Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen
und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur,
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Der Sass Queder – ein leichter 3000er für (fast) jedermann
Den Sass Queder kann man als Ultra-Kurzwanderung von der Bergstation Diavolezza erwandern. Wer sich den 3000er aus eigener Kraft verdienen will, verzichtet auf die Bahn und wandert zu Fuss nach oben. Entweder geht man ab der Talstation oder startet – wie wir bei dieser Tour – auf dem Berninapass und gelangt auf abwechslungsreichen Wegen hinauf zum Sass Queder. Zurück ins Tal geht es knieschonend mit der Diavolezzabahn.
Toureninfo
Start:
Ziel:
Dauer:
Distanz:
Aufstieg:
Abstieg:
Wegverlauf:
Einkehrmöglichkeiten:
Anforderungen:
Ausrüstung:
Ausgangspunkt Berninapass
Wir starten heute auf dem Berninapass. Das Auto haben wir zuvor an der Talstation der Diavolezzabahn abgestellt und sind mit der Bahn hinauf zum Ospizio Bernina gefahren.
Ausflugstipp: Fahrt mit dem Bernina Express
Wem die Fahrt mit der Rhätischen Bahn gefällt, dem empfehlen wir eine Fahrt mit dem Bernina Express. Sieh führt einen über das berühmte Landwasserviadukt, schraubt sich durch zahlreiche Kehrtunnels von Bergün hinauf nach Preda. Später fährt man am Berninapass am Ufer des Lago Bianco entlang und hat dabei die Gletscher der Schweizer Alpen im Blick. Ein aussichtsreiches Abenteuer, mal ganz ohne Wandern.
Der Bernina-Express schlängelt sich am Lago Bianco durch die schöne Schweizer Berglandschaft
Bummel entlang der Seen am Berninapass
Für uns wird es heute keine gemütliche Fahrt, wir werden bis zum Gipfel des Sass Queder einige Schweisstropfen vergiessen. Aber jeder davon lohnt sich, soviel können wir versprechen.
Ab dem Ospizio Bernina starten wir zum Warmlaufen fast eben entlang dem Ufer des Lago Bianco. Kurz darauf passieren wir den Lej Nair und später den Lej Pitschen. Wir passieren dabei auch eine Wasserscheide: nach Süden fliesst das Wasser des Lago Bianco in Richtung Adria, nach Osten mündet das Wasser des Lej Nair im Schwarzen Meer.
Durch wenig steiles Almgelände nähern wir uns dem Lej d’Arlas
Aufstieg zum Lej d’Arlas
Nachdem wir den Lej Pitschen passiert haben, verlassen wir den bis dahin bequemen Fahrweg und biegen nach links auf den Wanderweg Richtung Lej d’Arlas ab. Nun gilt es die ersten Höhenmeter zu überwinden. Doch der Wegverlauf meint es gut mit uns – es geht mit mässiger Steigung aufwärts über sanftes Almgelände.
Am Ende des Talkessels gelangen wir zum Lej d’Arlas
Der Lej d’Arlas ist am Ende eines Talkessels gelegen. Einen allzugrossen See darf man nicht erwarten – zum Schwimmen reicht es nicht. Aber einen schönen Sandstrand gibt es. Wir gönnen uns ein paar grosse Schlucke Wasser aus der Trinkflasche, denn es ist schon zu sehen, dass es nun steiler hinauf gehen wird.
Grosse Pfütze oder schon ein See? Der Lej d’Arlas
Zum Lej da Diavolezza
Teils durch Blockgelände windet sich unser Weg Meter um Meter den Berg hinauf. Wir kommen ganz schön ins Schnaufen und Schwitzen.
Rückblick zu den Seen am Berninapass: rechts der Lago Bianco, in der Mitte der Lej Nair, Links der Lej Pitschen
Sehr gerne nutzen wir jede sich bietende Gelegenheit, um einen kleinen Fotostopp – und damit auch eine Verschnaufpause einzulegen. Schliesslich queren wir mit leichtem Höhengewinn die Bergflanke und erreichen den Lej da Diavolezza.
Nachdem wir einige Höhenmeter erstiegen haben, queren wir die Bergflanke
Am Lej da Diavolezza trifft unser Weg vom Berninapass mit dem Aufstieg ab der Talstation zusammen. Diese Variante hat etwas mehr Höhenmeter, ist dafür von der Streckenlänge her kürzer. Wir sind sie gewandert als wir den Munt Pers – ein ebenfalls leicht zu erwandernder 3000er – bestiegen haben. Jetzt, wo wir beide Alternativen kennen, können wir sagen, dass die Wanderung ab dem Berninapass uns eindeutig besser gefallen hat. Die Wanderung entlang der Seen und der Aufstieg zum Lej d’Arlas bringen mehr Abwechslung ins Spiel als der Aufstieg ab der Talstation.
Am Lej da Diavolezza trifft unser Weg mit dem Aufstieg ab der Talstation zusammen
Ab dem Lej da Diavolezza geht es auf gut ausgebautem Wanderweg weiter als nuff. Wir erhaschen derweilen die ersten Blicke auf vergletscherte Berge.
Im Hintergrund zeigt sich der vergletscherte Piz Cambrena
Je höher wir hinauf kommen, umso karger wird die Landschaft. Das Grün verschwindet allmählich und um uns herum gibt es mehr und mehr nur noch Stein und Fels.
Die Landschaft beim Aufstieg zum Sass Queder wird nach oben hin immer karger
Wir queren eine Schotterpassage, die in einem kurzen Steilaufstieg mündet.
Blick hinab auf das Schotterfeld, das wir gequert haben – der letzte Aufstieg ist recht steil
Es folgt ein kurzes seilversichertes, aber nicht ausgesetztes Stück. Das Seil wäre hier eigentlich nicht notwendig, da es auch genug Fels gibt, an den man bei Bedarf Hand anlegen kann.
Eine kurze seilversicherte Stelle
Die nächsten Höhenmeter werden durch Treppenstufen erleichtert – diese sind allerdings teilweise ziemlich hoch. Da ist die Oberschenkelmuskulatur gefragt.
Treppen erleichtern den Aufstieg – mit guter Kondition bleibt das Lachen trotz der Steilheit erhalten
Nach den Treppen flacht das Gelände wieder ab. Kurz bevor wir die Liftstation erreichen, kommt nochmal eine kurze Felspassage. Sie ist technisch nicht schwierig und auch nicht ausgesetzt. Rechts von uns liegt schon der Schnee für die nächste Skisaison parat.
Nochmal eine letzte Felspassage, bevor wir in den Einzugsbereich der Diavolezza Bergstation gelangen
Auf den Sass Queder
An der Liftstation angekommen, stellen wir gleich fest, dass wir uns jetzt in der Nähe der Bergstation Diavolezza befinden. Denn die Wandererdichte nimmt blitzartig deutlich zu. Gleich linker Hand startet der viel begangene Aufstieg zum Sass Queder. Die meisten Gipfelstürmer machen die Wanderung mit Unterstützung der Bergbahn. Es bleibt dann noch ein ca. halbstündiger technisch unschwieriger Marsch auf gerölligem Weg mit sage und schreibe 125 Höhenmetern.
Auf dem Sass Queder gibt es die höchste Grillstelle Europas – und sicher die mit der schönsten Aussicht
Das Panorama auf dem Sass Queder lässt keine Wünsche offen – Piz Palü und Piz Bernina scheinen fast zum Greifen nah. Direkt vor uns türmt sich der dunkelbraune Piz Trovat auf, der entweder erwandert oder über teils sehr anspruchsvolle Klettersteige erklommen werden kann. Mehr Informationen dazu – und auch zur Besteigung des Piz Palü gibt es in unserem Bericht zum Piz Palü.
Auf dem Sass Queder besteht neben dem gewöhnlichen Gipfelpicknick auch die Möglichkeit zum Grillieren. Es handelt sich um die höchste Grillstelle Europas.
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Zum Abschluss Chillen mit Panoramablick auf der Diavolezza
Auf breitem Weg wandern wir nun zur Bergstation Diavolezza. Hinter der Bergstation sehen wir den breiten Buckel des Munt Pers. Dieser leichte 3000er ist ab der Bergstation in ca. 1 Stunde zu erreichen, verlangt aber mehr Trittsicherheit als der Sass Queder.
Die Diavolezza-Bergstation, dahinter der Munt Pers
Von der Sonnenterrasse aus geniessen wir noch eine Weile den Blick in den Festsaal der Alpen, wie die Berninagruppe auch genannt wird. Und tatsächlich – dieser Anblick ist wirklich ein wahres Fest für unsere Augen und unsere Seele.
Blick in den Festsaal der Alpen
Es fällt schwer, aber irgendwann müssen wir zurück ins Tal. Dafür nehmen wir diesmal sehr gerne die Bahn in Anspruch.
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