. Da er gut ausgebaut und mit Seilen gesichert ist, ist er gut und sicher zu gehen.
Als wir die Walegg erreichen, hat es leider ziemlich zugezogen, so dass wir von der Landschaft um uns herum nicht mehr allzu viel sehen können. Durch die Wolkenlücken können wir erahnen, was wir verpassen. Doch wir wollen uns nicht beklagen – wir haben heute wahrlich sehr viel schönes sehen dürfen.
Wenn uns der Blick in die Ferne verwehrt bleibt, widmen wir uns der nahegelegenen Flora. PapaMufflon entdeckt ein schwarzes Kohlröschen, auch Männertreu genannt. Es sieht unspektakulär aus, aber es lohnt sich, mal daran zu schnuppern, denn es duftet ganz fein nach Vanille bis hin zu dunkler Schokolade. Mmmmh, lecker!
Vorsicht wildgewordene Kühe
Kurz vor der Walenalp queren wir eine Herde mit Jungkühen. Wir denken uns nichts Böses dabei, haben wir etwas ähnliches doch schon unzählige Male gemacht. Doch diese Kühe haben offensichtlich den Schalk im Nacken. Eine Gang von 4 Halbstarken kommt im gestreckten Galopp hinter uns her. Wir können uns gerade so in den Schutz eines Felsen retten. Doch die Jungspunde haben Gefallen an dem Spiel gefunden und machen Bocksprünge hin und her. Genau dort, wo wir langgehen wollen. So träge Kühe aussehen, wenn sie grasen, so viel Power können sie entwickeln, wenn sie in Bewegung sind. Wir warten einige Zeit ab und es wird uns ein bisschen mulmig, wie wir Heil von der Wiese kommen sollen. Als sie schliesslich wieder den Hang hinauf poltern, nutzen wir die Gunst der Stunde (besser der Minute) und verschwinden hurtig zum nächsten Weidegatter. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich bald zeigt. Denn es stellt sich heraus, dass die Gang Verstärkung geholt hat. Kaum sind wir hinter dem Zaun in Sicherheit, kommt die ganze Herde angerannt. Wir sind heilfroh, nicht mehr auf der Weide zu sein.
Nach diesem Schreck machen wir uns auf den Endspurt zur Brunnihütte. Nach der Walenalp geht es nochmal einige Höhenmeter hinauf. Danach quert der Weg fast gerade den Hang. Unsere Blicke schweifen hinüber zum weltweit bekannten Aussichtsberg der Zentralschweiz, dem Titlis. Einmal im Jahr, bei der Titlis Bergtrophy kann man den Giganten an einer Art Volkswandertag besteigen.
Fussreflexzonenmassage am Härzlisee
An der Brunnihütte wollen wir unseren Füssen etwas Erfrischung gönnen und drehen eine Runde auf dem Barfusspfad um den Härzlisee. Doch irgendetwas scheint mit unseren Füssen nicht zu stimmen. Während alle anderen Leute ganz entspannt über die kleinen und grossen Steinchen flanieren, tut die Massage unseren Füsslein ganz schön weh. Ob das von der langen Wanderung kommt? Wahrscheinlich wundern sich die anderen über die zwei jaulenden Gestalten, die ziemlich ungelenk und holprig über die verschiedenen Untergründe eiern und froh sind, als sie nach einer Runde wieder die rettenden Schuhe erreichen. So weh es unterwegs getan hat, im Nachhinein sind die Füsse wunderbar entspannt und fühlen sich gar nicht mehr nach einer über 6-stündigen Wanderung an. Der Barfussgang um den See ist daher unbedingt empfehlenswert!
Wer nicht mehr kann oder mag, kann ab der Brunnihütte mit dem Sessellift hinabschweben. Zu Fuss sind es nach Ristis aber auch nur noch 25 Minuten. Das schaffen wir noch. Für den Abstieg nach Engelberg nehmen wir aber doch sehr gerne die Gondel in Anspruch. Das wäre doch etwas zu viel des Guten, nochmal 1-2 Stunden bergab zu laufen.
Tipp: wenn du einen weiteren Tag Zeit hast, empfehlen wir, in der Brunnihütte zu übernachten und am nächsten Tag zur Rugghubelhütte zu wandern und erst dann nach Engelberg abzusteigen.
Unser Fazit zur Wanderung: Der Walenpfad hat uns wirklich sehr begeistert. Er zählt definitiv zu den schönsten Wanderungen, die wir bisher unternommen haben.
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