Biene

Biene

Die Autorin dieses Artikels

Hallo! Ich bin Sabine, deine Expertin für Genusswanderungen und immer auf der Suche nach den schönsten Aussichten und chilligsten Plätzen in der Natur, maximal im mittleren Schwierigkeitsbereich




*Dieser Artikel enthält Werbelinks mit unseren Empfehlungen. Mit der Buchung/dem Kauf über einen der Links erhalten wir eine kleine Provision, mit der du unsere Arbeit unterstützt. Dich kostet es natürlich nichts extra! Danke für deine Unterstützung!

Das Zafernhorn ist mit seinen 2.107 Metern ein beliebtes Wanderziel in Vorarlberg. Mit seinem herrlichen Panorama auf die umliegenden Berge, insbesondere den Zitterklapfen, ist es ein wunderbares Ziel für einen (Halb-)tagesausflug. Vom Faschinajoch aus gibt es zwei Zugänge, die sich perfekt zu einer Rundtour kombinieren lassen.

Toureninfo

Start:

Ziel:

Dauer:

Distanz:

Aufstieg:

Abstieg:

Wegverlauf:

Anforderungen:

GPX Herunterladen

Zafernhorn BLick auf Zitterklapfen
Der Blickfang der Wanderung: der Zitterklapfen (Mitte), links das Wilde Gräshorn

Ausgangspunkt Faschinajoch

Wir starten die Wanderung ums und aufs Zafernhorn am Faschinajoch. Mit einer Höhe von 1.486 Metern ist es ein beliebter Startpunkt für Wanderungen in der Region. Der Pass verbindet den Bregenzerwald mit dem Grossen Walsertal. Wo sich im Winter die Skifahrer tummeln, schwärmen im Sommer die Wanderer aus. Parkplätze sind vorhanden, wer lieber mit dem ÖV anreisen möchte, kann ab Damüls den Bus nehmen.

Zur Bartholomäusalpe auf dem E4

Wir gehen die Zafernrunde im Uhrzeigersinn. So können die heikleren Stellen im Aufstieg genommen werden, was in der Regel etwas einfacher ist als im Abstieg.

Als erstes steuern wir die Bartholomäusalpe auf 1640 m.ü.M. an. Auf einem steilen Ziehweg geht es als nuff. Wir befinden uns auf einem Teilstück des Europäischen Fernwanderwegs E4. Der E4 startet in Gibraltar (teilweise wird auch das Cabo São Vicente angegeben), führt dann zu den Alpen, weiter über den Balkan bis nach Griechenland und Zypern. Mit einer Gesamtlänge von über 10.000 Kilometern ist er der längste Europäische Fernwanderweg. Wenn man jeden Tag 20 km wandert, ist man über 500 Tage unterwegs. Ein echtes Mammutprojekt! Und sicherlich ein sehr spannendes Abenteuer. Danach hat man auf jeden Fall etwas zu erzählen.

Doch zurück nach Vorarlberg zur Bartholomäusalpe: Die Alpe ist bewirtschaftet. Bei einer zünftigen Brotzeit oder Kaffeepause – je nach Uhrzeit und Gelüsten – können wir nochmal Kraft tanken für den Aufstieg aufs Zafernhorn.

Innehalten und Berge schauen – gegenüber der Zitterklapfen

Zum Gumpener Grätle

Weiter geht es auf einem Bergpfad entlang dem Hang Richtung Gumpener Höhe. Nun betritt der Zitterklapfen (2403m) die Bühne. Er gilt als einer der schönsten Berge im Bregenzerwald. Auch als Aussichtsgipfel eignet er sich gut, da er seine Nachbarn deutlich überragt. Die Besteigung ist allerdings lang und sehr anspruchsvoll (T5).

Zum Gumpener Grätle hinauf queren wir eine seilversicherte Flanke. Bei Nässe gilt hier besondere Vorsicht, denn der Boden ist glitschig und rutschig. Mehr Spass und vor allem auch mehr Sicherheit hat man auf jeden Fall, wenn der Untergrund trocken ist. Wir empfehlen, die Wanderung nicht bei oder nach Regenfällen zu gehen.

Zafernhorn
Einige heikle Teile des Steigs sind seilversichert

Zur Hubertuskapelle an der Zaferafurka

Schliesslich erreichen wir die Zaferafurka, wo die hübsche Hubertuskapelle steht. Sie wurde in den 90ern von Hubert Stark gebaut aus Dankbarkeit darüber, dass der Bau der Wege zu den Almen ohne Unfall über die Bühne gegangen ist. Es ist ein herrlicher Platz für ein kleines Päusle. Die Kapelle mit dem sich dahinter erhebenden Zitterklapfen ergeben einfach ein schönes Bild.

Die malerische Hubertuskapelle an der Zaferafurka

Unsicher, welche Ausstattung bei dieser Wanderung nötig ist?
Hier geht’s zur Packliste für Tageswanderungen!

Das Zafernhorn

Bei der Zaferafurka zweigt der Weg zum Gipfel ab. Durch Wiesengelände geht es technisch einfach hinauf zum Gipfel. Im Frühsommer sind die grasigen Hänge von einem Blumenteppich überzogen und erfreuen uns, während wir die letzten Höhenmeter nach oben wandern.

Zafernhorn
Aufstieg zum Zafernhorn – die Wege durch die Grashänge sind erdig und verwandeln sich bei Nässe gerne in Rutschbahnen

Während am Weg hauptsächlich die gelben Trollblumen dominieren, finden wir im Gipfelbereich einige besondere Schönheiten – Exemplare des Stängellosen Enzians. Diese Alpenblume ist bekannt für ihre leuchtend blauen Blüten. Der Name „stängellos“ kommt daher, dass der Blütenstängel dieser Pflanze sehr kurz ist, so dass die Blüten nah am Boden wachsen. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August – je nach Höhenlage. Enziane stehen unter Naturschutz, also bitte nur kucken, nicht pflücken! Dann können sich auch die nächsten Wanderer noch an den hübschen Blüten erfreuen.

Zafernhorn
Blau, blau, blau blüht der Enzian

Nach einer Fotosession mit den Enzianen gönnen wir uns auf dem Zafernhorn eine wohlverdiente Rast. Wir suchen uns ein Plätzchen nahe dem Gipfelkreuz und geniessen unsere mitgebrachte Jause. Dabei geniessen wir die Ruhe und den Frieden auf dem Gipfel und lassen die Schönheit der umliegenden Berglandschaft auf uns wirken. Die Wolken am Himmel verleihen der Szenerie eine fast mystische Stimmung. Wir geniessen das Gefühl der Freiheit, das sich auf einem Gipfel so gerne einstellt und sind dankbar für diesen unvergesslichen Moment. Es ist schwer, sich vom Gipfel und der Aussicht loszureissen, aber schliesslich machen wir uns auf den Abstieg.

Zafernhorn
Da haben wir uns ein Päusle verdient – auf dem Gipfel des Zafernhorn

Rückkehr zum Faschinajoch

Wir steigen zunächst wieder zur Hubertuskapelle ab und wenden uns nach rechts Richtung Zafernmaisäss. Den E4 haben wir mittlerweile verlassen, denn er führt weiter zur Zafernalpe und unterhalb des Zitterklapfens entlang. Almsträsschen und Wiesenpfade wechseln sich ab. Via Obere Waldalpe gelangen wir zurück zum Faschinajoch.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wanderung auf das Zafernhorn ein lohnendes Ziel für alle Wanderfreunde ist. Die Route ist abwechslungsreich und bietet unterwegs herrliche Aussichten. Stellenweise ist Trittsicherheit gefordert, aber insgesamt ist die Wanderung gut zu bewältigen.