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Der Pfannenstiel ist ein beliebtes Wanderziel in der Nähe des Zürichsees. Ab Forch wandern wir den stark bewaldeten Bergrücken hinauf zum Aussichtsturm Pfannenstiel. Ganz in der Nähe gibt es mit dem Gasthaus Hochwacht eine Einkehrmöglichkeit. Südlich des Restaurants befindet sich die Okenshöhe, von der man einen tollen Blick auf die Glarner Alpen hätte, die allerdings durch die dichten Bäume eingeschränkt wird. Wir steigen durch den romantischen Dorfbachtobel nach Meilen ab.
Auf den Pfannenstiel via Hinter und Vorder Guldenen
Wir lassen Forch und damit den Alltag schnell hinter uns und tauchen ein in den Wald, der den Pfannenstiel fast vollständig bedeckt. Unterwegs passieren wir die zwei Weiler Hinter und Vorder Guldenen. Früher gab es hier eine Moorlandschaft, die allerdings Anfang des 20. Jahrhunderts zur Gewinnung von landwirtschaftlich nutzbarem Boden trockengelegt wurden. Mittlerweile gibt es wieder ein renaturiertes Feuchtgebiet mit mehreren offenen Wasserflächen. Im Winter kann man hier – sollte es denn mal genug Schnee haben – ein paar Runden auf Langlaufskiern drehen. Die Loipe ist dank Finanzierung durch die Zürcher Kantonalbank sogar gratis nutzbar.
Der Pfannenstielturm – ein Turm mit Aussicht
Schliesslich erreichen wir den Pfannenstielturm. Er steht zwar nicht an der höchsten Stelle des Pfannenstiels – es gab damals Unstimmigkeiten mit der Gemeinde Meilen – so dass er nun etwas unterhalb thront. Er überragt mit seinen ca. 35 Metern Höhe die Bäume deutlich, so dass man eine freie Sicht in alle Richtungen geniessen kann, wenn man die 174 Treppenstufen erklommen hat.
Auf dem Weg nach oben gibt es mehrere Zwischenpodeste, auf denen man eine kleine Verschnaufpause einlegen kann. Oben angekommen werden wir belohnt von einer wunderbaren 360°-Aussicht. Der Säntis in der Ferne, Uetliberg und Albishorn in der Nähe, der Greifensee und natürlich der Zürichsee lassen unsere Herzen höher schlagen. Im Herbst hat man hier oben oft das Glück, über das Nebelmeer hinaus zu kommen und ein paar Sonnenstrahlen erhaschen zu können.
Die bewegte Geschichte des Pfannenstielturms
Ein Aussichtsturm ist normalerweise eine ziemlich statische Angelegenheit. Der Pfannenstielturm hat aber tatsächlich eine bewegte Geschichte hinter sich. Er stand nämlich nicht seit jeher auf dem Pfannenstiel, sondern stand zunächst auf dem Bachtel. Im August 1893 wurde er eingeweiht. Da er sich nicht als Antennenträger eignete, wurde er 1985 abgebaut und schliesslich 1992 auf dem Pfannenstiel wieder aufgestellt. Auf dem Bachtel steht seit 1986 ein anderer Turm – mit Antenne obenauf.
Wandertipp: der Bachtel ist auch ein tolles Wanderziel – nicht nur wegen des Turms, sondern auch wegen dem Bachtelspalt, der vor vielen Jahren bei einem heftigen Gewitter entstanden ist.
Diese Wanderung eignet sich sehr gut für den Herbst.
Der Begriff ‚Hochwacht‘ begegnet uns auf Wanderungen häufiger. Sie sind auf Bergen oder anderen auffälligen Punkten gelegen. Früher wurden Hochwachten wie die auf dem Pfannenstiel genutzt, um Nachrichten und Alarme von markanten Berggipfeln aus weiterzugeben. Sie bestanden aus Wachthütten, die optische Signale von Berg zu Berg übertrugen. Rauch wurde tagsüber, Feuer nachts und ein Mörser bei Nebel verwendet, um auf drohende Gefahren hinzuweisen. Die Rauchsignale kamen aus einer Pfanne mit Pech – der Name Pfannenstiel kommt also nicht von einer Kochpfanne.
Heute ist auf der Pfannenstiel Hochwacht ein Restaurant zu finden, das mit seiner gutbürgerlichen Küche viele Gäste anlockt.
Abstecher zur Okenshöhe
Nur wenige Meter südlich des Restaurants befindet sich die sog. Okenshöhe, benannt nach Lorenz Oken, dem Gründungsrektor der Universität Zürich. Die hier war ob der schönen Aussicht sein Lieblingsplatz, weshalb er ihn sich kurzum gekauft hat. Die Aussicht weicht im Sommerhalbjahr den Bäumen. Im Winter kann man noch einiges davon erhaschen. Das volle Panorama, das sich theoretisch bieten würde, sehen wir auf einer Schautafel. Auf einem Findling gibt es noch eine Gedenktafel an den Herrn Oken. Findlinge gibt es in der Gegend einige zu finden. Der Höhenzug bis nach Zürich war ursprünglich eine Seitenmoräne eines Gletschers in der letzten Eiszeit. Am Zürichberg gibt es sogar einen Findlingslehrpfad, den man auf der Wanderung vom Lorenchopf-Turm zum Elefantenbach am Zürichberg besuchen kann.
Bänke laden zum Verweilen ein, eine Grillstelle gibt es auch. Ausserdem eine der typischen Metallpyramiden, die früher als Fixpunkte zur Vermessung benötigt wurden, um Landeskarten erstellen zu können. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden ca. 80 solcher Pyramiden aufgestellt. Mit der Entwicklung fortschrittlicherer Messwerkzeuge verloren sie nach und nach an Bedeutung. Heute dienen sie eher als Wahrzeichen und werden deshalb noch stehen gelassen und erhalten. Ob die Pyramiden weiss oder schwarz sind, hängt übrigens von der Umgebungsfarbe ab – der Kontrast soll möglichst gross sein. Auf einem dunklen Hügel ist sie weiss, im weissen Kalkstein wird eine schwarze Pyramide verwendet.
Durch den Dorfbachtobel nach Meilen
Durch den Wald geht es nun auf einfachen Wegen hinunter nach Toggwil. Ab hier startet der Dorfbachtobelweg entlang dem Meilener Tobel. Der Weg durch den Tobel ist sehr gut ausgebaut. Das Wasser plätschert über grünbemooste Steine hinweg neben uns her. Es gibt schöne Steinbrücken ähnlich wie man sie aus dem Tessin kennt und Wasserfälle – eine richtig schöne Idylle zum Abschluss der Wanderung.
Kurz vor Meilen passieren wir die Mauerreste der Ruine Friedberg. Die Burg wurde um 1200 unter den Regensbergern erbaut, wurde aber später an den Ritter Götz Mülner von Zürich verkauft. Im 14. Jahrhundert kaufte ein Stadtzürcher die Burg, danach verfiel die Burg allmählich.
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