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Eine der schönsten Wanderungen der Schweiz
Der Creux du Van ist ein gewaltiger Felskessel im Schweizer Jura. 160 Meter hoch sind die senkrechten Wände in der beeindruckenden Felsenarena. Der Panoramablick reicht bis zu den Berner Alpen. Doch die Wanderung hält noch ein weiteres Highlight für uns bereit: die wildromantische Areuse Schlucht mit ihrer bekannten Steinbrücke. Ein echtes Wander-Schmankerl!
Für die Wanderung zum Creux du Van durch die Areuse-Schlucht ist Champ du Moulin der ideale Ausgangspunkt. Der Ort ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Für diejenigen, die mit der Bahn anreisen, bietet sich die Anreise via Neuchâtel an. Von dort gibt es stündlich eine Verbindung nach Champ du Moulin.
Durch die Areuse Schlucht
Ab Champ du Moulin folgen wir dem Weg Richtung Noiraigue. Er führt uns in die Areuse Schlucht. Sie ist neben dem Creux du Van einer der Höhepunkte der Wanderung. Die malerische Schlucht erstreckt sich entlang des Flusses Areuse und ist bekannt für ihre steilen Felswände, die von üppiger Vegetation umgeben sind.
Während wir entlang des Wanderwegs durch die Areuse Schlucht wandern, werden wir von der mal beruhigenden, mal dramatischen Geräuschkulisse des Flusses begleitet, der sich durch die Felsen schlängelt. Das türkisfarbene Wasser der Areuse sorgt für einen zusätzlichen Hauch von Magie.
Die Wege in der Schlucht sind gut gepflegt und bieten immer wieder neue Perspektiven. Das fotografische Highlight ist ganz klar die idyllische Brücke Saut de Brot, die sich in einem steinernen Bogen über die Areuse spannt.
Nach der landschaftlich reizvollen Passage durch die Areuse Schlucht, machen wir uns auf den Weg zum nächsten Höhepunkt der heutigen Wanderung: dem Creux du Van. Doch zunächst steht uns ein langer Anstieg bevor. Er erfordert etwas Ausdauer und Trittsicherheit, aber die Belohnung dafür ist unschlagbar.
Berggasthof Ferme Robert
Als nuff geht es durch den Wald, der uns zum Glück an vielen Stellen Schatten spendet. So sorgt nicht auch noch die Sonne für weiteren Schweiss. Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Berggasthof Ferme Robert. Hier können wir eine kurze Pause einlegen, ein bisschen durchschnaufen und uns mit den lokalen Spezialitäten stärken, bevor wir den Aufstieg zum Creux du Van fortsetzen.
Die Fontaine Froide
Eine dreiviertel Stunde später kommen wir an einem kleinen Brunnen vorbei. Fast wären wir achtlos daran vorbeigegangen, doch es handelt sich um eine besondere Quelle: die „Fontaine Froide„. Ihr Wasser hat das ganze Jahr über konstant 4°C. An heissen Sommertagen bietet das erfrischende Wasser eine willkommene Abkühlung. Es lohnt sich, eine kurze Pause einzulegen, um das erfrischende Nass zu kosten und Energie für den weiteren Aufstieg zum Creux du Van zu tanken.
Der Creux du Van
Nach einer weiteren Stunde steilen Aufstiegs haben wir es geschafft: wir erreichen den Rand des Creux du Van und werden mit einem atemberaubenden Anblick belohnt. Vor uns erstreckt sich ein beeindruckender Felskessel mit senkrechten Wänden, die 160 Meter hoch sind. Es verwundert wenig, dass der Creux du Van auch gerne als „Grand Canyon der Schweiz“ bezeichnet wird. Der Blick in die Tiefe ist schwindelerregend. Man muss auf jeden Fall Acht geben, nicht zu nah an den Rand zu gehen.
Wir suchen uns ein schönes Plätzchen, um die Aussicht zu geniessen und lassen uns ganz in den Bann dieses einzigartigen Ortes ziehen. Unsere Blicke schweifen weit über den Schweizer Jura. Der anstrengende Aufstieg hat sich definitiv gelohnt!
Aussichtspunkt Soliat
Der Felsenkessel ist nicht das einzige, was es hier oben zu sehen gibt. Wie bei den Bergen im Schweizer Jura üblich, tut sich hinter den steilen Felsabbrüchen eine grosse Ebene auf. Der höchste Punkt, der Soliat (1450m), ist mit einem Kreuz gekennzeichnet. Der Blick reicht bis in die Berner Alpen, die noch tief verschneit im Winterschlaf liegen, während um uns herum bereits die Krokusse blühen.
Einige der Gipfel sind auch ohne Hilfsmittel leicht zu erkennen wie etwa Eiger, Mönch und Jungfrau. Für die Identifizierung weiterer Berge nutzen wir gerne die App ‚Peakfinder‘.
Mit etwas Glück kann man am Creux du Van nicht nur die Landschaft bewundern, sondern auch ein paar Tiere beobachten. Im Naturschutzgebiet rund um den Creux du Van leben nämlich etliche Steinböcke und Gemsen.
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der Nähe des Creux du Van mehrere:
Vom Soliat erreicht man in ca. 15 Minuten das Bergbeizli ‚La Baronne‚, das auch Übernachtungsplätze anbietet.
Auf unserem Weg Richtung Abstieg passieren wir das Restaurant ‚Le Soliat‚. Auch hier kann man übernachten.
Abstieg über den „Sentier des quatorze contours“
Für den Abstieg wählen wir den „Sentier des 14 contours„, ein steiler Zickzackweg, der in vielen engen Serpentinen ins Tal führt. Insgesamt sind es 14 Haarnadelkurven. Ähnlich wie man es von Passstrassen kennt, ist jede Kurve mit einer Nummer versehen, die in einer gelben Raute an einem Baum angebracht ist. Der Weg schlängelt sich durch den Wald hinunter bis zum Hof „Les Oeuillons“.
Diese Wanderung eignet sich sehr gut für den Herbst.
Von Les Oeuillons geht es weiter bergab durch den Wald bis nach Noiraigue. Wer mag, kann hier schon die Wanderung beenden und sich zum Bahnhof begeben. Wir wandern noch an der Areuse entlang zurück zum Ausgangspunkt Champ du Moulin.
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